Hallo, bin knapp über 60 und hatte Anfang Oktober einen Infarkt, der sich atypisch äußerte (dachte an Magenschmerzen), weshalb viel Zeit verloren ging, wodurch erhebliche irreversible Herzmuskelschäden eingetreten sind. Es gab außer einem hochnormalen Blutdruck (ca. 140/95) keine Warnzeichen (Nichtraucher, kein Diabetes, salzarme mediterrane Ernährung seit ca. 5 Jahren, bewegungsaktiv, Cholesterin im grünen Bereich), die man ohne invasive Untersuchungen hätte feststellen können. An diversen Herzkranzgefässen bestehen mehr oder minder umfangreiche Verengungen bzw. (Teil)verschlüsse, ein Stent wurde gesetzt. Jetzt nehme ich täglich Medikamente ein (2 x Thrombozytenaggregationshemmer, Betablocker, ACE-Hemmer, Magenschoner u.a). Jetzt zu meiner Frage: Es besteht offenbar in der Ärzteschaft eine gewisse Uneinigkeit hinsichtlich der Zielwerte für syst. und diast. Blutdruck. Muss ich den Blutdruck medikamentös um den Preis des Wohlbefindens drücken, um das Herz zu schonen? Bei Werten unterhalb 100/70 stellen sich bei mir Antriebslosigkeit und Schlafprobleme ein. Der behandelnde Kardiologe ist aber der Ansicht, das müsse man in Kauf nehmen zugunsten der Lebenserwartung und man würde sich schon daran gewöhnen. Gibt es hierzu Ratschläge/Erfahrungen? Danke im Voraus!