Sehr geehrter Herr Dr. Radebold,
bei mir wurde Anfang November 2017 eine Dynamische Hüftschraube (Fahrradunfall mit pertrochantärer Femurfraktur 2012) entfernt, da ich nach mehreren Jahren leichte Beschwerden bei Belastung hatte. Die Fraktur war längst vollständig verheilt.
Leider verlief die OP zur Entfernung der DHS nicht so reibungslos wie angekündigt, die Knochensubstanz war wohl sehr fest (ich bin 35 Jahre und sportlich sehr aktiv) und die Platte knöchern überwachsen. Die Schraube im Schenkelhals ließ sich noch lösen, die zwei Verriegelungsschrauben jedoch nicht - die Schraubenköpfe brachen ab, die Gewinde wurden überbohrt und brachen wieder ab. Es wurde schließlich alles Metall entfernt, aber leider zu einem hohen Preis: es blieben subtrochantär große Löcher im Femur, mit einer lateralen kortikalen Lücke von 12x12 mm und einer weiteren Defektzone direkt darunter. Es wurde ein CT gemacht und überlegt, die Lücke mit einem Knochenspan vom Beckenkamm zu stabilisieren. Schließlich wurde ich aber ohne weitere OP mit der Maßgabe 6 Wochen max. 15 Kg Teilbelastung nach Hause geschickt.
Zwei Wochen später habe ich an UAGs die Balance verloren und bin auf das linke Bein getreten, dabei habe ich mir im Stehen das Bein gebrochen. Der Femur an der "Sollbruchstelle" gebrochen, es entstand eine subtrochantäre Fraktur die mit einem 38cm langen Targon PFNA (plus SH-Schraube und dynamischer Verriegelung distal) osteosynthetisch versorgt wurde.
Es sind jetzt 6 Wochen vergangen und ich soll wieder voll belasten, habe jedoch noch erhebliche Schmerzen und hadere doch sehr mit diesem riesengroßen Pech. Bin quasi gesund und mit heilem Knochen ins KH und mit frischem Bruch, riesigen Löchern im Knochen die Monate brauchen um stabil zu sein und noch mehr Metall als vorher wieder raus.
Ich möchte Sie nach Ihrer Meinung fragen, ob es normal ist, dass solche Löcher bei einer Metallentfernung entstehen und ob es richtig war, mich bei so instabilen Verhältnissen ohne weitere OP nach Hause zu schicken.
Mein niedergelassener Unfallchirurg sagt, es sei ein Indikationsfehler - d.h. man hätte mich bei der Sachlage gar nicht operieren dürfen? Die Folgen von dieser Metallentfernung sind immens für mich und stehen in keinem Verhältnis zum Anlass (leichte Beschwerden).
Ich habe Ihnen ein CT-Bild, das Bild vom folgenden Bruch und die Versorgung mit dem Marknagel geschickt.
Vielen Dank für Ihre Mühe!
Herzliche Grüße,
T. Herrlich
bei mir wurde Anfang November 2017 eine Dynamische Hüftschraube (Fahrradunfall mit pertrochantärer Femurfraktur 2012) entfernt, da ich nach mehreren Jahren leichte Beschwerden bei Belastung hatte. Die Fraktur war längst vollständig verheilt.
Leider verlief die OP zur Entfernung der DHS nicht so reibungslos wie angekündigt, die Knochensubstanz war wohl sehr fest (ich bin 35 Jahre und sportlich sehr aktiv) und die Platte knöchern überwachsen. Die Schraube im Schenkelhals ließ sich noch lösen, die zwei Verriegelungsschrauben jedoch nicht - die Schraubenköpfe brachen ab, die Gewinde wurden überbohrt und brachen wieder ab. Es wurde schließlich alles Metall entfernt, aber leider zu einem hohen Preis: es blieben subtrochantär große Löcher im Femur, mit einer lateralen kortikalen Lücke von 12x12 mm und einer weiteren Defektzone direkt darunter. Es wurde ein CT gemacht und überlegt, die Lücke mit einem Knochenspan vom Beckenkamm zu stabilisieren. Schließlich wurde ich aber ohne weitere OP mit der Maßgabe 6 Wochen max. 15 Kg Teilbelastung nach Hause geschickt.
Zwei Wochen später habe ich an UAGs die Balance verloren und bin auf das linke Bein getreten, dabei habe ich mir im Stehen das Bein gebrochen. Der Femur an der "Sollbruchstelle" gebrochen, es entstand eine subtrochantäre Fraktur die mit einem 38cm langen Targon PFNA (plus SH-Schraube und dynamischer Verriegelung distal) osteosynthetisch versorgt wurde.
Es sind jetzt 6 Wochen vergangen und ich soll wieder voll belasten, habe jedoch noch erhebliche Schmerzen und hadere doch sehr mit diesem riesengroßen Pech. Bin quasi gesund und mit heilem Knochen ins KH und mit frischem Bruch, riesigen Löchern im Knochen die Monate brauchen um stabil zu sein und noch mehr Metall als vorher wieder raus.
Ich möchte Sie nach Ihrer Meinung fragen, ob es normal ist, dass solche Löcher bei einer Metallentfernung entstehen und ob es richtig war, mich bei so instabilen Verhältnissen ohne weitere OP nach Hause zu schicken.
Mein niedergelassener Unfallchirurg sagt, es sei ein Indikationsfehler - d.h. man hätte mich bei der Sachlage gar nicht operieren dürfen? Die Folgen von dieser Metallentfernung sind immens für mich und stehen in keinem Verhältnis zum Anlass (leichte Beschwerden).
Ich habe Ihnen ein CT-Bild, das Bild vom folgenden Bruch und die Versorgung mit dem Marknagel geschickt.
Vielen Dank für Ihre Mühe!
Herzliche Grüße,
T. Herrlich