Hallo in die Runde!
Zuerst einmal, und ja das hört sich schräg an, aber ich bin unheimlich froh, euch gefunden zu haben.
Unser Leidensweg ist dem was ich von euch lesen konnte sehr ähnlich.
Anfang des Jahres brachte meine Tochter die Krätze aus der Schule mit, pünktlich zum Beginn meiner Schwangerschaft.
Es folgten die genannten und gängigen Behandlungen inklusive mehrfacher Dekontamination des gesamten Haushalts.
Immer wieder konsultierten wir die Hautärztin mit gleichbleibender Symptomatik.
Immer wieder bestätigte diese Milbenfreiheit und therapierte auf postscabiöses
Ekzem. Unsere Tochter blieb beschwerdefrei.
Vor sechs Wochen kam unser Sohn zur Welt. Pünktlich dazu verschlimmerten sich die Symptome bei mir und meinem Mann. Vor zwei Wochen entwickelte sich bei unserem Sohn ein Ekzem auf der Brust und ich fand an seinen Extremitäten Milbengänge. Also ab zur HÄ. Diagnose: Krätze.
Nun hat auch die große wieder Beschwerden.
So wurden wir an die Hautklinik verwiesen. Dort schickte man uns wieder heim, weil der Kleine noch zu jung für eine Behandlung ist und eine Behandlung der restlichen Familie so keinen Sinn ergibt. Wir haben nun einen Aufnahmetermin für die ganze Familie, wenn er zwei Monate alt ist und er mit Permitrin behandelt werden kann.
Wir anderen sollen mit Scabioral und Permitrin zeitgleich behandelt werden. Ich sammle inzwischen meine Muttermilch, um den Kleinen während der Behandlung füttern zu können, ohne Fertignahrung geben zu müssen, da die Tabletten an Säuglinge ja nicht gegeben werden dürfen....eine Behandlung nur mit Permitrin laut HA aber nicht ausreichend ist.
Dadurch habe ich natürlich weitere
Ängste...
1. was wird das Permitrin aus seiner empfindlichen Babyhaut machen???
2. wie effektiv wird seine Behandlung überhaupt sein, wenn das Permitrin allein doch gar nicht effektiv ist???
3. Werden wir uns dann nicht wieder alle gegenseitig anstecken???
4. Gibt es wirklich ein Leben nach der Scabies und werden wir jemals wieder aufhören uns zu kratzen???
Wie die meisten hier, bin ich psychisch vollkommen am Ende und inzwischen raubt mir die Panik, mein altes Krätzefreies Leben nie wieder zu bekommen, meinen Schlaf fast mehr, als der Juckreiz.
Ich bin mir nicht mehr sicher, ob wir in diesem Jahr wirklich krätzefrei waren. Für eine Reinfektion wäre die Entbindungsstation, die einzige anzunehmenden Stelle.
Und ja, man fühlt sich total im Stich gelassen und von der Inkompetenz der Ärzte bedroht, die Krätze immer weiter zu verbreiten.
Man zweifelt an sich selbst und sucht den Fehler für die nicht abschwellende Symptomatik bei sich selbst....
Ich habe das Gefühl, dass ich über Krätze inzwischen mehr weiß, als jeder Mediziner, der mich deshalb behandelt hat. Die Inkonsequenz mit der man mit dieser Seuche umgeht, ist für nicht nachvollziehbar und macht mich so wütend!!!
Aber am schlimmsten ist es, meine Kinder zu sehen, wie unter dem Befall leiden und wie schlimm ihre Haut aussieht.
Ich würde mich sehr freuen, wenn die Muttis deren Säuglinge in den ersten Lebenswochen befallen wurden, sich bei mir melden...ein Erfarungsaustausch täte mir sehr gut und falls andere Medikament als bei Permitrin bei euren Zwergen größere Erfolge brachten, könnte ich zum Klinikaufenthalts vielleicht diese als optionalen Vorschlag anbringen.
Ich danke euch im Vorraus!!!