Wiebke sagt am 06.04.2016
Hallo Cari91,
vielleicht ist bei Deinem Freund alles so gut verlaufen, dass er schon so schnell aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte. Die Nachversorgung durch den Augenarzt müsste er ja in jedem Fall machen lassen. Die erste Prothese ist, zumindest bei mir, eine Prothese mit Loch (wo die Pupille ist) gewesen. Diese Prothese soll den Heilungsprozess der Augenhöhle beschleunigen. Wie Du es beschreibst, scheint die Größe oder der Sitz dieser Prothese aber nicht zu stimmen, denn sie dürfte nicht über das Unterlid hinausgehen und sie dürfte unter gar keinen Umständen beim Nießen herausfallen. Ich würde Deinem Freund raten, nochmals zu dem Ocularisten zu gehen, der das Auge gemacht hat, und diesem von den Schwierigkeiten zu berichten. - Es ist klar, dass man anfangs auch ein bisschen Schwierigkeiten hat, mit der Prothese umzugehen. So muss man z.B. lernen, mit einem Taschentuch immer zur Nase hin zu reiben, wenn das Auge tränt, und nicht zur Schläfe hin. Sonst kann das Auge in der Augenhöhle verdreht werden. Das Rausnehmen, Reinigen und Einsetzen sollte man anfangs in aller Ruhe machen, da noch keine Übung vorhanden ist. Vor allem nicht über dem Waschbecken! Ich habe die Augenprothese anfangs ein paar Mal völlig falsch eingesetzt, was auch weh getan hat. Einmal ist sie mir ins Waschbecken gefallen und war kaputt. Dein Freund sollte etwas Ruhe bewahren, geduldig mit sich sein, und sehen, wie er die Prothese ohne, dass es weh tut, in die Augenhöhle bekommt. Das wird nicht lange dauern, und er hat darin Übung. - Ansonsten kann ich nur sagen: die Prothese sollte weder drücken, noch beim Nießen rausfallen. Am besten ist, sie ist gar nicht zu spüren. Wenn das nicht der Fall ist, ist in jedem Fall nochmal der Weg zum Ocularisten angeraten.
Liebe Grüße, und alles Gute für Deinen Freund und Dich, Wiebke