Hallo zusammen,
ich stehe vor einer sehr schwierigen Entscheidung (siehe Titel), und erhoffe mir hier Hinweise von Leuten, die ähnliche Probleme hatten und mir bei der Entscheidung helfen können.
Ende April bin ich von meinem Dogscooter abgeworfen worden, als mein Husky Mädchen eine Taube im Straßengraben erblickte, die ich übersehen hatte.
Ich flog quasie im Hechtsprung Kopf voran auf die Straße zu und landete auf der linken Hand. Danach tat diese ziemlich weh und schwoll an. Ich ließ die Hand röntgen und der Arzt meinte es wäre knöchern alles in Ordnung.
Die Hand wurde für drei Tage auf einer Schiene gelagert ruhig gestellt, und die Schwellung ging fast komplett zurück. In den kommenden zwei Wochen hatte ich immer wieder mal starke Schmerzen in der Hand, so dass ich zur Überzeugung gelangte, dass beim Sturz irgend etwas in der Hand kaputt gegangen sein musste.
Ich konsultierte einen Orthopäden damit, und dieser ordnete ein MRT an (er wusste ja nicht, ob es ein Weichteilschaden oder doch ein verborgener Knochendefekt war). Der MRT-Termin war dann zwei Wochen danach, und zeigte laut dem Orthopäden einen Riss im Kahnbein. Er sprach von einem unverschobenen Kahnbeinbruch und meinte, dass bei sowas normalerweise 12 Wochen ruhiggestellt werden müsste, wir aber seit dem Sturz nun schon 6 Wochen hinter uns haben und darum für weitere 6 Wochen eine Armschiene mit abgespreiztem Daumen getragen werden müsste.
Diese Schiene war eine Thermoschiene, die ich zum Duschen abnehmen durfte, wenn ich vorsichtig wäre.
Problematisch war, dass nach Ablauf der 6 Wochen der Termin für meine geplante Hüft-OP (TEP) anstand. Darum googelte ich etwas nach dem Thema Kahnbein, und fand Hinweise, dass die Heilung durch das Einbringen einer Schraube deutlich verkürzt werden könnte. Also holte ich mir einen Termin in einer Handchirurgie einer Klinik für eine Zweitmeinung.
Dort sah der Arzt das MRT und den Befund und meinte, dass man sofort ein CT machen müsste. Auf dem CT zeigte er mir dann, dass das Kahnbein nicht nur einen Riss hatte, sondern eine deutliche offene Bruchstelle. Ganz klare Diagnose von ihm: sofortigen OP Termin für Einbringen einer Herbertschraube mit Auffüllen des Bruches durch Spongiosa vom Hüftkamm.
Diese OP war am 19.07.2022. Dann kam am 03.08.2022 meine Hüft-OP in der BGU Murnau mit anschließender Reha im selben Haus. Am Ende der Reha (31.08.2022) wurde dort noch ein Kontroll-CT gemacht, da ich auf eine unabhängige Beurteilung der dortigen Ärzte über den Heilungsverlauf des Kahnbeins erhoffte.
Das Ergebnis: Versagen der Schraube...
Ich ging dann anschließend direkt zum Operateur der Hand und zeigte ihm die Murnauer CT-Aufnahme.
Er sagte, dass die Schraube sich herausgearbeitet hat, und am oberen Ende schon beginnt am darüber liegenden Knochen zu schaben. Er will nun einen letzten Rettungsversuch für das Kahnbein unternehmen, indem er einen Knochenspan aus dem anderen Hüftkamm (bleibt leider nur noch die Seite der frisch operierten Hüft-TEP übrig...) als Keil in die Bruchstelle schiebt - nachdem die Schraube natürlich herausgenommen wurde - um auf diese Weise etwas Druck auf beide Seite des Kahnbeins zu bringen. Danach drei Monate Ruhigstellung. Außerdem meinte er, man sähe auf dem CT, dass das untere Bruchstück des Kahnbeins schon etwas heller erscheint als das Obere, was darauf schließen ließe, dass das untere Stück schon dabei ist abzusterben.
Falls dieser Rettungsversuch nicht erfolgreich sein sollte, würde das Kahnbein ersathlos entfernt, und die daneben liegenden vier Handknochen miteinander verbunden werden (wofür es nach meiner kurzen Recherche wohl verschiedene Möglichkeiten gibt).
Danach hätte ich nur "leichte Funktionseinschränkungen" des Handgelenks zu erwarten...
Ich überlege nun ernsthaft, ob ich dem Arzt in dieser Situation nicht sagen sollte, dass ich auf den letzten Rettungsversuch verzichten, und gleich die Entfernung des Kahnbeins haben will. Ich erspare mir damit den Schnitt und das Entnehmen des Knochenspahns aus dem linken Hüftkamm, sowie die nochmalige dreimonatige Ruhigstellung der Hand, mit den zweifelhaften Erfolgsaussichten. Und die linke Seite mit der frisch operierten Hüft-TEP würde ich wirklich am liebsten in Ruhe lassen. Auch der Arzt hat lange überlegt, ob er den Knochenspahn für den Rettungsversuch wirklich dort entnehmen soll...
Leider kann ich mir aber nicht richtig vorstellen, wie erfolgreich so eine Kahnbeinentfernung mit Versteifung der vier daneben liegenden Handknochen in der Regel ist, und mit welchen Funktionseinschränkungen ich zu rechnen hätte, sowie auch welche Versteifungsmethode ich favorisieren sollte (eine sogenannte "Spiderplatte" könnte, bzw. sollte wohl auf Dauer drin bleiben, würden jedoch Drähte verwendet, müssten diese wieder raus).
Gibt es hier bei euch Betroffene, die mir etwas raten können?
Sorry für die lange Schilderung, aber es war nun mal auch eine lange Geschichte von Ende April bis jetzt...
ich stehe vor einer sehr schwierigen Entscheidung (siehe Titel), und erhoffe mir hier Hinweise von Leuten, die ähnliche Probleme hatten und mir bei der Entscheidung helfen können.
Ende April bin ich von meinem Dogscooter abgeworfen worden, als mein Husky Mädchen eine Taube im Straßengraben erblickte, die ich übersehen hatte.
Ich flog quasie im Hechtsprung Kopf voran auf die Straße zu und landete auf der linken Hand. Danach tat diese ziemlich weh und schwoll an. Ich ließ die Hand röntgen und der Arzt meinte es wäre knöchern alles in Ordnung.
Die Hand wurde für drei Tage auf einer Schiene gelagert ruhig gestellt, und die Schwellung ging fast komplett zurück. In den kommenden zwei Wochen hatte ich immer wieder mal starke Schmerzen in der Hand, so dass ich zur Überzeugung gelangte, dass beim Sturz irgend etwas in der Hand kaputt gegangen sein musste.
Ich konsultierte einen Orthopäden damit, und dieser ordnete ein MRT an (er wusste ja nicht, ob es ein Weichteilschaden oder doch ein verborgener Knochendefekt war). Der MRT-Termin war dann zwei Wochen danach, und zeigte laut dem Orthopäden einen Riss im Kahnbein. Er sprach von einem unverschobenen Kahnbeinbruch und meinte, dass bei sowas normalerweise 12 Wochen ruhiggestellt werden müsste, wir aber seit dem Sturz nun schon 6 Wochen hinter uns haben und darum für weitere 6 Wochen eine Armschiene mit abgespreiztem Daumen getragen werden müsste.
Diese Schiene war eine Thermoschiene, die ich zum Duschen abnehmen durfte, wenn ich vorsichtig wäre.
Problematisch war, dass nach Ablauf der 6 Wochen der Termin für meine geplante Hüft-OP (TEP) anstand. Darum googelte ich etwas nach dem Thema Kahnbein, und fand Hinweise, dass die Heilung durch das Einbringen einer Schraube deutlich verkürzt werden könnte. Also holte ich mir einen Termin in einer Handchirurgie einer Klinik für eine Zweitmeinung.
Dort sah der Arzt das MRT und den Befund und meinte, dass man sofort ein CT machen müsste. Auf dem CT zeigte er mir dann, dass das Kahnbein nicht nur einen Riss hatte, sondern eine deutliche offene Bruchstelle. Ganz klare Diagnose von ihm: sofortigen OP Termin für Einbringen einer Herbertschraube mit Auffüllen des Bruches durch Spongiosa vom Hüftkamm.
Diese OP war am 19.07.2022. Dann kam am 03.08.2022 meine Hüft-OP in der BGU Murnau mit anschließender Reha im selben Haus. Am Ende der Reha (31.08.2022) wurde dort noch ein Kontroll-CT gemacht, da ich auf eine unabhängige Beurteilung der dortigen Ärzte über den Heilungsverlauf des Kahnbeins erhoffte.
Das Ergebnis: Versagen der Schraube...
Ich ging dann anschließend direkt zum Operateur der Hand und zeigte ihm die Murnauer CT-Aufnahme.
Er sagte, dass die Schraube sich herausgearbeitet hat, und am oberen Ende schon beginnt am darüber liegenden Knochen zu schaben. Er will nun einen letzten Rettungsversuch für das Kahnbein unternehmen, indem er einen Knochenspan aus dem anderen Hüftkamm (bleibt leider nur noch die Seite der frisch operierten Hüft-TEP übrig...) als Keil in die Bruchstelle schiebt - nachdem die Schraube natürlich herausgenommen wurde - um auf diese Weise etwas Druck auf beide Seite des Kahnbeins zu bringen. Danach drei Monate Ruhigstellung. Außerdem meinte er, man sähe auf dem CT, dass das untere Bruchstück des Kahnbeins schon etwas heller erscheint als das Obere, was darauf schließen ließe, dass das untere Stück schon dabei ist abzusterben.
Falls dieser Rettungsversuch nicht erfolgreich sein sollte, würde das Kahnbein ersathlos entfernt, und die daneben liegenden vier Handknochen miteinander verbunden werden (wofür es nach meiner kurzen Recherche wohl verschiedene Möglichkeiten gibt).
Danach hätte ich nur "leichte Funktionseinschränkungen" des Handgelenks zu erwarten...
Ich überlege nun ernsthaft, ob ich dem Arzt in dieser Situation nicht sagen sollte, dass ich auf den letzten Rettungsversuch verzichten, und gleich die Entfernung des Kahnbeins haben will. Ich erspare mir damit den Schnitt und das Entnehmen des Knochenspahns aus dem linken Hüftkamm, sowie die nochmalige dreimonatige Ruhigstellung der Hand, mit den zweifelhaften Erfolgsaussichten. Und die linke Seite mit der frisch operierten Hüft-TEP würde ich wirklich am liebsten in Ruhe lassen. Auch der Arzt hat lange überlegt, ob er den Knochenspahn für den Rettungsversuch wirklich dort entnehmen soll...
Leider kann ich mir aber nicht richtig vorstellen, wie erfolgreich so eine Kahnbeinentfernung mit Versteifung der vier daneben liegenden Handknochen in der Regel ist, und mit welchen Funktionseinschränkungen ich zu rechnen hätte, sowie auch welche Versteifungsmethode ich favorisieren sollte (eine sogenannte "Spiderplatte" könnte, bzw. sollte wohl auf Dauer drin bleiben, würden jedoch Drähte verwendet, müssten diese wieder raus).
Gibt es hier bei euch Betroffene, die mir etwas raten können?
Sorry für die lange Schilderung, aber es war nun mal auch eine lange Geschichte von Ende April bis jetzt...