Liebe Sinuspilonidalisseelenverwandte:
meine Geschichte beginnt 2016 (ich sitze gerade mit Corona in Quarantäne und hab erst jetzt, 7 Jahre später Zeit und mir ein Herz gefasst zu berichten). Ich war zu dem Zeitpunkt eine 18 jährige 1,68cm, 50 kilo Frau. Frisch fertig mit dem Fachabi. Alles andere als ein typisch, männlicher Patient zwischen 20-30 was ich immer wieder lese.
Ich bin mit Freunden paddeln und kann kaum richtig sitzen da irgendwas am Anfang meiner Pofalte drückt. Ich dachte erst es sei eine Fissur oder ein dicker Pickel. ich quäle mich durch den Urlaub. Zu Hause angekommen gehts ab in die Notaufnahme, da ich die Schmerzen nicht mehr aushalte. Ich merke ein nicht all zu kleinen Huckel. In der Notaufnahme ist mir alles super unangenehm. Es geht hier schließlich um meinen Arsch und um einen scheinbar riesigen Pickel. Ich werde geröntgt. Also mein „Pickel“. Mir wird offenbart dass ich unter Sinus Pilonidalis leide. Sie könnten die Wunde aufstechen in der scheinbar Eiter ist und den Druck ablassen. Sie raten mir aber schon da zu einer Operation um den gesamten Bereich zu entfernen. Ich fühle mich überfahren. Unter Schmerzen lasse ich einen kleinen Schnitt setzten (2cm), die Flüssigkeit entfernen und eine Trainage legen. Es geht darum jeden Tag das in Jod getränkte Band zu wechseln damit das Loch von innen zuwächst und nicht an der Schnittstelle um dann wieder zu eitern. Ich weis nicht, was genau mir so weh getan hat. Ich erinnere mich aber genau daran wie das Eisspray zur Betäubung, dadurch das ich aus dem Bauch lag über meine Vulva lief und es unendlich gebrannt hat. Unter Tränen hab ich bescheid gegeben dann wurde Sie abgetupft. Ich hab irgendwie alles gespürt…
Ich wurde sofort entlassen. Ich musste dann 10 Tage in folge zu meiner Hausärztin welche das „Jodband“ wechselte, alles säuberte und wieder „verpflasterte“. Es war ne komische zeit. Ich hatte schmerzen. Aber irgendwie hab war ich fester Überzeugung zu der Operation wird es nicht kommen. Falsch gedacht. Irgendwann bildete sich ein kleines Loch in meiner Pofalte. Meine Hausärztin überwies mich und ich ging ins KH zur Beratung. Meine Weltreise war erstmal abgesagt. Ich musste mich nun nicht mehr zwischen Trampen und Zugfahren entscheiden, sondern zwischen 3 Operationsmöglichkeiten: Pitpicking, Technik nach Karydakis und einer offenen Wundheilung. Ich hatte mich vorher belesen so, dass ich nicht völlig überrumpelt werde von den „Schlachtplänen“. Der Arzt und ich vereinbarten dann dass er mich aufschneidet und dann je nach Ausbreitung der Fistelgänge eine offene Methode wählt oder mit Karydakis operiert. Ich hatte einfach nur Schiss! War aber offen für alles. Blieb mir ja nichts anderes übrig. Als ich nach der OP erwachte hatte ich Schmerzen. Aber mir wurde auch offenbart, dass ich keine offene Wunde habe, dafür einen 10 cm großen Schnitt. Ich lag 7 Tage im KH. Danach ging’s nach Hause. Ich habe 2 Monate im stehen gegessen. Sitzen ging null. Ich war viel bei meiner Hausärztin: Verbandswechsel. Als endlich die Fäden raus waren und nach 4 Monaten alles ganz gut verheilt war, wollte ich endlich reisen. Eines Abends zeigte ich meiner Mama nochmal die Narbe und Sie entdeckte ein kleines Loch. Ich fiel in mich zusammen. Meine Hausärztin meinte, dass es ein Rezidiv sei und erneut operiert werden müsse. Ich war am Ende. Also wieder: Termin im KH, Reise absagen, Leben erstmal verschieben. Der Arzt schlug mir natürlich jetzt eine OP mit offener Wunde vor. Ich machte einen Termin für die OP. Ich ging aber diesmal parallel zu einer Ärztin welche homöopathisch behandelt. Sie erzählte mir, Sie hätte schon mehrere Patient*innen mit einem Sinuspilonidalis gehabt und erfolgreich behandelt. Mh ok ? Ich hatte nie daran gedacht dass irgendwas anderes als die OP helfen könnte. Was komisch ist weil ich mit Naturheilverfahren und Homöopathie aufgewachsen bin. Das Problem war, dass einzige was ich im Internet zum Thema fand, Schulmedizin war. Op, op, op.
Mit Herzklopfen rief ich die homöopathisch behandelnde Ärztin am nächsten Tag an und fragte: ob Sie wirklich denkt mir auch ohne OP helfen zu können und Sie antworte:“ja das denke ich“. Ich sagte im KH meine OP ab. Ich buchte mir von meinem ersparten Reisegeld einen Flug auf die Kanaren. Ich hatte gerade keine Schmerzen nur das Löchlein. Ich flug in die Sonne, in die Wärme in die Freiheit. Ich legte meinen Po jeden tag in die Sonne und meditierte. Was genau ich meditierte und wie ich gedanklich Heilung an die Wunde schickte kann ich gern persönlich erzählen also fragt mich gern. Nach 3 Wochen war das Loch verheilt. Ich war bei der homöopathisch behandelnde Ärztin und Sie hat mich ein 1 behandelt. Seit dem, also seit 7 Jahren hatte ich keine Probleme mehr. Natürlich hat sich mein ganzer Lifestyle bissl verändert. Weniger Partys, Alkohol, stress, weniger menschen die mir nicht guttun und Achtsamkeit. Manchmal wenn ich doch gestresst bin ziept mein Sinus hinten und ich nehme das dann immer als Alarmanlage war und fahre meinen Stress runter.
Meine Geschichte ist lang und ausführlich. Ich hab es auch für mich nochmal aufgeschrieben. Aber auch für euch. Jeder sollte seinen passenden weg finden mit dieser Krankheit umzugehen. Hauptsache ihr habt vertrauen in euch und in den Weg euerer Heilung. Außerdem passiert nichts ohne Grund:) ich hatte eine echte scheiszeit aber sie war auch sehr wertvoll und ich durfte mehr lernen über mich und meinen Körper als niemals zu vor.
Meldet euch gern wenn ich mehr fragen habt und wenn nicht gute Besserung ! Und du bist nicht allein !
meine Geschichte beginnt 2016 (ich sitze gerade mit Corona in Quarantäne und hab erst jetzt, 7 Jahre später Zeit und mir ein Herz gefasst zu berichten). Ich war zu dem Zeitpunkt eine 18 jährige 1,68cm, 50 kilo Frau. Frisch fertig mit dem Fachabi. Alles andere als ein typisch, männlicher Patient zwischen 20-30 was ich immer wieder lese.
Ich bin mit Freunden paddeln und kann kaum richtig sitzen da irgendwas am Anfang meiner Pofalte drückt. Ich dachte erst es sei eine Fissur oder ein dicker Pickel. ich quäle mich durch den Urlaub. Zu Hause angekommen gehts ab in die Notaufnahme, da ich die Schmerzen nicht mehr aushalte. Ich merke ein nicht all zu kleinen Huckel. In der Notaufnahme ist mir alles super unangenehm. Es geht hier schließlich um meinen Arsch und um einen scheinbar riesigen Pickel. Ich werde geröntgt. Also mein „Pickel“. Mir wird offenbart dass ich unter Sinus Pilonidalis leide. Sie könnten die Wunde aufstechen in der scheinbar Eiter ist und den Druck ablassen. Sie raten mir aber schon da zu einer Operation um den gesamten Bereich zu entfernen. Ich fühle mich überfahren. Unter Schmerzen lasse ich einen kleinen Schnitt setzten (2cm), die Flüssigkeit entfernen und eine Trainage legen. Es geht darum jeden Tag das in Jod getränkte Band zu wechseln damit das Loch von innen zuwächst und nicht an der Schnittstelle um dann wieder zu eitern. Ich weis nicht, was genau mir so weh getan hat. Ich erinnere mich aber genau daran wie das Eisspray zur Betäubung, dadurch das ich aus dem Bauch lag über meine Vulva lief und es unendlich gebrannt hat. Unter Tränen hab ich bescheid gegeben dann wurde Sie abgetupft. Ich hab irgendwie alles gespürt…
Ich wurde sofort entlassen. Ich musste dann 10 Tage in folge zu meiner Hausärztin welche das „Jodband“ wechselte, alles säuberte und wieder „verpflasterte“. Es war ne komische zeit. Ich hatte schmerzen. Aber irgendwie hab war ich fester Überzeugung zu der Operation wird es nicht kommen. Falsch gedacht. Irgendwann bildete sich ein kleines Loch in meiner Pofalte. Meine Hausärztin überwies mich und ich ging ins KH zur Beratung. Meine Weltreise war erstmal abgesagt. Ich musste mich nun nicht mehr zwischen Trampen und Zugfahren entscheiden, sondern zwischen 3 Operationsmöglichkeiten: Pitpicking, Technik nach Karydakis und einer offenen Wundheilung. Ich hatte mich vorher belesen so, dass ich nicht völlig überrumpelt werde von den „Schlachtplänen“. Der Arzt und ich vereinbarten dann dass er mich aufschneidet und dann je nach Ausbreitung der Fistelgänge eine offene Methode wählt oder mit Karydakis operiert. Ich hatte einfach nur Schiss! War aber offen für alles. Blieb mir ja nichts anderes übrig. Als ich nach der OP erwachte hatte ich Schmerzen. Aber mir wurde auch offenbart, dass ich keine offene Wunde habe, dafür einen 10 cm großen Schnitt. Ich lag 7 Tage im KH. Danach ging’s nach Hause. Ich habe 2 Monate im stehen gegessen. Sitzen ging null. Ich war viel bei meiner Hausärztin: Verbandswechsel. Als endlich die Fäden raus waren und nach 4 Monaten alles ganz gut verheilt war, wollte ich endlich reisen. Eines Abends zeigte ich meiner Mama nochmal die Narbe und Sie entdeckte ein kleines Loch. Ich fiel in mich zusammen. Meine Hausärztin meinte, dass es ein Rezidiv sei und erneut operiert werden müsse. Ich war am Ende. Also wieder: Termin im KH, Reise absagen, Leben erstmal verschieben. Der Arzt schlug mir natürlich jetzt eine OP mit offener Wunde vor. Ich machte einen Termin für die OP. Ich ging aber diesmal parallel zu einer Ärztin welche homöopathisch behandelt. Sie erzählte mir, Sie hätte schon mehrere Patient*innen mit einem Sinuspilonidalis gehabt und erfolgreich behandelt. Mh ok ? Ich hatte nie daran gedacht dass irgendwas anderes als die OP helfen könnte. Was komisch ist weil ich mit Naturheilverfahren und Homöopathie aufgewachsen bin. Das Problem war, dass einzige was ich im Internet zum Thema fand, Schulmedizin war. Op, op, op.
Mit Herzklopfen rief ich die homöopathisch behandelnde Ärztin am nächsten Tag an und fragte: ob Sie wirklich denkt mir auch ohne OP helfen zu können und Sie antworte:“ja das denke ich“. Ich sagte im KH meine OP ab. Ich buchte mir von meinem ersparten Reisegeld einen Flug auf die Kanaren. Ich hatte gerade keine Schmerzen nur das Löchlein. Ich flug in die Sonne, in die Wärme in die Freiheit. Ich legte meinen Po jeden tag in die Sonne und meditierte. Was genau ich meditierte und wie ich gedanklich Heilung an die Wunde schickte kann ich gern persönlich erzählen also fragt mich gern. Nach 3 Wochen war das Loch verheilt. Ich war bei der homöopathisch behandelnde Ärztin und Sie hat mich ein 1 behandelt. Seit dem, also seit 7 Jahren hatte ich keine Probleme mehr. Natürlich hat sich mein ganzer Lifestyle bissl verändert. Weniger Partys, Alkohol, stress, weniger menschen die mir nicht guttun und Achtsamkeit. Manchmal wenn ich doch gestresst bin ziept mein Sinus hinten und ich nehme das dann immer als Alarmanlage war und fahre meinen Stress runter.
Meine Geschichte ist lang und ausführlich. Ich hab es auch für mich nochmal aufgeschrieben. Aber auch für euch. Jeder sollte seinen passenden weg finden mit dieser Krankheit umzugehen. Hauptsache ihr habt vertrauen in euch und in den Weg euerer Heilung. Außerdem passiert nichts ohne Grund:) ich hatte eine echte scheiszeit aber sie war auch sehr wertvoll und ich durfte mehr lernen über mich und meinen Körper als niemals zu vor.
Meldet euch gern wenn ich mehr fragen habt und wenn nicht gute Besserung ! Und du bist nicht allein !