Hallo,
habe jetzt ausführlich die Berichte von Leidensgenossen hier gelesen. Auch ich habe seit über 40 Jahren (bin jetzt 62) nach einer Schilddrüsenoperation eine einseitige Stimmbandlähmung mit hin und wieder, meistens aus dem Schlaf heraus, auftretenden Stimmritzenkrämpfen.Damals, nach der OP konnte ich ein halbes Jahr lang nur flüstern. Es folgte eine logopädische Behandlung und schließlich war und ist die Stimme bis heute zwar tief und ich habe sog. Oktavensprünge, d.h. einige Töne sind einfach weg...Ich bekomme auch ausreichend Luft, zwar langsamer aber aureichend, so dass ich kaum körperliche Einschränkungen habe. Mein großes Problem sind die Stimmritzenkrämpfe, bzw. die Angst davor. Es gibt dagegen ja keine Prophylaxe und ein Notfallmedikament ebensowenig, da es beim Auftreten eines Krampfes ja schon zu spät ist um evtl. Cortison einzunehmen, welches ich immer im Hause habe um im Falle einer Erkältung mit anschwellenden Stimmbändern mir selber helfen zu können.
Im Laufe der Jahrzehnte habe ich schon regelrechte Zwangshandlungen entwickelt, so gehe ich nie ohne ein Getränk in der Tasche aus dem Haus, ich kontrolliere ständig meine Atmung, räuspere mich ständig, habe eine regelrechte Phobie vor Erkältungskrankheiten entwickelt, kann nicht spontan lachen (geschweige denn Weinen), fürchte mich vor stark gewürzten oder sehr sauren Speisen, an denen ich mich verschlucken könnte. Ich gehe nie mit Freunden in Restaurants, Gespräche in größeren Gruppen erschöpfen mich sehr schnell, da ich die Atemluft gut einteilen muß und ich habe seit Jahren Schlafstörungen, da die Krämpfe meist im Schlaf entstehen.Und gesagt zu bekommen, das man daran nicht erstickt, hilft mir nicht wirklich, denn die Todesangst übermannt mich dann mit brachialer Macht.
Nun habe ich beschlossen, dass 40 Jahre Angst genug sind und habe in Kürze einen Termin in der Uniklinik in Hamburg-Eppendorf in der Phoniatrie um mich über eine Lateralfixation beraten zu lassen. Mein Leidensdruck ist mittlerweile so groß, dass ich lieber für den Rest meines Lebens flüstere (oder ganz die Gosche halte), als weiterhin mit dieser belastenden Erstickungsangst zu leben. Ich werde zu gegebener Zeit darüber berichten und wünsche allen Mitbetroffenen gute Nerven und besonders Freude an dem, was für sie möglich ist.
habe jetzt ausführlich die Berichte von Leidensgenossen hier gelesen. Auch ich habe seit über 40 Jahren (bin jetzt 62) nach einer Schilddrüsenoperation eine einseitige Stimmbandlähmung mit hin und wieder, meistens aus dem Schlaf heraus, auftretenden Stimmritzenkrämpfen.Damals, nach der OP konnte ich ein halbes Jahr lang nur flüstern. Es folgte eine logopädische Behandlung und schließlich war und ist die Stimme bis heute zwar tief und ich habe sog. Oktavensprünge, d.h. einige Töne sind einfach weg...Ich bekomme auch ausreichend Luft, zwar langsamer aber aureichend, so dass ich kaum körperliche Einschränkungen habe. Mein großes Problem sind die Stimmritzenkrämpfe, bzw. die Angst davor. Es gibt dagegen ja keine Prophylaxe und ein Notfallmedikament ebensowenig, da es beim Auftreten eines Krampfes ja schon zu spät ist um evtl. Cortison einzunehmen, welches ich immer im Hause habe um im Falle einer Erkältung mit anschwellenden Stimmbändern mir selber helfen zu können.
Im Laufe der Jahrzehnte habe ich schon regelrechte Zwangshandlungen entwickelt, so gehe ich nie ohne ein Getränk in der Tasche aus dem Haus, ich kontrolliere ständig meine Atmung, räuspere mich ständig, habe eine regelrechte Phobie vor Erkältungskrankheiten entwickelt, kann nicht spontan lachen (geschweige denn Weinen), fürchte mich vor stark gewürzten oder sehr sauren Speisen, an denen ich mich verschlucken könnte. Ich gehe nie mit Freunden in Restaurants, Gespräche in größeren Gruppen erschöpfen mich sehr schnell, da ich die Atemluft gut einteilen muß und ich habe seit Jahren Schlafstörungen, da die Krämpfe meist im Schlaf entstehen.Und gesagt zu bekommen, das man daran nicht erstickt, hilft mir nicht wirklich, denn die Todesangst übermannt mich dann mit brachialer Macht.
Nun habe ich beschlossen, dass 40 Jahre Angst genug sind und habe in Kürze einen Termin in der Uniklinik in Hamburg-Eppendorf in der Phoniatrie um mich über eine Lateralfixation beraten zu lassen. Mein Leidensdruck ist mittlerweile so groß, dass ich lieber für den Rest meines Lebens flüstere (oder ganz die Gosche halte), als weiterhin mit dieser belastenden Erstickungsangst zu leben. Ich werde zu gegebener Zeit darüber berichten und wünsche allen Mitbetroffenen gute Nerven und besonders Freude an dem, was für sie möglich ist.