Feigwarzen | Kondylome (Condyloma acuminata)

Lesezeit: 6 Min.

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Feigwarzen werden auch als Kondylome bezeichnet und sind Wucherungen an den Genitalien und anderen Schleimhäuten. An sich sind Feigwarzen ungefährliche Erscheinungen, jedoch erhöht die Infektion das Risiko für einige Arten bösartiger Tumore.
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Genitale Warzen werden durch das Humane Papillom-Virus (HPV) ausgelöst. In den meisten Fällen wird das Virus über ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Über winzige Risse gelangen die Viren in die Schleimhaut und Haut, dort regen sie das Wachstum neuer Viren an.
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Eine HPV-Infektion kann auch durch den Kontakt mit infizierten Gegenständen, wie Sexspielzeug oder Handtücher, sowie über Hände und Finger übertragen werden. Im Prinzip kann die Infektion auch durch infiziertes Badewasser weitergegeben werden.
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Typischerweise treten Feigwarzen an der Vagina, am Anus und am Penis auf. Bei beiden Gechlechtern kann auch die Harnröhre mitbefallen sein.
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Während der Geburt kann das Virus auf den Säugling übergehen. Oft bleibt eine Infektion mit HPV unbemerkt und löst keine Symptome aus, kann aber trotzdem übertragen werden.
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Das Auftreten der Feigwarzen wird durch einige Risikofaktoren gefördert. Ein besonderes Risiko haben Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie bei Diabetes mellitus, HIV oder der Einnahme von Immunsuppressiva. Die Infektion tritt gehäuft bei Menschen, die rauchen, Drogen konsumieren und oft den Sexualpartner wechseln auf.
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Feigwarzen können unterschiedliche Formen annehmen, sie können flach oder blumenkohlartig wachsen. Die Warzen können sich auch miteinander verbinden und sich bis in die Harnröhre und den After ausbreiten. Bisweilen können sie auch im Mund auftreten.
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Von der Ansteckung bis zum Auftreten von Symptomen können einige Wochen bis Monate vergehen. In manchen Fällen verspüren Betroffene einen Juckreiz oder ein Brennen an den infizierten Stellen. Zudem kann es zu einem verstärkten Ausfluss aus der Scheide kommen, auch ein Bluten der Warzen ist möglich.
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Genitale Feigwarzen sind den Betroffenen oft unangenehm, sie schämen sich und können sogar depressiv werden. Oft haben Infizierte Angst, sich jemanden anzuvertrauen und vermeiden Geschlechtsverkehr.
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Im Labor kann eine Gewebeprobe untersucht werden und der genaue Virustyp anhand der Virus-DNA bestimmt werden, um das Risiko einer Krebserkrankung einschätzen zu können.
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Durch die Gabe von Medikamenten wird das erneute Auftreten von Feigwarzen verhindert. Dreimal die Woche kann eine Creme auf die Warzen aufgetragen werden, die Behandlung dauert oft einige Monate.
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Die Therapie sollte so früh wie möglich erfolgen. Oft wird eine medikamentöse Therapie gemeinsam mit dem chirurgischen Entfernen der Warzen eingesetzt. Der Sexualpartner soll mitbehandelt werden um ein Hin- und Herspringen der Infektion zu verhindern.
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Genauso wie andere Warzen können Feigwarzen durch Vereisung, Laser und mit einer Photodynamische Therapie entfernt werden. Eine Vereisung, sowie das Lasern im Intimbereich erfolgt in Narkose.
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Das Benutzen eines Kondoms schützt nicht nur vor einer ungewollten Schwangerschaft, viel wichtiger ist der Schutz vor sexuell übertragbaren Erkrankungen.
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Seit einigen Jahren gibt es einen Impfstoff gegen einige HPV-Stämme, die Immunisierung wird schon ab dem neunten Lebensjahr empfohlen. Auch das spätere Impfen ist ratsam, um einer Ansteckung vorzubeugen. Der Impfstoff ist aber nicht unumstritten.

aktualisiert am 16.12.2020

Autoren
V. Kittlas Volker Kittlas
Lektor, Arzt, Medizinredakteur
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