Hallo liebe Mitglieder,
Ich möchte vorab ein paar Informationen zu meiner Fissurektomie geben.
Letzte Woche, am 26.06.2016 traute ich mich nach ca. 5 Jahren Schmerz und Leidensdruck unters Messer.
2012 bekam ich zweimal sehr starken Durchfall, gefolgt von Krankenhausaufenthalten diesbezüglich. Da mir im Anschluss ständig schlecht war, ich keinen Appetit verspürte wurde einige Monate später eine Magen- & Darmspiegelung durchgeführt. An sich ohne Befund, jedoch schon damals mit Analfissur. Handlungsbedarf sah jedoch kein Arzt. Das ganze Theater zog sich über Jahre: Durchfall, Verstopfung, Blut am Toilettenpapier, mal sogar im Klo. Dann gab es Zeiten, in denen ich Ruhe hatte. Dann gab es wieder schlechtere Zeiten. Im September 2016 begann die wohl schlimmste Zeit. Ich ging wieder einen Job nach, bei dem ich 8 Stunden nur sahs und mich durch Stress recht ungesund ernährte. Gefühlt wurden die Schmerzen von Tag zu Tag schlimmer. Mal abschalten ging nicht mehr. Im Januar 2017 wagte ich den Schritt zu meinem neuen Hausarzt und erzählte von meinen Problem. Mit zarten 25 Jahren als Frau eine ziemliche Überwindung. Wie schon so oft wurde ich auf Hämorrhoiden behandelt. Hat alles nichts gebracht. Ende 01/2017 bekam ich die Überweisung zum Proktologen im städtischen Klinikum. Dort erfuhr ich eine Untersuchung, die mich wohl auf ewig prägen wird. Nicht zaghaft sollte ich untersucht werden. Wie beim Gynäkologen, nur eben an anderer Stelle. Da ich solche Schmerzen hatte, wurde die Untersuchung nicht komplett durchgeführt. Ich bekam Rectogesic verschrieben und das übliche Tamtam: ausduschen, Bewegung, Balaststoffe. Im April 2017 war der nächste Termin. Meine Beschwerden hatten sich nur unwesentlich verbessert. Also: OP für den 26. Juni 2017. Für mich brach eine Welt zusammen: kurz vor dem Abschluss vom Studium und den Start ins Berufsleben solch eine OP, die einer intensiven Nachsorge Bedarf. Ich bekam ein Jobangebot, welches ich absagen musste, da es in einigen Bereichen schier unmöglich ist, sich mal eben den Hintern abzubrausen. Unzählige Forenbeiträge haben mein Angst vor der OP und den schmerzen danach natürlich noch verschlimmert. Da die Ärzte nicht wussten, ob ich auch unter Fisteln leide, meinten sie dies müsse während der OP abgeklärt werden und wenn nötig muss ein Stück Schließmuskel entfernt werden. Meine kleine Welt brach mit 25 Jahren nochmals zusammen. Ich war psychisch am Ende.
Dennoch: Tag X kam. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie hat es mein Partner geschafft mich in die Klinik zu bringen.
Die OP verkraftete ich gut. Keine Probleme. Mir wurde eine Art Tamponade an die beiden Wunden gelegt (es kam während der OP heraus, dass ich auf 12 und 6 Uhr SSL Fissuren habe, aber keine Fisteln) und damit wurde mir erklärt, wie ich Wasser lassen kann. Am Dienstag, einen Tag nach der OP, wurden die Pflaster an meinen Pobacken entfernt und die Tamponade gezogen. Alles halb so wild. Schmerzen hatte ich Dank 4x Novaminsulfon und 4x Tramal pro Tag keine. Wie die Wunden richtig ausgeduscht werden wurde mir nie gezeigt, auch nicht wie die Kompressen richtig angelegt werden.
Am 2. Postoperativen Tag (Mi) wurde ich entlassen. Mit den Infos: 8-10x tgl. Ausduschen + nach jedem Stuhlgang, viel trinken, balaststoffreich essen, etwas bewegen.
Gesagt, getan. Jedoch stellten sich zu Hause starke schmerzen ein. Tramal wurde mir auf Grund der Gefahr von Verstopfung nicht verordnet. So war ich auf Entzug und Novaminsulfon half am 3. Postoperativen Tag nicht mehr. Hinzu kam der psychische Druck: ich hatte seit Montag (durch Einlauf) keinen Stuhlgang mehr. Es drückte ohne Ende, jedoch wurde mir gesagt: nur initial pressen und max. 3 min auf dem Klo. Es passierte nichts. An diesem Tag brachte mich der RTW abends wieder auf Station, ich bekam lediglich eine Schmerztherapie und wurde am Sa (5. Postoperativer Tag) abermals entlassen. Ohne Stuhlgang. Am Sonntagmorgen war es dann soweit. Nach 7 Tagen ohne Stuhlgang flehte ich an der Brust meines Partners ums Überleben auf dem Klo. Danach schön ausduschen und Schmerzmittel (Tramal wurde mir diesmal verordnet). In den folgenden Stunden fühlte ich mich wie neugeboren: der Druck war weg, der Bauch flach. Am Montag gab es wieder schlechtere Stunden: wie jeden Morgen seit der OP Kreislaufprobleme und leichte, aber wirklich nur leichte Schmerzen.
Da ich seit Entlassung Flohsamen, Leinsamen, Hafterkleie, 3l Wasser tlg sowie Joghurt zur mit genommen hatte, habe ich am Sonntag und Montag bis Mittag ca. 20x Stuhlgang gehabt. Und einen Blähbauch. Nun am Dienstag sind noch immer Blähungen vorhanden und weicher Stuhl. Ich würde es nie als Durchfall beschreiben, sondern wirklich nur als sehr weich. Das ausduschen erweist sich dadurch als etwas schwierig. Ich schaffe es nur mit Mühe beide Wunden sauber zu halten. Zudem leide ich laut der Diagnose der Ärzte an einen Trichteranus, der die Sache erschwert. Abends nehme ich ein Sitzbad mit Kamille und dusche die Wunden stündlich, manchmal aller 2h aus. Die Ärzte meinten zu Beginn stündlich. Andere meinten 8-10x, andere widerum nur 4-5x täglich. Jeder sagt etwas anderes und als Patient ist man verunsichert.
Den nächsten und ersten Kontrolltermin habe ich in 8 Wochen! Ist das so Standard? Krankgeschrieben bin ich für ca. 2,5 Wochen.
Da sich niemand in der Pflicht sieht mich zu untersuchen nun mein richtiges Anliegen: an den Wunden befindet sich ringsum ein milchig/weißlich/grau/durchsichtiger Belag. Könnte das Eiter sein? Das wäre meine größte Angst! Trotz der Hygienemaßnahmen!
Was denken Sie, wie oft das ausduschen sinnvoll ist? Ich muss irgendwann wieder arbeiten (meinem Nebenjob neben dem Studium nachgehen) und habe dort definitiv keine Möglichkeit auszuduschen und 11-Stunden-Schichten.
Könnte der "leichte durchfall" Probleme bereitet haben? Mittlerweile sind nur noch Darmbewegungen vorhanden und weicher Stuhl. Seit heute verspüre ich auch wieder Appetit.
Schmerzen habe ich kaum noch, 2 Novaminsulfon am Tag werden für heute reichen.
Wundsekret fließt nur noch wenig ab. Es ist weißlich mit einem leichten gelben Rand. Blut ist nur noch selten zu sehen. Auch wenn es absurd klingt: der Geruch ist nicht stechend oder unangenehm.
Ich bitte natürlich um Entschuldigung meiner langen Ausführung, hoffe aber auf Meinungen, ob der bisherige Verlauf so normal ist oder ob ich mir wegen etwas Sorgen machen muss?
Ich möchte vorab ein paar Informationen zu meiner Fissurektomie geben.
Letzte Woche, am 26.06.2016 traute ich mich nach ca. 5 Jahren Schmerz und Leidensdruck unters Messer.
2012 bekam ich zweimal sehr starken Durchfall, gefolgt von Krankenhausaufenthalten diesbezüglich. Da mir im Anschluss ständig schlecht war, ich keinen Appetit verspürte wurde einige Monate später eine Magen- & Darmspiegelung durchgeführt. An sich ohne Befund, jedoch schon damals mit Analfissur. Handlungsbedarf sah jedoch kein Arzt. Das ganze Theater zog sich über Jahre: Durchfall, Verstopfung, Blut am Toilettenpapier, mal sogar im Klo. Dann gab es Zeiten, in denen ich Ruhe hatte. Dann gab es wieder schlechtere Zeiten. Im September 2016 begann die wohl schlimmste Zeit. Ich ging wieder einen Job nach, bei dem ich 8 Stunden nur sahs und mich durch Stress recht ungesund ernährte. Gefühlt wurden die Schmerzen von Tag zu Tag schlimmer. Mal abschalten ging nicht mehr. Im Januar 2017 wagte ich den Schritt zu meinem neuen Hausarzt und erzählte von meinen Problem. Mit zarten 25 Jahren als Frau eine ziemliche Überwindung. Wie schon so oft wurde ich auf Hämorrhoiden behandelt. Hat alles nichts gebracht. Ende 01/2017 bekam ich die Überweisung zum Proktologen im städtischen Klinikum. Dort erfuhr ich eine Untersuchung, die mich wohl auf ewig prägen wird. Nicht zaghaft sollte ich untersucht werden. Wie beim Gynäkologen, nur eben an anderer Stelle. Da ich solche Schmerzen hatte, wurde die Untersuchung nicht komplett durchgeführt. Ich bekam Rectogesic verschrieben und das übliche Tamtam: ausduschen, Bewegung, Balaststoffe. Im April 2017 war der nächste Termin. Meine Beschwerden hatten sich nur unwesentlich verbessert. Also: OP für den 26. Juni 2017. Für mich brach eine Welt zusammen: kurz vor dem Abschluss vom Studium und den Start ins Berufsleben solch eine OP, die einer intensiven Nachsorge Bedarf. Ich bekam ein Jobangebot, welches ich absagen musste, da es in einigen Bereichen schier unmöglich ist, sich mal eben den Hintern abzubrausen. Unzählige Forenbeiträge haben mein Angst vor der OP und den schmerzen danach natürlich noch verschlimmert. Da die Ärzte nicht wussten, ob ich auch unter Fisteln leide, meinten sie dies müsse während der OP abgeklärt werden und wenn nötig muss ein Stück Schließmuskel entfernt werden. Meine kleine Welt brach mit 25 Jahren nochmals zusammen. Ich war psychisch am Ende.
Dennoch: Tag X kam. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie hat es mein Partner geschafft mich in die Klinik zu bringen.
Die OP verkraftete ich gut. Keine Probleme. Mir wurde eine Art Tamponade an die beiden Wunden gelegt (es kam während der OP heraus, dass ich auf 12 und 6 Uhr SSL Fissuren habe, aber keine Fisteln) und damit wurde mir erklärt, wie ich Wasser lassen kann. Am Dienstag, einen Tag nach der OP, wurden die Pflaster an meinen Pobacken entfernt und die Tamponade gezogen. Alles halb so wild. Schmerzen hatte ich Dank 4x Novaminsulfon und 4x Tramal pro Tag keine. Wie die Wunden richtig ausgeduscht werden wurde mir nie gezeigt, auch nicht wie die Kompressen richtig angelegt werden.
Am 2. Postoperativen Tag (Mi) wurde ich entlassen. Mit den Infos: 8-10x tgl. Ausduschen + nach jedem Stuhlgang, viel trinken, balaststoffreich essen, etwas bewegen.
Gesagt, getan. Jedoch stellten sich zu Hause starke schmerzen ein. Tramal wurde mir auf Grund der Gefahr von Verstopfung nicht verordnet. So war ich auf Entzug und Novaminsulfon half am 3. Postoperativen Tag nicht mehr. Hinzu kam der psychische Druck: ich hatte seit Montag (durch Einlauf) keinen Stuhlgang mehr. Es drückte ohne Ende, jedoch wurde mir gesagt: nur initial pressen und max. 3 min auf dem Klo. Es passierte nichts. An diesem Tag brachte mich der RTW abends wieder auf Station, ich bekam lediglich eine Schmerztherapie und wurde am Sa (5. Postoperativer Tag) abermals entlassen. Ohne Stuhlgang. Am Sonntagmorgen war es dann soweit. Nach 7 Tagen ohne Stuhlgang flehte ich an der Brust meines Partners ums Überleben auf dem Klo. Danach schön ausduschen und Schmerzmittel (Tramal wurde mir diesmal verordnet). In den folgenden Stunden fühlte ich mich wie neugeboren: der Druck war weg, der Bauch flach. Am Montag gab es wieder schlechtere Stunden: wie jeden Morgen seit der OP Kreislaufprobleme und leichte, aber wirklich nur leichte Schmerzen.
Da ich seit Entlassung Flohsamen, Leinsamen, Hafterkleie, 3l Wasser tlg sowie Joghurt zur mit genommen hatte, habe ich am Sonntag und Montag bis Mittag ca. 20x Stuhlgang gehabt. Und einen Blähbauch. Nun am Dienstag sind noch immer Blähungen vorhanden und weicher Stuhl. Ich würde es nie als Durchfall beschreiben, sondern wirklich nur als sehr weich. Das ausduschen erweist sich dadurch als etwas schwierig. Ich schaffe es nur mit Mühe beide Wunden sauber zu halten. Zudem leide ich laut der Diagnose der Ärzte an einen Trichteranus, der die Sache erschwert. Abends nehme ich ein Sitzbad mit Kamille und dusche die Wunden stündlich, manchmal aller 2h aus. Die Ärzte meinten zu Beginn stündlich. Andere meinten 8-10x, andere widerum nur 4-5x täglich. Jeder sagt etwas anderes und als Patient ist man verunsichert.
Den nächsten und ersten Kontrolltermin habe ich in 8 Wochen! Ist das so Standard? Krankgeschrieben bin ich für ca. 2,5 Wochen.
Da sich niemand in der Pflicht sieht mich zu untersuchen nun mein richtiges Anliegen: an den Wunden befindet sich ringsum ein milchig/weißlich/grau/durchsichtiger Belag. Könnte das Eiter sein? Das wäre meine größte Angst! Trotz der Hygienemaßnahmen!
Was denken Sie, wie oft das ausduschen sinnvoll ist? Ich muss irgendwann wieder arbeiten (meinem Nebenjob neben dem Studium nachgehen) und habe dort definitiv keine Möglichkeit auszuduschen und 11-Stunden-Schichten.
Könnte der "leichte durchfall" Probleme bereitet haben? Mittlerweile sind nur noch Darmbewegungen vorhanden und weicher Stuhl. Seit heute verspüre ich auch wieder Appetit.
Schmerzen habe ich kaum noch, 2 Novaminsulfon am Tag werden für heute reichen.
Wundsekret fließt nur noch wenig ab. Es ist weißlich mit einem leichten gelben Rand. Blut ist nur noch selten zu sehen. Auch wenn es absurd klingt: der Geruch ist nicht stechend oder unangenehm.
Ich bitte natürlich um Entschuldigung meiner langen Ausführung, hoffe aber auf Meinungen, ob der bisherige Verlauf so normal ist oder ob ich mir wegen etwas Sorgen machen muss?