Runkie sagt am 24.03.2014
Hallo Leidensgenossen :)
ich kann auch nur empfehlen so früh wie möglich zu einem Arzt zu gehen. Je länger man wartet umso schlimmer und grossflächiger wird die Entzündung. In manchen Frühstadien helfen Salben, die die Hautoberfläche aufbrechen lassen, so dass der Eiter abfliessen kann. Doch leider hilft dies nicht immer. Liegt mitunter auch daran in welcher Hautschicht sich der Abszess gebildet hat.
Meiner begann vor einiger Zeit mit einer Art kleinem Griesknubbel an meiner linken Schulter, zwischen Schulter und Brust, genau da wo der BH-Träger sitzt. Ich habe mir nicht weiter was dabei gedacht. Bis er sich von heute auf morgen entzündete. Ich ging in die Apotheke und kaufte mir eine Zugsalbe, die mir schon vorher geholfen hatte. Doch in diesem Fall wurde die Entzündung immer heftiger. Fast 2 Wochen hampelte ich damit herum, bis ich heute morgen direkt zum Arzt ging. Ich konnte kaum mehr auf der linken Seite schlafen, da es immens drückte und schmerzte und sogar schon in Richtung Arm und Brust ausstrahlte.
Mein Hausarzt hat mich direkt nach dem er das mittlerweile Hühnerei grosse Biest sah zu einem Chirurgen überwiesen. Bei dem stand ich dann auch 15 Minuten später auf der Matte. Dann kamen die Formalitäten und nach ca. 20 Minuten lag ich schon aufm OP Tisch.
örtliche Betäubung und ab dafür. Die Stelle wurde vereist und dann setzte er an mehreren Stellen mit einer Spritze die örtliche Betäubung. Dann die Frage: "haben sie was gemerkt? Der Doc kneift sie gerade"....nee, gemerkt hatte ich das nicht, aber als er schnitt und vor allem als er begann alles heraus zu pressen ging ich bald die Wände hoch. Es tat unglaublich weh, doch nach ca. 3-4 Minuten war der Spuk vorüber. Vom ganzen herum Gedrücke tat die Stelle zwar noch ein paar Minuten weh, der Schmerz ebbte dann jedoch schnell ab und mein Körper konnte sich endlich wieder entspannen. Ich hab den Arzt sogar versehentlich getreten und geflucht wie ein Rohrspatz. :D Die Arzthelferin wickelte mich danach in eine Decke, begleitete mich in ein Nebenzimmer und ich konnte mich noch ein wenig hinlegen. Dann bekam ich noch eine Ibuprofen und war nach 10 Minuten auch schon wieder raus. Zum Glück hatte ich meine Mutter dabei, da ich selbst nicht mehr fahren durfte. Danach hab ich mir erstmal ein leckeres Brötchen mit dick Fleischwurst gegönnt!
Ich kann nur jedem empfehlen so früh wie möglich zu einer Behandlung zu gehen. Denn je weiter die Entzündung fortschreitet umso schmerzhafter wir das Öffnen und Entleeren der Wunde. Bereits der Drucknachlass unmittelbar nach der OP tut unglaublich gut. Selbst wenn hinterher noch ein wenig Wundschmerzen auftreten ist das nicht mit der Zeit vorher vergleichbar, wenn man tagelang mit einem reifenden und wachsenden Abszess herumrennt!
Morgen kommt dann der Tamponadestreifen heraus, das wird sich wohl noch mal komisch anfühlen, aber im Verleich zu heute morgen wird das wohl ein Spaziergang.
Gebt auf euch Acht und alles Gute!!!