Guten Tag, vor 4 Jahren hatte ich ( jetzt 48 Jahre ALT)einen Reitunfall und hatte eine Mehretagenfraktur am rechten Humerus. Einmal war der Arm im mitteleren Schaft gebrochen und mehrfach subkapital. Dieser Bruch wurde mit einem Humerusnagel proximal 3-fach und distal 2-fach verriegelt. Ich hatte keinen Nervenschaden. Die Knochenheilung dauerte etwas länger, aber nach 1,5 Jahren war ich wieder komplett beschwerdefrei und der Arm hat nur sehr geringe Einschränkungen bei der Außenrotation. Mein behandelnder Orthopäde riet dringend zu einer Marknagelentfernung mit der Begründung, falls es zu einen erneuten Bruch käme, wäre dies sehr ungünstig. Das Krankenhaus riet nicht wirklich ab, sah aber keine medizinische Notwendigkeit, hätte den Eingriff also auf ausdrücklichen Patientenwunsch durchgeführt. Ich entschied mich gegen eine Entfernung. Bisher war ich mit dieser Entscheidung sehr glücklich, denn ich bin komplett beschwerdefrei. Ich betreibe auch keine Risikosportarten mehr. Nun hat sich meine achtzigjährige Mutter bei einem Sturz die rechte Schulter so schlimm gebrochen, dass sie eine Schulterprothese bekommen musste. Jetzt denke ich wieder nach: was ist denn, wenn ich in 20 oder 30 Jahren stürze und mir wieder den rechten Arm brechen sollte. Kann er dann überhaupt noch versorgt werden? Kann man einen uralten Marknagel noch entfernen? Ist es da nicht sinnvoller, den Marknagel jetzt entfernen zu lassen? Aber welche Risiken bestehen?