Wie der Name schon verrät, geht es bei der Psychodiät vor allem um die psychologischen Aspekte der Ernährung. Es gibt zwar verschiedene Psychodiäten, doch bei allen wird das Hauptaugenmerk auf mentales Training gelegt. Durch das Wiederholen bestimmter Sätze soll das Unterbewusstsein angesprochen werden, um so eine Änderung des Essverhaltens zu erreichen. Vorlieben, Abneigung und Ekel gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln sitzen tief im Unterbewusstsein und erschweren so eine erfolgreiche Diät – und das ohne, dass es dem Anwender wirklich bewusst ist. Unbemerkt trägt das Unterbewusstsein so im viel größeren Maße zur falschen Ernährung bei, als man wahrhaben möchte.
Der wichtigste Teil einer Psychodiät ist deshalb das mentale Training. Wie ein solches Training genau aussieht, hängt von der jeweiligen Psychodiät ab. Es gibt beispielsweise die Methode, bei der bestimmte Sätze immer wieder wiederholt werden. Das Unterbewusstsein wird so angesprochen und beeinflusst. Ein andere Möglichkeit ist das mentale Training mit Hilfe spezieller CDs, zu denen dann auch bestimmte Entspannungsübungen durchgeführt werden. Natürlich zielen diese mentalen Übungen auf eine Änderung des Essverhaltens ab, das heißt auf fett- und kalorienreiche Nahrungsmittel zu verzichten und sie durch gesündere Lebensmittel zu ersetzen.
Bei der Psychodiät wird dazu auch von „winkenden“ und „summenden“ Lebensmitteln gesprochen. Mit ein wenig Fantasie ist dies ein hilfreiches Prinzip: Alle Lebensmittel, die dem Menschen durch ihr Aussehen und ihren Geruch schmackhaft werden, „winken“. Dies sind aber auch genau die Lebensmittel, die im Sinne einer gesunden Ernährung nicht verzehrt werden sollten. Solche Nahrungsmittel hingegen, nach denen der Körper ein echtes Bedürfnis hat, „summen“, selbst wenn der Mensch sie gar nicht sieht.
Die Psychodiät führt dazu, dass der Anwender sich intensiv mit dem eigenen Essverhalten auseinandersetzt und so falsche Ernährungsgewohnheiten deutlich werden. Das allein ist ein positiver Aspekt, der bei einigen anderen Diäten, wie Pulverdiäten keine Berücksichtigung findet.
Durch das gezielte Ansprechen des Unterbewusstseins kann auch eine Ernährungsumstellung erreicht werden. Beispielsweise können somit bestimmt Lebensmittel, gegen die der Anwender lange Zeit Abneigung hegte, mit Hilfe mentalen Trainings auf den Speiseplan zurückgeholt werden.
Wenn die Ernährungsweise im Zuge der Psychodiät umgestellt wurde, entfällt sogar das Zählen von Kalorien.
Eine Psychodiät wird keinen Erfolg haben, wenn sich der Anwender nicht auf das mentale Training einlässt. Gerade für Unerfahrene kann der Start einer solchen Diät schwierig sein. Mentales Training muss gelernt werden, deshalb entstehen meist zusätzliche Kosten für Bücher, CDs und Ähnliches. Nicht jeder ist dazu in der Lage, ein solches Training selbstständig durchzuführen. Spezielle Mentaltrainer können hier Unterstützung bieten.
Nur wenige Psychodiäten berücksichtigen, dass neben einer Ernährungsumstellung die regelmäßige Bewegung ebenso wichtig ist, um abzunehmen.
Mit Hilfe der Psychodiät soll eine Umstellung des Essverhaltens erfolgen. Bei entsprechender Motivation kann diese Diät daher wirklichen Erfolg bringen, sprich der Anwender kann abnehmen. Die Psychodiät kann sogar eine „neue Freude am Essen“ wecken, wogegen bei vielen anderen Diäten eher das Gegenteil der Fall ist.
In Kombination mit regelmäßiger Bewegung stellt die Psychodiät eine durchaus empfehlenswerte Alternative dar.
Letzte Aktualisierung am 23.07.2008.