Ich weiß wie mich das Thema beschäftigt hat und ich im Vorfeld recherchiert habe und dankbar für jede Information war.
Ich bin vor 10 Tagen operiert worden, hier mein folgender,etwas ausführlicher Erfahrungsbericht:
Mein 1. Divertikel Schub ereilte mich in 2003, 2009 der 2. Schub, Anfang 2011 der 3. Da war mir klar, die Einschläge werden immer kürzer, ich sollte den Rat meines Gastroenterologen befolgen und mich bald operieren lassen. Die Schübe selbst waren mit hohen Antibiotika Therapien nach 10 Tagen, manchmal erst mit 2 x 10 Tagen Antibiotika Gabe beherrschbar. Die Begleitumstände sind nicht schön, aber erträglich. Meine größte Sorge galt einem Divertikel Durchbruch mit anschließender Sepsis. In meinen ( Alp-)Träumen ereilte mich dieses im Urlaub im Süden, natürlich am Wochenende, Einlieferung in das Regionalkrankenhaus in der toskanischen Kleinstadt, Diensthabender Assistenzarzt ruft alkoholisierten Oberarzt aus einer privaten Feier und dann schneiden die mir den Bauch auf, vom Scheitel bis zur Sohle, eine OP die man dort noch nie vorher gemacht hatte.
Dieser Traum verfolgte mich über Wochen, da stand mein Entschluß fest, so will ich nicht enden.
Ich erkundigte mich in einem nahe gelegenen Tumor- und Darmzentrum die große Erfahrung und Erfolge in der endoskopischen (minimal-invasiven) OP-Technik haben.
In einem sehr ausführlichen Aufklärungsgespräch habe ich hinterfragt wie oft die OP gemacht wurde, wie die Erfolgs- bzw. Misserfolgsrate ist. Wichtig schien mir die Frage, wie viele endoskopische OP´s wurden auch so beendet werden und nicht als offener Bauchschnitt beendet werden. Mir ist ein sog. Darmzentrum bekannt die von 100 endokopischen Eröffnungen 40 mit offener OP beenden, da kann was nicht stimmen, die können es dann halt nicht besser. Mein Operateur hat in den letzten 3 Jahren 400 endoskopische OP´s durchgeführt, mit einer Erfolgsrate von über 98 %, alle Fragen wurden erschöpfend beantwortet und viel Kompetenz vermittelt.
Montags früh ging es zum Krankenhaus, Zimmerbezug, Vorbereiten und dann zügig ab in den OP. Dort wurde ich von der Anästhesieschwester vorbereitet, Katheterzugänge gelegt und der Chef- Anästhesist legte mir präoperativ einen PDK Katheter, der den Schmerzverlauf besser steuern läßt. Das war schwierig, aufgrund eines Wirbelsäulenschadens (Scheuermann, lumbal) fand er keinen Zugang auf der richtigen Höhe und versuchte es etwas höher.
Dann kam schon die Betäubungsspritze, weg war ich........
Meine OP war lt. Operateur nicht einfach, heftige Verwachsungen und Fettgewebe, dass den Dickdarm umschlungen hatte. Es ist wohl sehr viel Zeit drauf gegangen den Darm frei zu präparieren, 28 cm sind dann schließlich entfernt worden.
Ich wache am Nachmittag in der Intensivstation auf mit doch großen Schmerzen im Bauchraum und heftigen Übelkeitsschüben. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der PDK Katheter nicht sein Ziel erfüllt hat, die Schmerzmittel kamen nicht da an wo Sie hin sollten. Also wurde ich an eine externe Schmerzmittelpumpe angeschlossen, den Bolus (Medikamentenschub) konnten ich selbst alle 20 min. neu auslösen. Das half, aber jedes mal mit großen Übelkeitsschüben verbunden. Bei optimaler Anlage des PDK läuft dass wohl besser. Am nächsten Tag wurde ich auf die Normalstation verlegt, immer noch mit großen Schmerzen aber es ging. Man stellte mich auf die Beine, ich dachte erst es reißt mir der Bauch auseinander, aber keine Sorge – er hielt. Es gab ein paar Löffel Suppe und einen Joghurt zu essen und natürlich Wasser zu trinken.
Ab dem nächsten Tag ging es spürbar aufwärts, ich sollte so oft es meine Kraft zuließ aufstehen und umher gehen, was ich auch gemacht habe, es gab wieder Suppe und Jioghurt. Am 4. Tag fühlte ich mich schon richtig gut, der Redon-Drain wurde gezogen, ich machte meinen ersten Ausflug zur Krankenhaus Cafeteria und trank meinen 1. Cappuccino, ab jetzt dachte ich nur an den Fortschritt und die Möglichkeit bald nach Hause zu kommen. Ab diesem Tag bekam ich leichte Vollwertkost zu essen. Am 5.Tag wurde der letzte intravenöse Zugang abgemacht, jetzt warteten alle auf den 1. Stuhlgang, der sich aber erst nach Gabe eines Microklistiers einstellte. Spät abends dann der 1. reguläre Stuhlgang ohne Hilfsmittel, ich kann mich nicht zurück erinnern jemals so große Freude über meine Ausscheidung empfunden zu haben. Der letzter (EAV?)Ablaufbeutel wurde am 6. Tag gezogen und ab jetzt war ich völlig ohne irgendeinen Fremdzu- oder abgang. Ein herrliches Gefühl. Am 7. Tag werden alle Pflaster getauscht gegen wasserdichte Pflaster, man will ja wieder duschen können. Am nächsten Morgen darf ich unmittelbar nach der Visite nach Hause gehen
Mittlerweile bin ich 1 Woche zu Hause, die Darmtätigkeit normalisiert sich zusehend, ich esse alles was ich möchte und vertrage auch alles. Mir geht es einfach blendend.
Ich erzähle meine Story um Entscheidungshilfe zu geben, denen die eine ähnliche diagnostische Konstellation haben, ich will keinen überreden, aber für mich kann ich sagen, dass ich ein neues unbeschwertes Lebensgefühl habe, vor allem fühle ich mich wieder sicher auf zukünftigen Reisen ins In- und Ausland. Kleiner Nebeneffekt, ich habe 5 kg abgenommen, werde weiter an meiner Gewichtsreduktion arbeiten, mich bewussster ernähren und mehr bewegen.
Ich bin vor 10 Tagen operiert worden, hier mein folgender,etwas ausführlicher Erfahrungsbericht:
Mein 1. Divertikel Schub ereilte mich in 2003, 2009 der 2. Schub, Anfang 2011 der 3. Da war mir klar, die Einschläge werden immer kürzer, ich sollte den Rat meines Gastroenterologen befolgen und mich bald operieren lassen. Die Schübe selbst waren mit hohen Antibiotika Therapien nach 10 Tagen, manchmal erst mit 2 x 10 Tagen Antibiotika Gabe beherrschbar. Die Begleitumstände sind nicht schön, aber erträglich. Meine größte Sorge galt einem Divertikel Durchbruch mit anschließender Sepsis. In meinen ( Alp-)Träumen ereilte mich dieses im Urlaub im Süden, natürlich am Wochenende, Einlieferung in das Regionalkrankenhaus in der toskanischen Kleinstadt, Diensthabender Assistenzarzt ruft alkoholisierten Oberarzt aus einer privaten Feier und dann schneiden die mir den Bauch auf, vom Scheitel bis zur Sohle, eine OP die man dort noch nie vorher gemacht hatte.
Dieser Traum verfolgte mich über Wochen, da stand mein Entschluß fest, so will ich nicht enden.
Ich erkundigte mich in einem nahe gelegenen Tumor- und Darmzentrum die große Erfahrung und Erfolge in der endoskopischen (minimal-invasiven) OP-Technik haben.
In einem sehr ausführlichen Aufklärungsgespräch habe ich hinterfragt wie oft die OP gemacht wurde, wie die Erfolgs- bzw. Misserfolgsrate ist. Wichtig schien mir die Frage, wie viele endoskopische OP´s wurden auch so beendet werden und nicht als offener Bauchschnitt beendet werden. Mir ist ein sog. Darmzentrum bekannt die von 100 endokopischen Eröffnungen 40 mit offener OP beenden, da kann was nicht stimmen, die können es dann halt nicht besser. Mein Operateur hat in den letzten 3 Jahren 400 endoskopische OP´s durchgeführt, mit einer Erfolgsrate von über 98 %, alle Fragen wurden erschöpfend beantwortet und viel Kompetenz vermittelt.
Montags früh ging es zum Krankenhaus, Zimmerbezug, Vorbereiten und dann zügig ab in den OP. Dort wurde ich von der Anästhesieschwester vorbereitet, Katheterzugänge gelegt und der Chef- Anästhesist legte mir präoperativ einen PDK Katheter, der den Schmerzverlauf besser steuern läßt. Das war schwierig, aufgrund eines Wirbelsäulenschadens (Scheuermann, lumbal) fand er keinen Zugang auf der richtigen Höhe und versuchte es etwas höher.
Dann kam schon die Betäubungsspritze, weg war ich........
Meine OP war lt. Operateur nicht einfach, heftige Verwachsungen und Fettgewebe, dass den Dickdarm umschlungen hatte. Es ist wohl sehr viel Zeit drauf gegangen den Darm frei zu präparieren, 28 cm sind dann schließlich entfernt worden.
Ich wache am Nachmittag in der Intensivstation auf mit doch großen Schmerzen im Bauchraum und heftigen Übelkeitsschüben. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der PDK Katheter nicht sein Ziel erfüllt hat, die Schmerzmittel kamen nicht da an wo Sie hin sollten. Also wurde ich an eine externe Schmerzmittelpumpe angeschlossen, den Bolus (Medikamentenschub) konnten ich selbst alle 20 min. neu auslösen. Das half, aber jedes mal mit großen Übelkeitsschüben verbunden. Bei optimaler Anlage des PDK läuft dass wohl besser. Am nächsten Tag wurde ich auf die Normalstation verlegt, immer noch mit großen Schmerzen aber es ging. Man stellte mich auf die Beine, ich dachte erst es reißt mir der Bauch auseinander, aber keine Sorge – er hielt. Es gab ein paar Löffel Suppe und einen Joghurt zu essen und natürlich Wasser zu trinken.
Ab dem nächsten Tag ging es spürbar aufwärts, ich sollte so oft es meine Kraft zuließ aufstehen und umher gehen, was ich auch gemacht habe, es gab wieder Suppe und Jioghurt. Am 4. Tag fühlte ich mich schon richtig gut, der Redon-Drain wurde gezogen, ich machte meinen ersten Ausflug zur Krankenhaus Cafeteria und trank meinen 1. Cappuccino, ab jetzt dachte ich nur an den Fortschritt und die Möglichkeit bald nach Hause zu kommen. Ab diesem Tag bekam ich leichte Vollwertkost zu essen. Am 5.Tag wurde der letzte intravenöse Zugang abgemacht, jetzt warteten alle auf den 1. Stuhlgang, der sich aber erst nach Gabe eines Microklistiers einstellte. Spät abends dann der 1. reguläre Stuhlgang ohne Hilfsmittel, ich kann mich nicht zurück erinnern jemals so große Freude über meine Ausscheidung empfunden zu haben. Der letzter (EAV?)Ablaufbeutel wurde am 6. Tag gezogen und ab jetzt war ich völlig ohne irgendeinen Fremdzu- oder abgang. Ein herrliches Gefühl. Am 7. Tag werden alle Pflaster getauscht gegen wasserdichte Pflaster, man will ja wieder duschen können. Am nächsten Morgen darf ich unmittelbar nach der Visite nach Hause gehen
Mittlerweile bin ich 1 Woche zu Hause, die Darmtätigkeit normalisiert sich zusehend, ich esse alles was ich möchte und vertrage auch alles. Mir geht es einfach blendend.
Ich erzähle meine Story um Entscheidungshilfe zu geben, denen die eine ähnliche diagnostische Konstellation haben, ich will keinen überreden, aber für mich kann ich sagen, dass ich ein neues unbeschwertes Lebensgefühl habe, vor allem fühle ich mich wieder sicher auf zukünftigen Reisen ins In- und Ausland. Kleiner Nebeneffekt, ich habe 5 kg abgenommen, werde weiter an meiner Gewichtsreduktion arbeiten, mich bewussster ernähren und mehr bewegen.