Die Kushi-Diät geht auf seine japanischen Erfinder Joichi Sakurazawa und Michio Kushi zurück. Sie beruht auf der Theorie von
Yin und Yang, was den meisten als schwarz-weisses Symbol bekannt sein dürfte. Die Lebensmittel für die persönliche Ernährung werden zwischen den Polen von Yin und Yang einsortiert. Yin steht hierbei für Entspannung und Ruhe (Weibliche Prinzip), Yang für Aktivität und Energie (Männliche Prinzip).
Das Verhältnis in der Ernährung zwischen Yin und Yang soll 5:1 stehen, also 5 Anteile Yin-Lebensmittel und 1 Anteil Yang-Lebensmittel. Generell beruht die Einteilung auf den Regeln einer makrobiotischen Ernährungs- und Lebensphilosophie. Hauptbestandteil dieser Ernährungsform sind alle Produkte aus Vollkorngetreide. Der Anteil von Vollkornprodukten beträgt ca. 50 bis 60 Prozent.
Wie funktioniert die Kushi-Diät?
Gemüse darf nur in gekochter Form und mit viel Salz gegessen werden. Auch hier besteht ein wesentlicher Unterschied zu anderen Diäten, denn Rohkost ist bei anderen Diäten ebenfalls Standard. Wasser bzw. Säfte sollen erst dann getrunken werden, wenn ein übermässiges Durstgefühl auftritt. Es besteht ein radikaler Unterschied zu anderen Diätformen, was die Aufnahme von Flüssigkeiten aufnimmt. Insbesondere bei allen westlich orientierten Diäten ist eine ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit fester Bestandteil. Bei der radikalen Form der Kushi-Diät wird nur wenig Flüssigkeit zu sich genommen.
Die gemässigtere Form der Kushi-Diät umfasst Vollkorn- und Getreideprodukte, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Soja. Tierische Fette sind komplett gestrichen und pflanzliche Fette nur in reduzierter Form erlaubt.
Vorteile der Kushi-Diät
Der hohe Anteil an Vollkornprodukten und die Reduzierung von tierischen Fetten kommt einer gesunden Ernährungsweise zu Gute. Auch werden innerhalb kurzer Zeit positive Abnehm-Erfolge erzielt. Das Ziel dieser Ernährung war ursprünglich nicht zum Abnehmen gedacht, sondern sollte mittels einer Ernährungsumstellung dazu führen, das Leben zu verlängern. Dabei sollen die Pole Yin und Yang in ein Gleichgewicht gebracht werden, um eine gesunde Lebensweise und eine lebensverlängernde Wirkung zu erzielen.
Nachteile der Kushi-Diät
Es besteht bei dieser Ernährungsform das Risiko, dass wichtige Mineralien wie Magnesium, Kalzium, Zink und Eisen nicht ausreichend sind. Es können daher Störungen im Stoffwechsel, Muskelschwäche und sogar Kalziummangel auftreten. Aus diesem Grund ist diese Diät nur unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen. Der Mangel an Mineralien muss auf anderem Wege ausgeglichen werden, dies kann zum Beispiel mit Präparaten aus Meeresalgen erfolgen. Der Ausgleich fehlender Öle kann über die Aufnahme von Nüssen und Hülsenfrüchten erfolgen. Ein Risiko besteht grundsätzlich bei der Reduzierung von Flüssigkeiten.
Fazit / Kann diese Diät empfohlen werden?
Diese Form der Diät eignet sich für übergewichtige Menschen, die abgesehen vom Übergewicht an keinen anderen Krankheiten wie Diabetes und Verdauungsstörungen leiden. Für Schwangere, Stillende und Kinder ist die Diät schon aufgrund der möglichen Unterversorgung mit wichtigen Mineralien völlig ungeeignet. Wer schon an einer Erkrankung im Verdauungssystem leidet (Verstopfung, chronischer
Durchfall, Hämorrhoiden etc.), sollte auf diese Form der Diät verzichten und auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen. Schon aufgrund der geringeren Flüssigkeitszufuhr sollten auch Diabetes-Patienten nicht auf diese Diätform zurückgreifen.