Bitte lesen Sie sich den Krankheitsverlauf durch und beantworten Sie mir die im Anschluss gestellten Fragen:
Meine Mutter hat eine 80 % Carotisstenose. Sie ist vor Wochen in eine Klinik eingewiesen worden, weil sie einen leichten Schlaganfall (auf der Kernspintomografie waren Infarkte erkennbar, die durch die verengte Halsschlagader hervorgerufen wurden) hatte.
Die Ärzte haben sie intubiert (künstlich beatmet). Es dient dazu, bei bewusstlosen Patienten mit Hilfe eines Endotrachealtubus einen sicheren Atemweg herzustellen, über den der Patient künstlich beatmet werden kann. Leider führte dies jedoch zu Komplikationen. Aufgrund des Schlauches, der ihr oral gelegt wurde, sind Entzündungen im inneren Halsbereich entstanden. Dies bemerkten die Ärzte, als sie den Schlauch wieder entfernen wollten. Bedauerlicherweise musste meine Mutter deswegen noch einmal intubiert werden und zudem im künstlichen Koma gesetzt werden. Erst nach etwa 4-5 Tagen erfolgte ein Luftröhrenschnitt damit der Beatmungsschlauch entfernt werden und sie dann langsam aus dem Koma geholt werden kann.
Bezüglich der Carotisstenose hat man versucht einen Stent zu setzten. Doch leider ohne Erfolg, weil die Gefäße gekurvt sind und der Radiologe nicht mit dem Stent zur Halsschlagader vordringen konnte. Gefäßchirurgisch wollte man nichts unternehmen. Das Risiko einer OP ist zu groß; Meine Mutter sei, aufgrund der Umstände mit der Beatmung, gesundheitlich nicht stabil genug, so der Gefäßchirurg.
Sie sollte nun entlassen werden. Doch als man ihr die Trachealkanüle entfernen wollte, traten wieder mal Komplikationen auf, die wie folgt beschrieben wurden:
Die künstliche Beatmung und die Trachealkanüle hinterließen ihre Spuren. Es haben sich im Atemweg Wucherungen gebildet, die den Atemweg verschließen. Sobald die Trachealkanüle entfern wird, verschließt sich der Atemweg. Die Luftröhre ist nicht mehr straff, sondern ausgeleiert.
Durch die Komplikationen der Atmung, ist das eigentliche Problem, nämlich die verengte Halsschlagader, in den Hintergrund getreten.
Vor 3 Tagen wurde nun in der HNO Ambulanz ihr bei Vollnarkose eine Trachealkanüle in die Luftröhre gesetzt, damit sie entlassen werden kann.
Nach der OP schien alles gut zu sein. Meine Mutter konnte wieder mit den Mund atmen und sprechen. Auch die Sauerstoffsättigung zeigte sich in Ordnung.
Doch leider am nächsten Tag musste man ihr die Trachealkanüle entfernen, weil plötzlich die Sauerstoffsättigung, aufgrund übermäßiger Schleimbildung, nach unten ging. Sie bekam wieder eine Kanülle eingesetzt, die ein Sprechen nicht möglich macht.
Dieser Zustand war so quälend für sie (die Kanülle wird mit einem Halsband befestigt, welches durchgehend einen Druck im Kehlkopfbereich ausübt), dass ich mir über ihre seelische Verfassung ernsthaft Sorgen mache.
Denn dieser ständige Druck im Halsbereich und dann auch noch sich nicht verständigen können, wird höchstwahrscheinlich ein unerträglicher Zustand für sie sein. Ich als ihr Sohn konnte meine Mutter in unserer Heimatsprache so gut wie gar nicht verstehen. Wie muss sie sich fühlen, in einer fremden Umgebung, der deutschen Sprache nicht mächtig und dann noch nicht sprechen zu können. Jegliche Qualen / Beschwerden kann der Patient in dem Zustand den Schwestern und Pflegern nicht mitteilen. Schrecklich beängstigend muss das doch sein.
Am nächsten Morgen dann der Schock.
Laut der Ärztin hat meine Mutter in der Nacht die Trachealkanüle eigenmächtig entfernt und wäre dabei fast ums Leben gekommen. Es kam zu einem Atemstillstand. Doch im Krankenhaus konnte man ihr noch rechtzeitig das Leben retten. Dennoch waren die Folgen ein erneuter Schlaganfall. Die linke Seite ist momentan gelähmt. Aber im CT konnte nichts festgestellt werden.
Der Stationsarzt vermutet, dass das ein 2 Schlaganfall ist, will sich jedoch mit einer Kernspintomografie-Untersuchung vergewissern.
Sollte dies der Fall sein, so stehen Überlegungen an die verengte Halsschlagader doch zu operieren.
Jetzt bin ich verunsichert, weil der Oberarzt, aufgrund des hohen Risikos, einer OP nicht zustimmen wollte. Und nun soll sie doch operiert werden???
Ich mache mir großen Sorgen, weil ich denke, dass das schon seinen Grund haben wird, weshalb der Oberarzt nicht operieren wollte.
Zudem ist das mit der Trachealkanüle operativ immer noch nicht behoben.
Meine Fragen nun:
1. Frage
Ist es garantiert ein 2 Schlaganfall, (Im CT ist nichts erkannt worden) oder ist es möglich dass das nur vorübergehend ist; Immerhin hatte meine Mutter einen Atemstillstand, der sich jetzt vielleicht nur vorübergehend mit der linksseitigen Lähmung kenntlich macht.
2. Frage
Würden Sie einer gefäßchirurgischen OP zustimmen. Ich bin der Sohn, aber auch der gesetzliche Betreuer. Ich weiß nicht ob ich zustimmen soll.
3. Frage
Wenn sie sich den ganzen Verlauf noch einmal vor Augen halten, kann es sein, das vermutlich Dinge passiert sind, die nicht korrekt waren?
4. Frage
Ist eine künstliche Beatmung dringend erforderlich, wenn man bewusstlos ist, jedoch geatmet hat?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
LG
Jango
Meine Mutter hat eine 80 % Carotisstenose. Sie ist vor Wochen in eine Klinik eingewiesen worden, weil sie einen leichten Schlaganfall (auf der Kernspintomografie waren Infarkte erkennbar, die durch die verengte Halsschlagader hervorgerufen wurden) hatte.
Die Ärzte haben sie intubiert (künstlich beatmet). Es dient dazu, bei bewusstlosen Patienten mit Hilfe eines Endotrachealtubus einen sicheren Atemweg herzustellen, über den der Patient künstlich beatmet werden kann. Leider führte dies jedoch zu Komplikationen. Aufgrund des Schlauches, der ihr oral gelegt wurde, sind Entzündungen im inneren Halsbereich entstanden. Dies bemerkten die Ärzte, als sie den Schlauch wieder entfernen wollten. Bedauerlicherweise musste meine Mutter deswegen noch einmal intubiert werden und zudem im künstlichen Koma gesetzt werden. Erst nach etwa 4-5 Tagen erfolgte ein Luftröhrenschnitt damit der Beatmungsschlauch entfernt werden und sie dann langsam aus dem Koma geholt werden kann.
Bezüglich der Carotisstenose hat man versucht einen Stent zu setzten. Doch leider ohne Erfolg, weil die Gefäße gekurvt sind und der Radiologe nicht mit dem Stent zur Halsschlagader vordringen konnte. Gefäßchirurgisch wollte man nichts unternehmen. Das Risiko einer OP ist zu groß; Meine Mutter sei, aufgrund der Umstände mit der Beatmung, gesundheitlich nicht stabil genug, so der Gefäßchirurg.
Sie sollte nun entlassen werden. Doch als man ihr die Trachealkanüle entfernen wollte, traten wieder mal Komplikationen auf, die wie folgt beschrieben wurden:
Die künstliche Beatmung und die Trachealkanüle hinterließen ihre Spuren. Es haben sich im Atemweg Wucherungen gebildet, die den Atemweg verschließen. Sobald die Trachealkanüle entfern wird, verschließt sich der Atemweg. Die Luftröhre ist nicht mehr straff, sondern ausgeleiert.
Durch die Komplikationen der Atmung, ist das eigentliche Problem, nämlich die verengte Halsschlagader, in den Hintergrund getreten.
Vor 3 Tagen wurde nun in der HNO Ambulanz ihr bei Vollnarkose eine Trachealkanüle in die Luftröhre gesetzt, damit sie entlassen werden kann.
Nach der OP schien alles gut zu sein. Meine Mutter konnte wieder mit den Mund atmen und sprechen. Auch die Sauerstoffsättigung zeigte sich in Ordnung.
Doch leider am nächsten Tag musste man ihr die Trachealkanüle entfernen, weil plötzlich die Sauerstoffsättigung, aufgrund übermäßiger Schleimbildung, nach unten ging. Sie bekam wieder eine Kanülle eingesetzt, die ein Sprechen nicht möglich macht.
Dieser Zustand war so quälend für sie (die Kanülle wird mit einem Halsband befestigt, welches durchgehend einen Druck im Kehlkopfbereich ausübt), dass ich mir über ihre seelische Verfassung ernsthaft Sorgen mache.
Denn dieser ständige Druck im Halsbereich und dann auch noch sich nicht verständigen können, wird höchstwahrscheinlich ein unerträglicher Zustand für sie sein. Ich als ihr Sohn konnte meine Mutter in unserer Heimatsprache so gut wie gar nicht verstehen. Wie muss sie sich fühlen, in einer fremden Umgebung, der deutschen Sprache nicht mächtig und dann noch nicht sprechen zu können. Jegliche Qualen / Beschwerden kann der Patient in dem Zustand den Schwestern und Pflegern nicht mitteilen. Schrecklich beängstigend muss das doch sein.
Am nächsten Morgen dann der Schock.
Laut der Ärztin hat meine Mutter in der Nacht die Trachealkanüle eigenmächtig entfernt und wäre dabei fast ums Leben gekommen. Es kam zu einem Atemstillstand. Doch im Krankenhaus konnte man ihr noch rechtzeitig das Leben retten. Dennoch waren die Folgen ein erneuter Schlaganfall. Die linke Seite ist momentan gelähmt. Aber im CT konnte nichts festgestellt werden.
Der Stationsarzt vermutet, dass das ein 2 Schlaganfall ist, will sich jedoch mit einer Kernspintomografie-Untersuchung vergewissern.
Sollte dies der Fall sein, so stehen Überlegungen an die verengte Halsschlagader doch zu operieren.
Jetzt bin ich verunsichert, weil der Oberarzt, aufgrund des hohen Risikos, einer OP nicht zustimmen wollte. Und nun soll sie doch operiert werden???
Ich mache mir großen Sorgen, weil ich denke, dass das schon seinen Grund haben wird, weshalb der Oberarzt nicht operieren wollte.
Zudem ist das mit der Trachealkanüle operativ immer noch nicht behoben.
Meine Fragen nun:
1. Frage
Ist es garantiert ein 2 Schlaganfall, (Im CT ist nichts erkannt worden) oder ist es möglich dass das nur vorübergehend ist; Immerhin hatte meine Mutter einen Atemstillstand, der sich jetzt vielleicht nur vorübergehend mit der linksseitigen Lähmung kenntlich macht.
2. Frage
Würden Sie einer gefäßchirurgischen OP zustimmen. Ich bin der Sohn, aber auch der gesetzliche Betreuer. Ich weiß nicht ob ich zustimmen soll.
3. Frage
Wenn sie sich den ganzen Verlauf noch einmal vor Augen halten, kann es sein, das vermutlich Dinge passiert sind, die nicht korrekt waren?
4. Frage
Ist eine künstliche Beatmung dringend erforderlich, wenn man bewusstlos ist, jedoch geatmet hat?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
LG
Jango