Immer wieder bekommt man im Fernsehen oder auf diversen Internetseiten Fotos zu Gesicht, auf denen schwangere Frauen mit verschiedenen Sportgeräten im Fitnessstudio trainieren. Dieser Trend ist jedoch nicht unbedingt zu empfehlen. Obwohl zahlreiche Sportwissenschaftler und Ärzte schwangeren Frauen dazu raten, sich zu bewegen, sollte auf einige Sportarten besser verzichtet werden. Besonders sogenannte High-Impact-Sportarten stellen laut verschiedenen Untersuchungen ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt dar.
Noch vor wenigen Jahrzehnten haben Ärzte schwangeren Frauen dazu geraten, sich körperlich zu schonen und auf Sport zu verzichten. Diese These gilt heute zwar weitgehend als widerlegt, dennoch sollten es Frauen mit dem Sport nicht übertreiben. Der aktuelle Trend stellt beinahe das komplette Gegenteil der früheren Empfehlung dar. Allgemein gilt: Je mehr Sport die schwangeren Frauen machen, desto einfacher wird die Geburt und desto leichter fällt anschließend die Rückbildung des Körpers. Insgesamt sprechen folgende Vorteile für Sport während der Schwangerschaft:
Trotz dieser Vorteile sollten Schwangere gerade in der frühen Phase der Schwangerschaft auf anstrengende Sportarten verzichten. Eine Studie aus Dänemark hat sich mit dem Zusammenhang von Fehlgeburten und sportlicher Betätigung auseinandergesetzt. Das Ergebnis: Gerade sogenannte High-Impact-Sportarten können das Risiko für eine Fehlgeburt (Abort) erhöhen. Bei diesen Sportarten handelt es sich um sämtliche sportliche Betätigungen, die ruckartige Einwirkungen, mögliche Stürze oder Zusammenstöße beinhalten und damit eine hohe Belastung für den Körper darstellen. Zum High-Impact-Sport gehört etwa Fußball, Joggen oder Volleyball. Doch auch sogenannte Low-Impact-Sportarten wie Aerobic, Tanzen oder Fitness-Workout können die Gefahr für eine Fehlgeburt erhöhen.
Der Studie aus Dänemark zufolge erhöhen die genannten Sportarten jedoch nur in den ersten 18 Schwangerschaftswochen das Risiko für einen Abort. Danach konnte kein signifikanter Zusammenhang mehr festgestellt werden. Deswegen raten Experten von Anstrengung in den ersten Schwangerschaftswochen dringend ab. Wer sich körperlich bewegen und nicht auf den Sport verzichten möchte, sollte sich folgende Ratschläge zu Herzen nehmen:
Trotz der genannten Risiken heißt das allerdings nicht, dass Ärzte komplett von Sport während der Schwangerschaft abraten. Es gibt einige Sportarten, die die Schwangerschaft auf unterschiedliche Art und Weise unterstützen und damit ganz klar empfohlen werden. Besonders raten Frauenärzte den Schwangeren beispielsweise, regelmäßig schwimmen zu gehen. Das Ausdauertraining im Wasser reduziert einerseits körperliche Anspannungen, sodass die Frauen von mehr Ausgeglichenheit und Ruhe profitieren. Andererseits trägt das Wasser das eigene Gewicht mit, sodass schwangere Frauen im Schwimmbecken eine Art „Schwerelosigkeit“ erleben. Auch Yoga oder Aqua-Aerobic sind Sportarten, die während der Schwangerschaft bedenkenlos ausgeübt werden dürfen. Wichtig ist, dass das Training insgesamt moderat abläuft und die Frauen pro Woche maximal sieben Stunden trainieren. Experten raten Schwangeren dringend davon ab, sich mehr als eine Stunde pro Tag körperlich anzustrengen.
aktualisiert am 27.03.2023