Eine Fehlgeburt gehört zu den Ereignissen, die eine betroffene Frau beziehungsweise ein Paar stark belastet. Fehlgeburten sind nicht so selten, wie man meinen mag. Besonders ein Abort in den ersten Wochen der Schwangerschaft passiert verhältnismäßig häufig. Teilweise wird in Berichten und Ratgebern eine Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt von bis zu 70 Prozent genannt. Diese Zahl ist allerdings unter praktischen Gesichtspunkten viel zu hoch gegriffen, da teilweise Vorgänge wie nicht eingenistete Eizellen hinzugerechnet wurden, die nicht als Fehlgeburt bemerkt werden. Schaut man sich die veröffentlichten Statistiken der Ärzte und Krankenhäuser an, liegt das Risiko der Fehlgeburt bei rund 10 bis 15 Prozent für festgestellte Schwangerschaften. Der größte Teil davon ereignet sich in der Anfangszeit der Schwangerschaft.
Hinsichtlich der Themen Schwangerschaft und Fehlgeburt gelten vor allem die ersten drei Monate als kritisch. Obwohl sich weder eine Schwangerschaft noch das Risiko für einen Abort pauschalisieren lassen, ist diese Aussage nicht ganz falsch. Je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist, desto mehr sinkt das Risiko für einen Abort. Die meisten Fehlgeburten ereignen sich tatsächlich im ersten Trimester der Schwangerschaft. Rund 80 Prozent aller Fehlgeburten erfolgen innerhalb der ersten 12 Schwangerschafts-wochen.
Innerhalb dieser ersten drei Monate ist die Rate an Fehlgeburten ebenfalls sehr ungleich verteilt. Die Wahrscheinlichkeit für den Abort ist in der 5. Woche und der 6. Woche besonders hoch, in der 7. Woche sinkt diese bereits leicht und ab der 8. Woche ist das Risiko deutlich kleiner.
Zudem bleibt statistisch gesehen bei über der Hälfte aller befruchteten Eizellen eine Einnistung aus. Häufig bestehen von vornherein Veränderungen wie genetische Abweichungen, die dazu führen, dass das Kind nicht lebensfähig ist.
Folgende Gegebenheiten gehören zu den Ursachen, die für eine frühe Fehlgeburt verantwortlich sein können:
Kommt es in den frühen Schwangerschaftswochen zu einer Fehlgeburt, geschieht dies häufig, weil beim Embryo starke Veränderungen vorliegen und dieser nicht lebensfähig ist. Allerdings gibt es einige Faktoren, die das Risiko für einen Abort zusätzlich erhöhen.
Zwar zeigen die Statistiken, dass rund 10 bis 15 Prozent aller klinischen Schwangerschaften in einer Fehlgeburt enden, das heißt allerdings nicht, dass dieses Risiko bei jeder Schwangeren genauso hoch ist. Die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt ist grundsätzlich von individuellen Faktoren abhängig.
Zahlreiche Studien belegen, dass proportional zum Alter der Mutter das Risiko für eine Fehlgeburt steigt. Während die Wahrscheinlichkeit bei Frauen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren unter 10 Prozent liegt, ist die Wahrscheinlichkeit bei einer über 40-jährigen Mutter bei knapp 50 Prozent. Das liegt vor allem daran, dass bei älteren Frauen hormonelle Schwankungen häufiger vorkommen. Zudem werden Veränderungen der Chromosomen (Chromosomenaberrationen) öfter diagnostiziert.
Ebenso spielt das Alter des Vaters eine wichtige Rolle. Je älter der Vater ist, desto häufiger finden sich in den Spermien Chromosomen-Veränderungen.
Eine Frau, die bereits einen oder mehrere Aborte erlebt hat, weist ein erhöhtes Risiko für eine weitere Fehlgeburt auf. Hierfür werden unterschiedliche Gründe genannt. Häufig liegt beispielsweise eine chronische Erkrankung der Mutter vor, die bislang noch nicht diagnostiziert wurde. Ebenso kann es infolge von unerkannten Infekten zu einem frühen Abgang kommen.
Wenn eine Frau einige Risikofaktoren wie beispielsweise ein hohes Alter oder hormonelle Schwankungen aufgrund einer Schilddrüsenunterfunktion mitbringt, heißt das nicht, dass eine Schwangerschaft ausgeschlossen ist. Wichtig ist, dass man den Einfluss der Risikofaktoren minimiert und beispielsweise bei einem Kinderwunsch folgende Ratschläge beherzigt:
aktualisiert am 14.08.2018