Man spricht von Ballaststoffen und meint mit dem Begriff die weitgehend unverdaulichen Nahrungsbestandteile, die vorwiegend in pflanzlichen Nahrungsmitteln vorkommen. Die vorhandenen Enzyme im menschlichen Organismus können die Bestandteile nicht zerlegen und somit können Ballaststoffe vom Stoffwechsel nicht verwertet werden. In der Vergangenheit wurden diese Bestandteile daher als „Ballast“ bezeichnet woher sich ihr Name Ballaststoffe ableitet. Zellulose und Hemizellulose zählen zu den wasserunlöslichen Ballaststoffen. Da Zellulose Bestandteil der Zellwände der Pflanzen ist zählt Obst, Gemüse sowie Vollkornprodukte zu dieser Nährstoffgruppe. Daneben gibt es noch wasserlösliche Ballaststoffe zu denen vor allem Johannisbrotkernmehl, Pektin und Dextrine gehören. Ballaststoffe fördern nicht nur die Darmtätigkeit sondern sie führen auch zu einer verzögerten Magenentleerung mit einem größeren Sättigungseffekt, da sie im Magen quellen und somit ein größeres Volumen einnehmen. Durch ihre hohe Wasserbindungskapazität vergrößern sie das Stuhlvolumen und regen die Verdauungstätigkeit (Peristaltik) an. Die wasserunlöslichen Ballaststoffe werden nur in geringem Maß im Darm von der Darmflora abgebaut. Die wasserlöslichen dagegen fast vollständig. Es ist daher darauf zu achten dass ausreichend Flüssigkeit eingenommen wird, wenn Ballaststoffe wie Leinsamen oder Weizenkleie separat aufgenommen werden. Mit der aufgenommenen Flüssigkeit werden Mirkoorganismen, Cholesterol / Cholesterin und Gallensäure durch die Ballaststoffe gebunden.
Zu beachten ist, dass eine Umstellung auf ballaststoffreiche Kost oftmals zu Blähungen (siehe Stoffwechselkrankheiten) führen kann. Besonders kleine Kinder und ältere Menschen haben Probleme eine Kost mit viel unlöslichen Ballaststoffen zu verdauen.
Die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlene Tagesdosis an Ballaststoffen beträgt 30 Gramm, am besten über Vollkornprodukte frisches oder getrocknetes Obst oder Gemüse und Nüsse.
Letzte Aktualisierung am 13.12.2009.