Mit einem ärztlichen/medizinischen Rat kann ich nicht aufwarten, aber mit der Erfahrung, was mir dann letztendlich geholfen hat: Brillengläser, von einem Optiker speziell angefertigt nach ausführlichen Tests
Vorgeschichte:
Beginnend im Herbst 2006 mit einem Doppelbild auf dem rechten Auge hatten sich vor einem Jahr bereits vier Bilder rechtsäugig und drei Bilder linksäugig eingestellt. Im Alltag, besonders in unbekannter Umgebung oder bei unbekannten kleinen Gegenständen, hatte ich mittlerweile erhebliche Probleme daraus, dass das Erkennen von Abständen, Strukturen, Details unsicher bzw. unmöglich geworden war. Auch war es mir nicht mehr möglich, ein Gesicht ab einer Entfernung von etwa 20m zu erkennen, weil Augen, Mund, Nase mehrfach vorhanden waren, überlappend. Bei Autofahrten im Tunnel mit zwei Fahrspuren hatte ich einen See von roten Lichtern vor mir, die ich beim besten Willen nicht nach Fahrspuren hätte sortieren können.
Die augenärztlichen Untersuchen ergaben nichts, was weiter half. Zweimal hatte mich eine Augenärztin zur Kataraktoperation überwiesen, aber beide Male lehnte die Universitätsaugenklinik die OP wegen des nicht sicheren Erfolgs zum Preis des Verlusts der natürlichen Linsen, zumal ich allen Untersuchungen nach "eigentlich" außerordentlich scharf sehe. Das heißt: Jedes der vielen Bilder ist scharf und kontrastreich, aber das Ineinanderliegen der vielen Einzelbilder führt zu einem nicht verwertbaren Sehergebnis.
Ein Fachoptiker probierte viele Linsenkombinationen (insbes. Astigmatismusschliffe), bis ein gutes Sehresultat zu verzeichnen war. Er testete die gefundene Kombination über mehrere Wochen hinweg, weil - leider - die Entfernungen und die Richtungen, mit denen die einzelnen Bilder gegeneinander verschoben sind, zeitlich nicht stabil sind.
Der Optiker ging als Arbeitshypothese davon aus, dass der Sehfehler das Gesamtresultat aus
Hornhautverkrümmung und anderen Fehlern des optischen Apparates sei (Linsenfehler z.
B.), und man das Ganze einfach mal rein symptomatisch angehen könne.
(Vorab waren neurologische Abklärungen vorgenommen worden, ohne Resultat. Ein
Keratokonus ist nicht vorhanden.)
Mit der Kombination, die über den Beobachtungszeitraum am besten abgeschnitten hatte, wurden dann Brillengläser angefertigt.
Die ersten Wochen damit waren überwältigend.
Leider passt nun, nach einem Jahr, der Schliff gar nicht mehr gut, neue Gläser wären richtig und wichtig, aber sie sind sehr teuer.
Als Alternative, die länger halten könnte, nannte mir der Optiker harte Linsen. Diese Möglichkeit werde ich wohl wählen, wenn es mit der aktuellen Brille gar nicht mehr geht.
Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit für Sie.