Hallo Forum,
ich möchte auf diesem Wege vielen Mut machen und positiv über meine Sigmaresektion berichten. Ich werde den Bericht auch immer up to date halten.
Ich, 40j, 184cm, 75kg erhielt 2020 die Diagnose Divertikel. Bis heute hatte ich 8 Schübe mit 2 KH Aufenthalten. Im Februar 2023 bin ich gemeinsam mit meinem Arzt die Vor- und Nachteile einer Sigmaresektion durchgegangen und habe mich dann letztendlich für eine Operation minimalinvasiv unter dem FastTrack Konzept, entschieden.
Bis zur OP, die am 27.03.2023 erfolgte habe ich natürlich im www viele Horrorstories gelesen und wurde etwas verunsichert. Ich kann euch sagen, unbegründet! Natürlich sucht jeder der schlechte Erfahrungen gemacht hat im www nach Abhilfe. Bei denen die OP gut überstanden haben werden die wenigsten berichten!
Bis zur OP, musste ich ständig darauf achten was ich Essen kann um den Stuhl möglich weich zu halten. Ich hatte das Gefühl, das mein Darm etwas träge war. Jeden Montag habe ich beim morgentlichen urinieren sehr viel Luft im Darm welches sich wohl in der Nacht (auch wenn ich beschwerdenfrei war) gesammelt hatte. Seit der OP, keine Luft mehr!
Aber der Reihe nach:
26.03.2023:
leichtes Abführen nach meinem Mittagessen
27.03.2023:
morgens ins KH gefahren, mich im Zimmer eingerichtet und um 8:45 ging es los.
PDK wurde gesetzt, Narkose eingeleitet und 2 Stunden später auf der Intensivstation aufgewacht.
Ist in dem KH ein normaler Vorgang. Durch die PDK hatte ich keine schmerzen. Ich fühlte mich gut
und durfte bereits um 15:00 aufstehen, welches bis auf ein kleines Ziehen der Naht (am Bauch) gut klappte.
um 16:00 war meine Frau zu besuch und ich durfte einen ersten Yoghurt essen und habe ihn gut vertragen!
28.03.2023: morgens gab es wieder ein Yoghurt auf der Intensivstation und um 11:00 durfte ich auf Station. PDK war noch angeschlossen und ich fühlte mich immernoch gut. Im Zimmer angekommen durch ich bereits eine leckere Spargelcremesuppe essen und danach waren bereits die Physiotherapeuten da. Es hieß aufstehen und erste Schritte machen... klappte! Ich wollte auf den Flur mit der Stange in der Hand (an dem das PDK Gerät und mein Beutel für den Blasenkatether angeschlossen war) ging es raus und der Flur wurde hoch und runter gelaufen. Klappte!
Danach durfte ich noch ein Tütchen Movicol zu mir nehmen (welches ich ebenfalls auf der Intensivstation erhielt).
Mir ging es hervorragend. Am Abend gab es dann ganz normal zu essen! und die Schwester zwingte mich wieder auf den Flur. Klappte! Nach dem Training kam dann auch der 1. Stuhlgang und ich freute mich wie Oskar! Breiige Konsistenz und keine schmerzen! Jetzt konnte ich schlafen gehen!
29.03.2023:
Nachdem Frühstück wurde der PDK gezogen und ich erhielt 4 x 2 Novalgin die ich stattdessen nehmen sollte. Diese nahm ich wie gewünscht ein, obwohl ich schon jetzt eigentlich Schmerzfrei war! Die einzigen leichten Schmerzen war der tiefe längere Schnitt von ca. 7-8cm für die Entnahme des Darms. Aber diese waren erträglich! An diesem Tag durfte ich bereits normales Mittagessen zu mir nehmen und war mehrfach auf den Beinen mit den Physiotherapeuten / Krankenschwestern.
Am Abend hatte ich dann auch mein Highlight, der Stuhlgang klappte und war von weicher guter Konsistenz.
30.03.2023:
Wiederholung vom Vortag + Blasenkatether wurde gezogen. Ich war nun völlig frei und konnte jeden cm² des Krankenhauses entdecken. Auf das Novalgin konnte ich ab jetzt verzichten. Die schmerzen waren erträglich. Einzig für das Aufstehen musste man seine eigene Technik *lach* und die richtige Ausstiegsseite finden. Ab dann war alles gut.
Stuhlgang wieder problemlos! Das wurde täglich gefeiert.
31.03.2023
Es fühlte sich nach absitzen an. Das KH gab nichts mehr zum entdecken her. Netflix, Apple TV, Disney, Prime wurden leergeguckt... Ich fühlte mich bereit nach Hause zu gehen. Das merkten nun auch die Ärzte und die Schwestern und siehe da:
am 01.04. war es soweit! Am 5. Tag nach der OP durfte ich nach Hause. Ich war total happy darüber.
Laut Chefarzt verläuft die OP und Aufenthalt bei 9von10 Patienten wie bei mir und dürfen bereits nach 5-7 Tagen beschwerdefrei nach Hause.
Nun haben wir den 05.04. Zu Hause bin ich vorsichtig. Ich habe heute den Rasengemäht und auf meine Bewegungen geachtet. Essen konnte ich bislang alles und ohne Probleme. Der Stuhlgang ist täglich in guter Konsistenz vorhanden. Meine morgentliche Blähungen sind verschwunden. Ich wüsste gerne was dafür verantwortlich war. Nächste Woche nehme ich wieder meine Arbeit im Homeoffice auf, da mit sonst die Decke auf den Kopf fällt! :)
Ich möchte euch allen einfach ermutigen. Ich möchte das man mehr positive Berichte über den Eingriff erfährt. Lasst euch nicht von den negativen Berichten abschrecken. Solltet Ihr Fragen haben, könnt Ihr diese hier gerne stellen.
Viele Grüße Steve
ich möchte auf diesem Wege vielen Mut machen und positiv über meine Sigmaresektion berichten. Ich werde den Bericht auch immer up to date halten.
Ich, 40j, 184cm, 75kg erhielt 2020 die Diagnose Divertikel. Bis heute hatte ich 8 Schübe mit 2 KH Aufenthalten. Im Februar 2023 bin ich gemeinsam mit meinem Arzt die Vor- und Nachteile einer Sigmaresektion durchgegangen und habe mich dann letztendlich für eine Operation minimalinvasiv unter dem FastTrack Konzept, entschieden.
Bis zur OP, die am 27.03.2023 erfolgte habe ich natürlich im www viele Horrorstories gelesen und wurde etwas verunsichert. Ich kann euch sagen, unbegründet! Natürlich sucht jeder der schlechte Erfahrungen gemacht hat im www nach Abhilfe. Bei denen die OP gut überstanden haben werden die wenigsten berichten!
Bis zur OP, musste ich ständig darauf achten was ich Essen kann um den Stuhl möglich weich zu halten. Ich hatte das Gefühl, das mein Darm etwas träge war. Jeden Montag habe ich beim morgentlichen urinieren sehr viel Luft im Darm welches sich wohl in der Nacht (auch wenn ich beschwerdenfrei war) gesammelt hatte. Seit der OP, keine Luft mehr!
Aber der Reihe nach:
26.03.2023:
leichtes Abführen nach meinem Mittagessen
27.03.2023:
morgens ins KH gefahren, mich im Zimmer eingerichtet und um 8:45 ging es los.
PDK wurde gesetzt, Narkose eingeleitet und 2 Stunden später auf der Intensivstation aufgewacht.
Ist in dem KH ein normaler Vorgang. Durch die PDK hatte ich keine schmerzen. Ich fühlte mich gut
und durfte bereits um 15:00 aufstehen, welches bis auf ein kleines Ziehen der Naht (am Bauch) gut klappte.
um 16:00 war meine Frau zu besuch und ich durfte einen ersten Yoghurt essen und habe ihn gut vertragen!
28.03.2023: morgens gab es wieder ein Yoghurt auf der Intensivstation und um 11:00 durfte ich auf Station. PDK war noch angeschlossen und ich fühlte mich immernoch gut. Im Zimmer angekommen durch ich bereits eine leckere Spargelcremesuppe essen und danach waren bereits die Physiotherapeuten da. Es hieß aufstehen und erste Schritte machen... klappte! Ich wollte auf den Flur mit der Stange in der Hand (an dem das PDK Gerät und mein Beutel für den Blasenkatether angeschlossen war) ging es raus und der Flur wurde hoch und runter gelaufen. Klappte!
Danach durfte ich noch ein Tütchen Movicol zu mir nehmen (welches ich ebenfalls auf der Intensivstation erhielt).
Mir ging es hervorragend. Am Abend gab es dann ganz normal zu essen! und die Schwester zwingte mich wieder auf den Flur. Klappte! Nach dem Training kam dann auch der 1. Stuhlgang und ich freute mich wie Oskar! Breiige Konsistenz und keine schmerzen! Jetzt konnte ich schlafen gehen!
29.03.2023:
Nachdem Frühstück wurde der PDK gezogen und ich erhielt 4 x 2 Novalgin die ich stattdessen nehmen sollte. Diese nahm ich wie gewünscht ein, obwohl ich schon jetzt eigentlich Schmerzfrei war! Die einzigen leichten Schmerzen war der tiefe längere Schnitt von ca. 7-8cm für die Entnahme des Darms. Aber diese waren erträglich! An diesem Tag durfte ich bereits normales Mittagessen zu mir nehmen und war mehrfach auf den Beinen mit den Physiotherapeuten / Krankenschwestern.
Am Abend hatte ich dann auch mein Highlight, der Stuhlgang klappte und war von weicher guter Konsistenz.
30.03.2023:
Wiederholung vom Vortag + Blasenkatether wurde gezogen. Ich war nun völlig frei und konnte jeden cm² des Krankenhauses entdecken. Auf das Novalgin konnte ich ab jetzt verzichten. Die schmerzen waren erträglich. Einzig für das Aufstehen musste man seine eigene Technik *lach* und die richtige Ausstiegsseite finden. Ab dann war alles gut.
Stuhlgang wieder problemlos! Das wurde täglich gefeiert.
31.03.2023
Es fühlte sich nach absitzen an. Das KH gab nichts mehr zum entdecken her. Netflix, Apple TV, Disney, Prime wurden leergeguckt... Ich fühlte mich bereit nach Hause zu gehen. Das merkten nun auch die Ärzte und die Schwestern und siehe da:
am 01.04. war es soweit! Am 5. Tag nach der OP durfte ich nach Hause. Ich war total happy darüber.
Laut Chefarzt verläuft die OP und Aufenthalt bei 9von10 Patienten wie bei mir und dürfen bereits nach 5-7 Tagen beschwerdefrei nach Hause.
Nun haben wir den 05.04. Zu Hause bin ich vorsichtig. Ich habe heute den Rasengemäht und auf meine Bewegungen geachtet. Essen konnte ich bislang alles und ohne Probleme. Der Stuhlgang ist täglich in guter Konsistenz vorhanden. Meine morgentliche Blähungen sind verschwunden. Ich wüsste gerne was dafür verantwortlich war. Nächste Woche nehme ich wieder meine Arbeit im Homeoffice auf, da mit sonst die Decke auf den Kopf fällt! :)
Ich möchte euch allen einfach ermutigen. Ich möchte das man mehr positive Berichte über den Eingriff erfährt. Lasst euch nicht von den negativen Berichten abschrecken. Solltet Ihr Fragen haben, könnt Ihr diese hier gerne stellen.
Viele Grüße Steve