Hallo Forum.
Ich möchte euch meine persönlichen Erfahrungen zur Sigmaresektion mitteilen.
Am 14.08.2023 wurde bei mir eine Sigmaresektion durchgeführt.
Die Vorgeschichte umfasst 8 Schübe über 5 Jahre,die alle mit Antibiotika erfolgreich behandelt wurden.
Die Abstände wurden immer kürzer und nach den letzten 2 Schüben waren auch Symptome wie leichter Dauerschmerz und ständiger Harndrang,in der entzündungsfreien Zeit,vorhanden.
Nach mehreren Beratungen durch Ehefrau,Hausarzt,Gastroenterologe und Krankenhaus, stand mein Entschluss fest,eine Sigmaresektion durchführen zu lassen.
Am 12.08.23 hatte ich meinen Einlieferungstermin ins KH.
Die OP war am 14.08 und am 13.08 wurde noch eine Darmspiegelung vorgeschaltet.
Dies kann ich so nicht empfehlen.
Wenn Ihr eine Resektion vor euch habt,lasst die Darmspiegelung bloss eine Woche vorher durchführen,damit ihr euren Darm nicht noch mehr "verwirrt"!
Nach der Darmspiegelung hatte mein Darm keine Zeit zur Erholung(Und ich trotz Hunger,nicht mehr die Möglichkeit noch etwas zu essen!)
Also hieß es am 3.Tag ohne feste Nahrung,ab in den OP.
Ich hatte mich für einen rückennahen Schmerzkatheter (PDK) entschieden,also war ich etwas aufgeregt.
Das Setzen des Katheters ist sicherlich Routine,letztendlich kann es aber genug Komplikationen geben.
Und die ganze Prozedur ist schon sehr unangenehm(jedenfalls war es bei mir so)
In vorgebeugter ,sitzender Haltung,versucht der Anästhesist die richtige Stellung zwischen den Rückenwirbeln zu finden,um den Katheterschlauch in den geeigneten Zwischenraum zu platzieren.
Bei mir klappte das garnicht so gut und nach 4 Versuchen und einer gefühlten Ewigkeit,saß der Katheterschlauch endlich.
Das ganze war trotz örtlicher Betäubung relativ schmerzhaft.
"So,erstmal sitzt der Katheter",war die Aussage des Anästhesisten,die mich auch nicht so richtig glücklich machte.
Was heisst erstmal??
Sitzt er nun oder nicht???
Danach kam endlich die Narkose,die ich nicht als unangenehm empfand.
Mir wurde noch leicht "schwummerig" und weg war ich!
Nach 2 1/2 Stunden wachte ich doch mit sehr starken Schmerzen auf.
Der Schmerzkatheter wurde gerade im Aufwachraum angeschlossen und ich bekam eine zusätzliche Schmerzmitteldosis intravernös.
Auf dem Weg auf die Station betastete ich meinen Bauch.
Kein Stoma,mehrere Pflaster über die laperoskopischen Schnitte und ein Blasenkatheter.
Auf dem Zimmer immer wieder Dämmerschlaf,Unwohlsein und heftige Schmerzen.
Die Schmerzen wurden dann,nach ein paar Stunden besser und irgendwie bin ich dann in der Nacht eingeschlafen!
Am nächsten Morgen war der Ruheschmerz unangenehm,aber auszuhalten.
Dann wurde endlich der blöde Blasenkatheter gezogen.
Nicht sehr schmerzhaft,aber durchaus unangenehm.
Irgendwie widerlich dieses Plastikrohr in seinem Penis stecken zu sehen.
Jetzt wollte ich aufstehen und machte mich auf das Schlimmste gefasst.
Aber es ging,ja es tat weh,aber es war auszuhalten.
Nach dem Gang zur Toilette(inklusive leichtem Brennen beim Wasserlassen( gehasster Blasenkatheter)),ging es zurück ins Bett.
Von da an,ging es steil bergauf.
Stuhlgang hatte ich bereits am ersten Tag nach der OP,bedingt durch das Abführen vor der Darmspiegelung.
Beunruhigend blutiger Durchfall am ersten Tag(Dies ist aber wohl normal),
Danach zunehmend breiig.
Und nach 5 Tagen Flüssigernährung,3 Tage geschuldet der Darmspiegelung,bekam ich wieder feste Kost.
Ich empfehle jedem, euch für die ersten Tage Eiweissshakes mitzunehmen,die machen satt,sind hochkalorisch und geben euch ausreichend Energie.
Nachmittags erkundete ich den Krankenhausflur und bekam Besuch von meinen Liebsten.
Immer wieder lief ich den Flur auf und ab und am nächsten Tag erkundete ich den Außenbereich des KH,30 min am Stück.
In dieser Nacht konnte ich schmerzfrei wieder auf der Seite schlafen.
In den darauffolgenden Tagen wurden die Wundschmerzen immer weniger,gestern wurde der PDK gezogen und auf zusätzliche Schmerzmittel in Form von Tabletten,hab ich verzichtet.
Heute bin ich bei strahlendem Sonnenschein immer wieder draußen gewesen und morgen werde ich nach 9 Tagen KH,davon 6Tage postoperativ,entlassen.
Mein Fazit bisher:
Die OP ist nicht ohne,bei mir war jedoch lediglich der OP-Tag schlimm,danach ging es rasant aufwärts,was sehr motivierend war.
Wie es nach ein paar Wochen aussieht ,werde ich euch dann berichten,jetzt gibt es ein letztes Mal Abendbrot im Krankenhaus.
Liebe Grüße und bis bald
Ich möchte euch meine persönlichen Erfahrungen zur Sigmaresektion mitteilen.
Am 14.08.2023 wurde bei mir eine Sigmaresektion durchgeführt.
Die Vorgeschichte umfasst 8 Schübe über 5 Jahre,die alle mit Antibiotika erfolgreich behandelt wurden.
Die Abstände wurden immer kürzer und nach den letzten 2 Schüben waren auch Symptome wie leichter Dauerschmerz und ständiger Harndrang,in der entzündungsfreien Zeit,vorhanden.
Nach mehreren Beratungen durch Ehefrau,Hausarzt,Gastroenterologe und Krankenhaus, stand mein Entschluss fest,eine Sigmaresektion durchführen zu lassen.
Am 12.08.23 hatte ich meinen Einlieferungstermin ins KH.
Die OP war am 14.08 und am 13.08 wurde noch eine Darmspiegelung vorgeschaltet.
Dies kann ich so nicht empfehlen.
Wenn Ihr eine Resektion vor euch habt,lasst die Darmspiegelung bloss eine Woche vorher durchführen,damit ihr euren Darm nicht noch mehr "verwirrt"!
Nach der Darmspiegelung hatte mein Darm keine Zeit zur Erholung(Und ich trotz Hunger,nicht mehr die Möglichkeit noch etwas zu essen!)
Also hieß es am 3.Tag ohne feste Nahrung,ab in den OP.
Ich hatte mich für einen rückennahen Schmerzkatheter (PDK) entschieden,also war ich etwas aufgeregt.
Das Setzen des Katheters ist sicherlich Routine,letztendlich kann es aber genug Komplikationen geben.
Und die ganze Prozedur ist schon sehr unangenehm(jedenfalls war es bei mir so)
In vorgebeugter ,sitzender Haltung,versucht der Anästhesist die richtige Stellung zwischen den Rückenwirbeln zu finden,um den Katheterschlauch in den geeigneten Zwischenraum zu platzieren.
Bei mir klappte das garnicht so gut und nach 4 Versuchen und einer gefühlten Ewigkeit,saß der Katheterschlauch endlich.
Das ganze war trotz örtlicher Betäubung relativ schmerzhaft.
"So,erstmal sitzt der Katheter",war die Aussage des Anästhesisten,die mich auch nicht so richtig glücklich machte.
Was heisst erstmal??
Sitzt er nun oder nicht???
Danach kam endlich die Narkose,die ich nicht als unangenehm empfand.
Mir wurde noch leicht "schwummerig" und weg war ich!
Nach 2 1/2 Stunden wachte ich doch mit sehr starken Schmerzen auf.
Der Schmerzkatheter wurde gerade im Aufwachraum angeschlossen und ich bekam eine zusätzliche Schmerzmitteldosis intravernös.
Auf dem Weg auf die Station betastete ich meinen Bauch.
Kein Stoma,mehrere Pflaster über die laperoskopischen Schnitte und ein Blasenkatheter.
Auf dem Zimmer immer wieder Dämmerschlaf,Unwohlsein und heftige Schmerzen.
Die Schmerzen wurden dann,nach ein paar Stunden besser und irgendwie bin ich dann in der Nacht eingeschlafen!
Am nächsten Morgen war der Ruheschmerz unangenehm,aber auszuhalten.
Dann wurde endlich der blöde Blasenkatheter gezogen.
Nicht sehr schmerzhaft,aber durchaus unangenehm.
Irgendwie widerlich dieses Plastikrohr in seinem Penis stecken zu sehen.
Jetzt wollte ich aufstehen und machte mich auf das Schlimmste gefasst.
Aber es ging,ja es tat weh,aber es war auszuhalten.
Nach dem Gang zur Toilette(inklusive leichtem Brennen beim Wasserlassen( gehasster Blasenkatheter)),ging es zurück ins Bett.
Von da an,ging es steil bergauf.
Stuhlgang hatte ich bereits am ersten Tag nach der OP,bedingt durch das Abführen vor der Darmspiegelung.
Beunruhigend blutiger Durchfall am ersten Tag(Dies ist aber wohl normal),
Danach zunehmend breiig.
Und nach 5 Tagen Flüssigernährung,3 Tage geschuldet der Darmspiegelung,bekam ich wieder feste Kost.
Ich empfehle jedem, euch für die ersten Tage Eiweissshakes mitzunehmen,die machen satt,sind hochkalorisch und geben euch ausreichend Energie.
Nachmittags erkundete ich den Krankenhausflur und bekam Besuch von meinen Liebsten.
Immer wieder lief ich den Flur auf und ab und am nächsten Tag erkundete ich den Außenbereich des KH,30 min am Stück.
In dieser Nacht konnte ich schmerzfrei wieder auf der Seite schlafen.
In den darauffolgenden Tagen wurden die Wundschmerzen immer weniger,gestern wurde der PDK gezogen und auf zusätzliche Schmerzmittel in Form von Tabletten,hab ich verzichtet.
Heute bin ich bei strahlendem Sonnenschein immer wieder draußen gewesen und morgen werde ich nach 9 Tagen KH,davon 6Tage postoperativ,entlassen.
Mein Fazit bisher:
Die OP ist nicht ohne,bei mir war jedoch lediglich der OP-Tag schlimm,danach ging es rasant aufwärts,was sehr motivierend war.
Wie es nach ein paar Wochen aussieht ,werde ich euch dann berichten,jetzt gibt es ein letztes Mal Abendbrot im Krankenhaus.
Liebe Grüße und bis bald