Dr. Kastl sagt am 17.07.2013
Hallo Ohrringe,
ich würde nicht soweit gehen, von der Gefahr einer Ertaubung zu sprechen. Es ist zwar richtig, dass eine Otosklerose mit einer Schwangerschaft fortschreiten kann, aber nicht unbedingt muss.
Um in Ihrer Situation konkrete Ratschläge erteilen zu können, wäre eine aktuelle Hörtestung sinnvoll. Von daher sind meine folgenden Zeilen mit einer gewissen Einschränkung zu sehen.
Überspitzt formuliert: wenn bereits die Indikation zur Stapesplastik gestellt wurde und die Otosklerose etwas fortschreitet, ist das nicht sooo schlimm, es wird meist vor allem die Schallübertragungskomponente schlechter. Wenn im Nachgang "dann eh" operiert werden muss, kann die Schallübertragung meist sehr gut wieder hergestellt werden.
Die kompletten diffizilen Aspekte ihrer Situation können sicher nicht im Form dieses Foreneintrages abgearbeitet werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem HNO-Arzt über die Situation, dann kann man mit Ihnen auch zusammen mit den aktuellen Hörtestergebnissen und sonstigen Aspekten Ihrer Familienplanung das weitere Vorgehen besprechen.
Nochmals - mit der Einschränkung, dass mir viele konkrete Informationen und Töne zwischen den Zeilen fehlen - aus HNO-ärztlicher Sicht sehe ich aufgrund eines potentiellen Fortschreitens einer Otosklerose KEINEN Grund für einen
Schwangerschaftsabbruch.
Beste Grüße und alles Gute,
Ihr K. Kastl