Das Saftfasten ist eine sanfte und besonders praktikable Methode des Fastens, bei dem durch Obst- und Gemüsesäfte zusätzlich Kalorien aufgenommen werden.
Wie beim Heilfasten auch sind ausschließlich flüssige Nahrungsmittel ohne künstliche Zusätze erlaubt. Der Körper und insbesondere der Darm sollen gereinigt und saniert , Schlacken im Bindegewebe abgebaut werden. Der Gewichtsverlust kann so in nur wenigen Tagen enorm sein, wobei auch viel Wasser und nicht nur reine Fettmasse verloren wird.
Die Anwendung ist denkbar einfach: Über den Tag verteilt sollen ein bis anderthalb Liter Säfte getrunken werden. Um eine bestmögliche Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen zu gewährleisten, wird am Besten abwechslungsreich getrunken: Gemüsesäfte und Obstsäfte können einzeln oder kombiniert getrunken werden. Besonders gut eignen sich selbstgepresste Säfte- wer keinen Entsafter besitzt, kann aber auch gute Produkte ohne Zuckerzusatz verwenden.
Zusätzlich kann unbegrenzt Wasser und Tee getrunken werden, auch Gemüsebrühe ohne Salz ist erlaubt.
Begleitend zur Kur werden Frischpflanzensäfte wie zum Beispiel Löwenzahn oder Brenessel und viel Bewegung oder auch Saunagänge empfohlen.
Zum Saftfasten gehört auch eine Aufbauphase nach der eigentlichen Diät, in der der Körper wieder langsam an feste Nahrung gewöhnt werden soll. Dies ist auch besonders wichtig zur Vermeidung des Jo-Jo-Effekts.
Saftfasten ist eine Diätform, die zumindest auf kurze Dauer sehr viel Spaß machen kann. Die entschlackende Wirkung ist für die meisten Menschen schnell spürbar; trotz geringer Kalorienzufuhr fühlt man sich fit und energiegeladen. Die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen ist im Gegensatz zu anderen Fastenmethoden sehr gut, und trotz Verzicht auf Flüssignahrung kann die große Auswahl an Obst- und Gemüsesäften eine abwechslungsreiche Diät schaffen. Ein weiterer Vorteil des Saftfastens sind die schnellen Resultate- bis zu mehrere Kilos sind bei kurzfristiger Anwendung in einer Woche möglich.
Die Wirkungen des Fastens auf den Körper sind umstritten. Kritiker sagen, dass Fastenerfolge nur von kurzer Dauer sind und bezweifeln auch, dass sogenannte Schlacken überhaupt abgebaut werden müssen. Auch das Saftfasten ist, über einen längeren Zeitraum angewandt, eine sehr einseitige Ernährungsmethode. Es fehlen wichtige Eiweiße und Kohlenhydrate, die im Körper Mangelerscheinungen hervorrufen können.
Für viele Anwender ist außerdem das starke und manchmal ständige Hungergefühl quälend- auch wenn sich der Körper nach einigen Tagen meist daran gewöhnt hat, ist nicht jeder für das (Saft-)Fasten geeignet.
Saftfasten eignet sich als Diät nur bedingt. Als Methode zum Fasten und Entschlacken über einen kurzen Zeitraum kann das Saftfasten gut praktiziert werden. Die schnelle Gewichtsabnahme zu Beginn kann ein guter Anreiz und Motivation für eine längere Abnehmphase sein. Außerdem erhält der Körper eine ganze Reihe wichtiger Vitamine und Mineralstoffe während der Diät. Eine gesunde Ernährung und viel Bewegung sind aber unumgänglich, wenn eine größere Gewichtsabnahme mit langanhaltendem Erfolg erzielt werden soll.
Letzte Aktualisierung am 21.04.2023.