loelein sagt am 17.04.2011
Hallo, habe erst jetzt von Ihrem Eintrag Kenntnis genommen, kann aber Auskunft geben. Bin mittlerweile 50 Jahre :
Ich litt bis Sept. 2010 unter einer undichten Mitralklappe. Die Diag. erfolgte 5 Jahre zuvor durch ein Abhören anläßlich eines Routine-Check-ups beim Hausarzt. Der anschliessend konsultierte Kardiologe diagnostizierte eine Mitralklappeninsuffizienz. Ich bekam blutdrucksenkende Mittel verschrieben (Blopress) und sollte zur jährlichen Kontrolle (
Ultraschall = US). "Möglicherweise benötigen Sie keine künstl. Klappe und werden
ALT mit diesem Fehler", so die Aussage des Kard.
April 2010 hat mir ein Bekannter von einer Rekonstruktion seiner Aortenklappe, die vermutlich durch eine verschleppte Angina, undicht wurde (und stark geschädigt war) erzählt. Diese Möglichkeit war für mich völlig neu und elektrisierte mich, da ich nach der OP kein Marcumar (
Blutgerinnung) nehmen müßte (lebenslang, bei künstl. Klappe). Er gab mir den Tipp, mich dort vorzustellen. Ich war dort, habe mich US untersuchen lassen (Dr. Aicher) und bekam die Diagnose, dass eine Rekonstruktion der M.-klappe erfolgsversprechend sein würde, da die bereits in Begriff befindlcihe Vergrößerung des Herzens sich noch im Anfangsstadium befinden würde. Die OP erfolgte in Homburg/Saar bei Prof. Schäfers und Dr.Aicher. Nach 4 Wochen Bedenkzeit willigte ich der OP ein, bekam mitte Sept. den OP Termin; nach 1 Woche Entlassung und 1 Woche zu Hause 3 Wochen Reha und Wiedereingliederung in Beruf mitte November. Ich bereue den Schritt nicht. Sie sollten aber nicht allzu ungeduldig sein, da der eigentliche Heilungsprozeß (Zusammenwachsen Brustbein 3 Monate, Ansteigen der Leistungsfähigkeit bis heute anhaltend)einfach ZEIT in Anspruch nimmt. Werden Sie gelassener mit sich und Ihrer Umwelt; Sie werden auch Monate nach der OP sehr schnell an Ihre Leistungs-Grenzen kommen.
Vor Kurzem erneuter US; Klappe arbeitet einwandfrei und ich bin auch wieder -bedingt- leistungsfähig (Fahrradergometer 150 Watt).
Gruß Tilo