Unser Fuß trägt beim Stehen, Gehen, im Alltag und beim Sport eine große Belastung. Gerade die Ferse nimmt bei jedem Schritt zuerst das Gewicht auf. Zahlreiche Ursachen können zu Fersenschmerzen führen. Überlastungen, Brüche, Sehnenprobleme und auch Nervenirritationen sind einige davon.
Es gibt viele verschiedene Erkrankungen, die Schmerzen an der Ferse auslösen können. Die Art des Schmerzes, sein genauer Ort des Auftretens und auch das Wissen über mögliche vorangegangene Belastungen oder Unfälle lassen oft schon eine Vermutung über die Ursache zu.
Ein Bruch des Fersenbeins (Calcaneusfraktur) ist eher selten, kommt aber vor. Die häufigsten Ursachen sind Autounfälle oder Stürze oder Sprünge aus großer Höhe mit Landung auf dem Fuß. Hauptsymptom sind Fersenschmerzen, meist ist das Gehen durch die Schmerzen erheblich beeinträchtigt. Außerdem kann es zur Bildung eines Blutergusses (Hämatom) kommen. Dieser entsteht oft an der Fußsohle. Auch eine Schwellung tritt häufig auf.
In der Regel wird die Fersenbeinfraktur operiert. Eine Versorgung mit Platten und Schrauben ist üblich. In manchen Fällen wird auch eine zusätzliche Unterfütterung mit Knochengewebe (Spongiosa) durchgeführt. Bei Patienten, die aus unterschiedlichen Gründen nicht operiert werden können, erfolgt eine konservative Therapie. Diese besteht aus einer mehrwöchigen Ruhigstellung des Fußes. Patienten nach konservativer Therapie entwickeln später oft eine Arthrose (abbau- und verschleißbedingter Schaden) im unteren Sprunggelenk.
Der untere Fersensporn entsteht als knöcherne Ausziehung an der Unterseite des Fersenbeines. Ursache ist meist eine Überlastung oder Entzündung der großen Sehne der Fußsohle (Plantarfaszie). Sie hat hier ihren Ansatzpunkt am Knochen. Durch starke Spannung der Faszie kann es zur Ausbildung eines Knochensporns kommen. Fußfehlstellungen und Übergewicht können zur Entstehung eines unteren Fersensporns beitragen. In vielen Fällen macht ein unterer Fersensporn keine Beschwerden. Wenn Symptome auftreten, sind dies Schmerzen bei Belastung, also beim Stehen, Gehen oder Sport. Diese zeigen sich unter dem Fuß im vorderen Bereich des Fersenbeins. Auch ein Druck auf den Ansatz der Plantarfaszie löst dann meist Schmerzen aus.
Eine gezielte konservative (ohne Operation verlaufende) Therapie ist oft erfolgreich. Hierzu zählen entzündungshemmende oder schmerzlindernde Medikamente. Eine individuelle Einlagenversorgung ist sinnvoll. Auch Physiotherapie kann helfen. Hier kann die beteiligte Plantarfaszie mit behandelt werden. Dehnübungen für verkürzte und Kräftigungsübungen für zu schwache Muskulatur können angeleitet werden. Mit Strahlentherapie und Stoßwellentherapie konnten ebenfalls schon Erfolge erzielt werden. Bringt die konservative Therapie nicht das gewünschte Ergebnis, kann der Fersensporn operativ entfernt werden. Eine weitere operative Möglichkeit ist die Spaltung der Plantarfaszie.
Die Haglund-Exostose ist eine knöcherne Deformität am hinteren oberen Teil des Fersenbeines im Bereich des Achillessehnenansatzes. Dies kann auch als oberer Fersensporn bezeichnet werden. Als Ursachen der Haglund-Exostose kommen Überlastungen, zu enge Schuhe und auch erbliche Faktoren in Frage. Das sogenannte Haglund-Syndrom ist eine Kombination mehrerer Faktoren. Hierbei löst beispielsweise der Druck eines zu engen Schuhs eine Schleimbeutelentzündung zwischen Achillessehne und Knochen aus (Bursitis subachillea). Gleichzeitig kommt es zu einer Entzündung der Achillessehne. Beides verursacht Schmerzen am Achillessehnenansatz oder neben dem Achillessehnenansatz.
Zu den therapeutischen Maßnahmen einer konservativen Therapie (ohne Operation) zählen Physiotherapie, Polsterung des entsprechenden Bereiches, aber auch Bestrahlung oder Stoßwellentherapie. Als operative Optionen, wenn die Symptome sich nicht durch die Behandlung bessern, kommen das Abtragen des Knochenhöckers und die Entfernung des entzündeten Schleimbeutels in Frage.
Ein Ödem im Fersenbein beschreibt eine Flüssigkeitsansammlung im Knochen. Ursache hierfür kann eine starke Prellung der Ferse, beispielsweise bei einem Sturz, sein. Dadurch kann es zum Übertritt von Flüssigkeit in den Fersenknochen kommen. Symptom für ein Knochenödem sind starke Schmerzen, vor allem nachts.
Die Therapie besteht primär aus der Gabe entzündungshemmender und schmerzstillender Medikamente und aus Entlastung. Formen der Elektrotherapie wie Ultraschalltherapie können ebenfalls zur Anwendung kommen.
Die Calcaneuszyste ist ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum im Fersenbein und kommt überwiegend im Jugendalter vor. Was die Entstehung auslöst, ist noch unklar. Belastungen des Fersenbeins durch Stürze oder Unfälle sind mögliche Gründe. Auch eine Störung der Durchblutung kommt als Ursache in Frage. Hauptsymptom der Zyste sind Schmerzen an der Ferse.
Eine therapeutische Möglichkeit sind Spritzen mit Cortison. Aber auch die chirurgische Ausräumung der Zyste ist möglich. Hierbei wird häufig auch eine Auffüllung des Hohlraums mit Knochensubstanz vorgenommen. Dies soll die Stabilität des Knochens wiederherstellen. Selbst wenn keine Symptome auftreten, kann eine Therapie notwendig sein. Grund hierfür ist die Gefahr eines Knochenbruchs, wenn der Hohlraum groß und die Stabilität des Fersenbeines damit stark verringert ist.
Bei diesem Krankheitsbild kommt es zur Reizung oder Entzündung des Ansatzgebietes der Achillessehne und ihrer Sehnenscheide. Hauptursache ist eine chronische Überlastung der Sehne, beispielsweise durch Übergewicht, berufliche oder sportliche Belastung. Ungeeignete Sportschuhe oder Fußfehlstellungen können auch Auslöser sein. Die Einlagerung von Stoffwechselprodukten kann ebenfalls zu einer dauerhaften Reizung führen. Eine Achillodynie ist gekennzeichnet durch belastungsabhängige Schmerzen der Achillessehne. Später kommt es auch zu sogenannten Anlaufschmerzen, beispielsweise am Morgen oder nach einer Pause, und zu Schmerzen nach einer Belastung. Häufig kann der Fuß nicht mehr normal abgerollt werden und es kommt zum Schonhinken. Auch klassische Entzündungszeichen wie Rötung, Schwellung und Überwärmung sowie eine Verdickung der Sehne selbst sind möglich.
Die Therapie erfolgt in der Regel konservativ (ohne Operation). Eine Ruhigstellung des Fußes in einer entlasteten Position (Spitzfußstellung) ist im akuten Stadium bei schweren Fällen sinnvoll. Außerdem gehören schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente zur Therapie der Wahl. Auch Salbenverbände oder Quarkwickel können hilfreich sein. Hält die Symptomatik länger an, kann Physiotherapie oder Stoßwellentherapie Linderung bringen. Über eine Entlastung der Sehne durch einen Fersenkeil im Schuh kann ebenfalls nachgedacht werden. Bei Fußfehlstellungen wie Knickfüßen sind auch individuell angepasste Einlagen wichtig.
Selten kommt es bei einer vorher gesunden Achillessehne zum Riss. Dies geschieht nur bei einer entsprechend großen Krafteinwirkung auf die sehr stabile Sehne. Häufiger treten Risse bei vorgeschädigten Sehnen auf. Durch wiederkehrende kleine Traumata (Verletzungen) und Entzündungen wird die Struktur der Sehne geschwächt und die Festigkeit nimmt ab. Ein Achillessehnenriss geht oft mit einem Knall einher. Außenstehende beschreiben dieses Geräusch oft wie einen Peitschenhieb. Der Schmerz ist meist stechend und im unteren Bereich der Sehne lokalisiert. Ein aktives Drücken des Fußes nach unten (Plantarflexion) ist nicht mehr möglich. Auch das Abrollen des Fußes funktioniert nicht mehr. Normalerweise kann man dort, wo die Sehne gerissen ist, auch eine Delle als Zeichen der Unterbrechung tasten. Oft zeichnen sich eine Schwellung und ein Bluterguss (Hämatom) im Verletzungsgebiet ab.
Wenn sich die Sehnenenden in einer Spitzfußstellung noch berühren, kann der Achillessehnenriss in einem Spezialschuh konservativ ausheilen. Die Sehnenenden wachsen dann wieder zusammen. Die Ruhigstellung erfolgt zunächst in Spitzfußstellung. Über die Wochen wird diese gebeugte Stellung nach und nach verringert. Eine Vollbelastung im Spezialschuh ist bald wieder möglich. Die konservative Heilung dauert zwischen sechs und acht Wochen. Bei einer operativen Versorgung werden die Sehnenenden miteinander vernäht. Auch hier erfolgt eine Ruhigstellung des Fußes in einem Spezialschuh oder in einem Gips, zunächst in einer starken Spitzfußstellung, die dann ungefähr alle zwei Wochen weiter reduziert wird. Der Übergang zur Vollbelastung dauert meist länger als bei der konservativen Behandlung. Bei beiden Therapieformen sind eine begleitende Physiotherapie und vor allem eine intensive Physiotherapie nach Ende der Ruhigstellung dringend empfohlen. Ziele sind die Wiederherstellung der Beweglichkeit und die Kräftigung der gesamten Beinmuskulatur.
Die Plantarfaszie ist eine Sehnenplatte, die an der Fußsohle liegt und am Fersenbein ansetzt. Eine Plantarfasziitis ist eine Reizung oder Entzündung dieser Sehnenplatte. Die Ursachen können vielfältig sein. Vor allem übergewichtige oder sportlich sehr aktive Menschen leider darunter. Eine Überbelastung der Faszie, aber auch wiederkehrende kleine Traumata (Verletzungen) können Auslöser sein. Symptome sind ausgeprägte Schmerzen unter dem Fuß, die sich bei Dehnung der Faszie (zum Beispiel bei der Abrollbewegung über die Zehen) noch verstärken. Manueller Druck auf die Sehnenplatte, vor allem im Fersenbeinbereich, löst ebenfalls Schmerzen aus. Oft treten die Plantarfasziitis und der untere Fersensporn gemeinsam auf.
Der Großteil der Fälle heilt innerhalb eines halben Jahres mit konservativen Maßnahmen (ohne Operation) aus. Hierzu zählen Entlastung, entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente, elektrotherapeutische Verfahren und Physiotherapie (Dehnung von Wade und Plantarfaszie, auch als Eigenübung, spezielle Weichteiltechniken und anderes). In seltenen Fällen werden auch Cortisonspritzen verabreicht. Bleibt die konservative Therapie ohne Erfolg, sind eine Stoßwellentherapie oder eine operative Faszienspaltung weitere Therapieoptionen.
Eine Ruptur (Riss) der Sehnenplatte in der Fußsohle (Plantarfaszie) kommt sehr selten vor. Auslöser ist oft eine sportliche Belastung. Begleitfaktor ist in der Regel eine jahrelang bestehende Plattfuß-Deformität. Wiederkehrende Reizungen oder Entzündungen der Plantarfaszie können weitere Risikofaktoren für einen Riss sein. Im Moment der Ruptur empfindet der Betroffene einen scharfen Schmerz. Ein Bluterguss (Hämatom) unter dem Fuß und eine Schwellung sind ebenfalls häufige Symptome.
Die Therapie erfolgt konservativ (ohne Operation). Im Vordergrund stehen zu Beginn Entlastung und Schmerzlinderung. Diese erfolgen über die Versorgung mit Unterarmgehstützen und die Einnahme von schmerzlindernden Medikamenten. Auch Kühlung kann helfen. Je nach Heilungsverlauf wird langsam die Belastung gesteigert. Massageähnliche Therapiemaßnahmen an der Fußsohle kommen hinzu. Innerhalb von wenigen Wochen sollte eine normale Alltagsbelastung mit Stehen und Gehen wieder möglich sein. Die Rückkehr zu sehr dynamischen Sportarten kann hingegen einige Monate dauern.
Triggerpunkte sind Stellen innerhalb eines Muskels, die örtlich verspannt sind. Ihnen können oft Referenzgebiete zugeordnet werden, in denen Schmerzen ausgelöst werden, die nicht unmittelbar in der Nähe des Triggerpunktes liegen. So kann zwischen Triggerpunkten in der Wadenmuskulatur und Schmerzen an der Ferse ein Zusammenhang bestehen. Symptome können Ruheschmerzen, aber auch Schmerzen bei Belastung sein.
Die Therapie liegt in der Auflösung des Triggerpunktes. Hierfür kommen Wärmeanwendungen, Dehnungen, Massagen, aber auch spezielle Triggerpunktbehandlungen in Frage. Auch wenn Triggerpunkte und ihre Behandlung vielen Therapeuten und Ärzten aus der Praxis bekannt sind, sorgen sie in der Fachwelt für Diskussionen darüber, ob sie aus wissenschaftlicher Sicht begründbar sind.
Im Bereich der Ferse gibt es zwei Schleimbeutel: Die Bursa subcutanea calcanea liegt zwischen Achillessehne und Haut. Die Bursa subachillea befindet sich zwischen dem hinteren Anteil des Fersenbeins und der Achillessehne.
Schleimbeutel dienen als Puffer zwischen verschiedenen Strukturen. Eine Reizung oder Entzündung von Schleimbeuteln kann durch Überlastung, aber auch durch entzündliche Prozesse wie Gicht oder Rheuma verursacht werden. Symptome sind Schmerzen und die klassischen Entzündungszeichen Rötung, Schwellung und Überwärmung. In den Fällen einer Entzündung der beiden genannten Schleimbeutel treten die Symptome im Bereich des Achillessehnenansatzes auf. Ein Hochziehen des Fußes verstärkt die Schmerzen noch. Eine anhaltende Entzündung der Bursa subachillea kann eine Entzündung der Achillessehne nach sich ziehen.
Die Therapie erfolgt meist konservativ (ohne Operation). Ruhigstellung und Kühlung zählen zu den ersten Maßnahmen. Auch entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente werden verordnet. Weiterhin ist es möglich, Flüssigkeit aus dem Schleimbeutel durch eine Punktion (Einführen einer Hohlnadel) zu entfernen oder Cortison direkt in den Schleimbeutel zu spritzen. Physiotherapeutische Maßnahmen können begleitend ebenfalls hilfreich sein. Stoßwellentherapie hat in manchen Fällen auch zum Erfolg geführt. Wenn die Ursache der Bursitis eine andere Erkrankung wie Gicht oder Rheuma ist, steht die Behandlung dieser Erkrankung im Vordergrund. Bei einer chronischen Bursitis hilft oft nur die operative Entfernung des Schleimbeutels.
Der Tarsaltunnel ist ein Kanal, durch den unter anderem der Nervus tibialis, ein Nerv des Fußes, verläuft. Er befindet sich unterhalb des Innenknöchels. Eine Kompression (Einengung) des Nervs im Tarsaltunnel kann brennende Schmerzen an der Innenseite vom Fuß und an der Ferse verursachen.
Zur Therapie des Tarsaltunnelsyndroms gehören entzündungshemmende Medikamente, die Behebung von Fußfehlstellungen durch individuell angepasste Einlagen und oft auch eine Ruhigstellung des Fußes in einer Orthese (Schiene). Eine Operation zur Entlastung des Nervs kann in Einzelfällen notwendig werden.
Der Baxter-Nerv (Nervus calcaneus inferior, „Nervus Baxter“) versorgt sensibel die Ferse. Das bedeutet, dass er in diesem Bereich für die Empfindungen der Haut und des Gewebes zuständig ist. Durch eine Kompression (Einengung) des Nervs durch die umgebenden Strukturen wie Muskelfaszien (straffe Muskelhüllen) kann es zum Baxter-Syndrom kommen. Dies kann bei intensivem Lauftraining der Fall sein. Das Baxter-Syndrom ist gekennzeichnet durch Schmerzen und Missempfindungen wie Kribbeln oder Taubheit an der inneren Ferse.
Die Therapie erfolgt in der Regel konservativ (ohne Operation). Entlastung, entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente sowie individuell angepasste Einlagen gehören zu den Therapiemaßnahmen. In hartnäckigen Fällen besteht auch die Möglichkeit der operativen Entlastung des Nervs.
Dieses Syndrom beschreibt Beschwerden, die durch eine Einengung und damit Reizung der Nervenwurzel S1 entstehen. Die Nervenwurzel S1 tritt zwischen dem 5. Lendenwirbel und dem Kreuzbein aus dem Wirbelkanal aus. Eine Einengung kann durch einen Bandscheibenvorfall, aber auch durch verschleißbedingte Veränderungen an der Wirbelsäule verursacht werden. In selteneren Fällen können auch Tumore oder Zysten (Hohlkammern mit Flüssigkeit) verantwortlich sein. Klassische Symptome beim S1-Syndrom sind Schmerzen in der unteren Lendenwirbelsäule. Diese können über das Gesäß und die Oberschenkelrückseite bis zur Ferse und in den Fuß ausstrahlen. Im gleichen Gebiet können Missempfindungen wie Taubheit oder Kribbeln auftreten. Auch Muskelschwächen oder Lähmungen sind möglich. Hier ist sehr häufig die Wadenmuskulatur betroffen. Ein Einbeinzehenstand ist dann abgeschwächt oder nicht mehr möglich.
Die Therapie erfolgt meist konservativ. In der Mehrzahl der Fälle ist ein Bandscheibenvorfall die Ursache, der dann entsprechend behandelt werden muss. Zur Eindämmung der Nervenentzündung werden schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente verordnet. Entsprechende Spritzen sind ebenfalls möglich. Begleitend zur medikamentösen Therapie sind physiotherapeutische Behandlungen ratsam. Sie tragen zur Schmerzlinderung bei und entlasten den Nerv. Alternative Heilmethoden, zum Beispiel Akupunktur aus der Traditionellen Chinesischen Medizin oder Osteopathie, haben auch immer wieder Erfolge erzielt. Wenn durch konservative Maßnahmen keine Linderung erreicht werden kann, kommt auch eine Operation in Betracht.
Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) gehört zu den rheumatischen Erkrankungen und ist eine Autoimmunkrankheit. Dabei richtet sich das Immunsystem gegen körpereigenes Gewebe. Es kommt zu Entzündungen, vor allem an der Wirbelsäule. Diese können über die Jahre zu Versteifungen und Verknöcherungen an der Wirbelsäule führen. Im Rahmen der Erkrankung kann es auch zu Entzündungen anderer Gelenke kommen. Häufig ist auch das Fußgelenk betroffen. Im Verlauf der Erkrankung können auch Achillessehnenentzündungen oder eine Plantarfasziitis mit entsprechenden Fersenschmerzen auftreten. Die Ursache von Morbus Bechterew ist nicht genau geklärt. Eine genetische Beteiligung zeigt sich häufig. Typische Symptome sind tiefsitzende Rückenschmerzen. Diese sind nachts besonders präsent. Am Morgen werden sie erst nach einiger Zeit (meist nach ungefähr 30 Minuten) durch Bewegung besser. Fersenschmerzen kommen ebenfalls häufig vor.
Die Therapie bei Morbus Bechterew besteht in einer Kombination aus Medikamenten und Physiotherapie. Die Medikamente sollen die Entzündungen eindämmen. Die Physiotherapie hat die Erhaltung der Beweglichkeit der Wirbelsäule und aller anderen Gelenke zum Ziel.
Prinzipiell sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn die Schmerzen an der Ferse ein Belasten des Fußes unmöglich machen. Auch ausgeprägte Entzündungszeichen wie Röte, Schwellung und Überwärmung sollten zum Arztbesuch veranlassen. Weitere Gründe sind Schmerzen, die länger als drei Tage anhalten, oder Verletzungsmechanismen, die eine größere Verletzung wie eine Fraktur oder einen Sehnenriss vermuten lassen.
Die erste Maßnahme ist normalerweise immer das Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese). Hier lassen sich wichtige Fragen klären und dadurch erste Vermutungen über die Ursachen des Fersenschmerzes anstellen. Typische Fragen können sein:
In der körperlichen Untersuchung kann der Vermutung weiter nachgegangen werden. Üblich sind:
Zur weiteren Diagnosesicherung und zum Ausschluss anderer Ursachen können zusätzliche Untersuchungen sinnvoll sein. Hierzu zählen:
Generell kann man versuchen, Überlastungen zu vermeiden. Dies gelingt durch Reduzierung von Übergewicht, aber auch durch moderate statt intensiver beruflicher oder sportlicher Belastungen. Eine gut trainierte Muskulatur kann mancher Verletzung vorbeugen. Bei Reizungen oder Entzündungen kann man selbst durch Entlastung, Kühlung (zum Beispiel mit Quarkwickeln) und Hochlagerung Linderung schaffen.
Online-OUP, Andreas Töpfer; Stefan Keller; Jan Meester – Die juvenile Knochenzyste des Calcaneus: https://www.online-oup.de/article/die-juvenile-knochenzyste-des-calcaneus/uebersichtsarbeiten/y/m/1358?pageNumber=1 (online, letzter Abruf: 09.11.2021)
Fussinfo – Plantarfaszien-Ruptur: https://fussinfo.com/fuss-und-knochel-probleme/plantarfaszien-ruptur/ (online, letzter Abruf: 09.11.2021)
Lumedis, Dr. Nicolas Gumpert – S1-Syndrom: https://www.lumedis.de/s1-syndrom.html (online, letzter Abruf: 09.11.2021)
aktualisiert am 09.11.2021