Die Glyx-Diät ist eine 3-Stufen-Diät, die über einen Zeitraum von vier Wochen angelegt ist. Bei dieser Diät werden Lebensmittel gemäß ihres Glyx-Gehaltes in drei Gruppen eingeteilt: hoher, niedriger und mittlerer Glyx. Glyx steht dabei für den glykämischen Index, der angibt, wie stark ein Lebensmittel im Körper dazu beiträgt Insulin auszuschütten. Da Insulin das wichtigste Speicherenzym in unserem Körper ist, können sich fettabbauende Enzyme und Hormone wie Glukagon nicht entfalten, solange sich zuviel Insulin in unserem Blut befindet. Das ist der Grund, weshalb man bei der Glyx-Diät von Lebensmitteln mit hohem Glyx absehen sollte, sich allerdings an denen mit niedrigem Glyx satt essen kann. Zusätzlich zur Diät wird körperlicher Bewegung durch Trampolinspringen und Muskelaufbau eine besondere Bedeutung beigemessen.
Damit besteht die Glyx-Diät aus vier Komponenten. Als erstes muss man der so genannten Glyx-Falle entkommen und den Körper über drei Suppentage entschlacken. In der darauf folgenden Woche startet die Glyx-Woche, in der man entlang spezieller Tabellen niedrige Glyx und Fatburner kombiniert zu sich nimmt und mit konkreten Regeln anfängt ein Gefühl für die Glyx-Küche zu entwickeln. Die Diätkost besteht dabei primär aus komplexen Kohlenhydraten wie Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, Fisch und Hülsenfrüchten. Eingeschränkt werden sollen Kartoffeln, Weismehlprodukte, Süßigkeiten, Fast Food und Fertiggerichte. Zum Abschluss der Diät erwarten einen 20 weitere Tage mit dem Glyx-Baukastensystem, während derer man aus vorgeschlagenen Rezepten und unter gelockerten Diätbedingungen seine Mahlzeiten selber zusammenstellen kann und an Gewicht verliert.
Die Glyx-Diät liefert dem Körper sämtliche Nährstoffe, die er benötigt und in Form von Obst und Gemüse kommen damit auch die Ballaststoffe nicht zu kurz. Insgesamt gibt es keine verbotenen Lebensmittel und damit kann die Glyx-Diät zu einer dauerhaften Ernährungsumstellung beitragen, dank derer durch einen niedrigen Blutzuckerspiegel auch kein Heißhunger aufkommt. Besonders vorteilhaft ist bei diesem Konzept, dass dies Glyx-Diät nicht nur auf die Ernährung achtet, sondern auch körperliche Bewegung in den Diät-Plan mit einbezieht.
Die Nährstoffrelationen sind bei diesem Konzept nicht besonders ausgewogen, was auch darin begründet liegt, dass Forscher sich bei manchen Lebensmitteln noch nicht einig sind, wie hoch der Glyx überhaupt ist. Dies bleibt bei der Aufstellung der Glyx-Tabellen jedoch unbeachtet und somit ist der Glyx-Wert bei manchen Lebensmitteln, wie z.B. Reis, ungenau. Ein anderer Nachtteil ist die Abhängigkeit des Glyx vom individuellen Stoffwechsel, der Zubereitung der Lebensmittel und dem Glyx anderer zeitgleich verzehrter Lebensmittel. Auch dies lassen die Diättabellen in den meisten Fällen außer Acht und damit ist diese Diät für Laien, ohne grundlegende Kenntnisse der Ernährung, schwierig zu verstehen. Besonders störend empfinden Ernährungswissenschaftler, dass die Glyx-Diät der Höhe der Energie- und Fettzufuhr keine Bedeutung beimisst und sich einzig auf die Reduzierung des glykämischen Index konzentriert. Wer allerdings mehr Kohlenhydrate zu sich nimmt, als der benötigt, wird zu- und nicht abnehmen.
Grundsätzlich kann die Glyx-Diät empfohlen werden, da das Diätprogramm recht ausgewogen ist und zur Bewegung motiviert. Als grundlegender Leitfaden zur Ernährungsumstellung ist sie ohne Frage hilfreich; ob die Glyx-Diät allerdings eindeutig zur Gewichtsreduktion beiträgt, steht in Frage und bleibt abzuwarten. Aber fest steht, wer sich ungern an Tabellen orientiert, sollte sich auf jeden Fall bei anderen Konzepten umschauen und wer seiner Gesundheit langfristig einen Gefallen tun möchte, ist bei der Glyx-Diät richtig, solange es ihm nicht nur um Gewichtsreduzierung geht.
Letzte Aktualisierung am 13.04.2021.