Bei der Reisdiät ist es erlaubt, fast alle Lebensmittel zu essen. Reis, vorzugsweise Wildreis, ist dabei natürlich der Hauptbestandteil jeder Mahlzeit. Bei fettreichen Nahrungsmitteln wie Nüssen oder Schweinefleisch sollte es bei kleinen Portionen bleiben wenn man nicht ganz darauf verzichten möchte. Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Fisch und Geflügelfleisch gehören fast uneingeschränkt zum Speiseplan. Rezepte zu dieser Diät gibt es auch in beliebiger Menge, man braucht sich also nicht einmal selbst über die Zusammenstellung der Mahlzeiten Gedanken machen. Nur an Salz sollte gespart werden, da Salz die Eigenschaft hat, Wasser im Körper zu binden.
Die Reisdiät führt zu schnellen Gewichtsverlusten, weil der hohe Kaliumgehalt dieses Getreides dem Körper viel Wasser entzieht. Der schnelle Erfolg darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Fettzellen noch immer uneingeschränkt vorhanden sind, und die sind bekanntlich die eigentlichen Feinde eines jeden Diätwilligen. Da Reis aber kein Fett enthält und auch bei den restlichen Lebensmitteln der Fettgehalt gering ist, wird nach einiger Zeit der gewünschte Effekt erzielt, und auch die Fettzellen werden angegriffen. Eine Gewichtsabnahme in kurzer Zeit ist also tatsächlich das Resultat dieser Diät.Welche Vorteile hat die Reisdiät?
Der größte Vorteil der Reisdiät liegt darin, dass man keine speziellen Produkte für ihre Durchführung braucht. Das Lebensmittelbudget muss also nicht aufgestockt werden, denn nach wie vor kann man Angebote nutzen, die Früchte und Gemüsesorten der Saison verwerten und muss nicht auf teure Obst- und Gemüsesorten ausweichen. Da man Reis gut vorkochen kann, ist der zeitliche Aufwand auch nicht besonders hoch, die Diät kann so auch problemlos an Tagen durchgehalten werden, die man nicht am Herd verbringen kann. Besonders für Berufstätige ist es so keine Schwierigkeit, die vorbereiteten Portionen in den Arbeitspausen zu verzehren.
Familienmitglieder müssen bei der Reisdiät nicht extra bekocht werden, es wird ja auf kaum ein Lebensmittel verzichtet. Der geringe Salzgehalt des Essens kann nach Bedarf beliebig erhöht werden.
Der größte Nachteil der Reisdiät liegt in der Tatsache begründet, dass die Essgewohnheiten überhaupt nicht geändert werden müssen. Falsches Verhalten bei der Nahrungsaufnahme ist jedoch eine der Hauptursachen bei übergewichtigen Menschen. Es ist vorprogrammiert, dass die Pfunde nach Beendigung der Diät wieder steigen werden.
Der hohe Wasserverlust, der wunschgemäß zu der sehr schnellen Gewichtsabnahme führt, ist gesundheitlich nicht ganz unbedenklich. Zu viel Wasserverlust führt zu Leistungsabfall, die Körpertemperatur steigt mangels ausreichender Schweißbildung an, die Herzfrequenz erhöht sich, wogegen das Schlagvolumen sinkt.
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass trotz der Vielseitigkeit der erlaubten Nahrungsmittel dem Körper zu wenig Kalorien zugeführt werden. Zusammen mit einem zu niedrigen Fett- und Eiweißgehalt kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Eine bestimmte Menge an Eiweiß ist für den Aufbau und Erhalt der Körperzellen unverzichtbar. ein zu geringer Fettanteil ist für Vitaminmangel verantwortlich. Das allgemeine Befinden kann sich also verschlechtern. Dazu ist sportliche Betätigung kein Bestandteil der Reisdiät. Für eine dauerhafte Gewichtsreduzierung ist Bewegung aber unerlässlich.
Empfehlenswert ist die Reisdiät nur dann, wenn man unbedingt in kurzer Zeit ein paar Pfund abnehmen muss, um z. B. in ein bestimmtes Kleid zu passen. Man hat in diesem Fall aber kein eigentliches Gewichtsproblem und ist nicht der typische Nutznießer einer Diät.
Für eine dauerhafte und sinnvolle Gewichtsreduzierung ist diese Diätform nicht geeignet, denn hierzu ist eine Umstellung der Essgewohnheiten und die Einbeziehung von körperlicher Betätigung unbedingt nötig. Der Traum, mit minimalem Einsatz ein Maximum an Gewichtsreduzierung zu erreichen, bleibt bei dieser Diät nur ein Traum. Wie bei allen hohen Zielen steht auch bei Hungerkuren die Anstrengung vor dem Erfolg.
Letzte Aktualisierung am 23.07.2008.