Dr. Kastl sagt am 25.11.2013
Hallo Lena 3611,
zunächst entschuldigen Sie bitte die verspätete Antwort.
Prinzipiell gibt es mehrere Möglichkeiten der Wiederherstellung einer Ohrmuschel. Zunächst sind zwei wesentliche Alternativen zu unterscheiden:
a) eine sog. epithetische Versorgung, also eine künstliche Ohrmuschel. Der Hauptnachteil besteht darin, dass man dann einen Fremdkörper trägt, der nach außen hin zwar nicht als solcher wahrgenommen wird, für den Betroffenen selbst jedoch sehr wohl. Vorteile sind eine schnelle Versorgung, sehr gute Vorhersehbarkeit der Ergebnisse, die auch kosmetisch höchsten Ansprüchen genügen UND man vergibt sich auch für einen späteren Zeitpunkt keine Option einer andersartigen Versorgung.
b) eine plastisch-chirurgische Wiederherstellung (Rekonstruktion). Hierzu existieren wiederum unterschiedliche Techniken. Teils wird das Ohrmuschelgerüst aus Rippenknorpel, teils aus bestimmten Kunststoffen, hergestellt, die jedoch alle vollständig mit Haut überwachsen und von außen nicht als Fremdkörper festzustellen sind. Häufig sind hier mehrere Operationen in teils recht aufwändigen Schritten erforderlich. Erfahrene Operateure erzielen hier auch ausgezeichnete Ergebnisse.
Ob überhaut und wenn ja welche Option für Sie die geeignete ist, lässt sich so nicht auf die Ferne entscheiden.
Ich persönlich würde die Vorstellung in einer großen HNO-(Universitäts)-Klinik empfehlen, ggf. dort gleich in einer Spezialsprechstunde für –plastische-rekonstruktive Maßnahmen. Am besten bringen Sie dann auch alle hautärztlichen Vorbefunde etc. mit.
Mit den Besten Grüßen,
Ihr Dr. Kastl