hexe188 sagt am 25.01.2013Der Doktor hat völlig Recht.
Die Hamburger Gynäkologin Katrin Schaudig sagt: "Wenn man sich zur Einnahme der Pille entscheidet, ist das ja schon ein großer Eingriff in den Körper. Der Unterschied zum Langzyklus ist dann nur noch marginal. Es gibt keinen einzigen stichhaltigen medizinischen Grund, immer nach 21 Tagen eine Woche Pause zu machen. Wenn eine Frau zu mir kommt und sagt: Es ist mir lästig, ich möchte überhaupt nicht mehr bluten, dann habe ich kein Problem damit, ihr zu sagen, dass sie die Pille im Langzyklus nehmen kann."
Als der amerikanische Arzt John Rock gemeinsam mit Gregory Pincus und Min-Cheuh Chang vor beinahe 50 Jahren die Antibabypille entwickelte, wusste er, dass ihm Gegenwind aus der katholischen Kirche entgegenblasen würde. Rock war selbst strenggläubig und besuchte jeden Tag die Heilige Messe. Durch den von ihm gewählten Rhythmus - 21 Tage
Hormone, 7 Tage Pause - glaubte er, mit der Zustimmung der Kirche rechnen zu können: Die Pille würde bei Frauen mit unstetem Zyklus endlich für Regelmäßigkeit sorgen, argumentierte er, und ihnen somit die damals von Rom akzeptierte Kalendermethode ermöglichen. Ein krudes Gedankenkonstrukt, denn sie nahmen ja dann die Pille als Empfängnisschutz.
Das amerikanische Präparat „Lybrel“ soll in Europa unter dem Markennamen Anya auf den Markt kommen. Es schaltet die Blutungen gleich für ein ganzes Jahr aus.