Einer der größten Schwachpunkte der FdH-Diät ist es, dass hier keine grundlegende Ernährungsumstellung angestrebt wird und der Lerneffekt daher gleich Null ist. Der Abnehmwillige erfährt nichts über eine ausgewogene und vollwertige Ernährung. Im Gegenteil: Wer weiterhin fröhlich zu Chips, Schokolade und Cola greifen kann –wenn auch nur noch zur halben Portion – der kann nicht langfristig und gesund abnehmen. Selbst dann, wenn man diese Nahrungsmittel in reduzierter Form zu sich nimmt, treiben sie die Fett- und Kalorienkonto immer noch nach oben. Auch bleibt die Frage zu klären, was denn eigentlich die halbe Portion ist. Wie will man das definieren? Wenn jemand vorher zwei Tafeln Schokolade täglich verdrückt hat, dann dürfte er mit der FdH-Diät immerhin noch eine Tafel am Tag zu sich nehmen.
Durch die Halbierung der Portionen ist es außerdem wahrscheinlich, dass es über kurz oder lang zu Mangelerscheinungen kommen wird. Selbst dann, wenn man sich halbwegs normal und ausgewogen ernährt kann es mitunter schwer sein, den geforderten Bedarf an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen zu decken.
Halbiert man nun die tägliche Essration, sind Mangelerscheinungen höchstwahrscheinlich.Ein schwerwiegendes Manko ist auch, dass dem Abnehmwilligen suggeriert wird, er könne ohne Sport abnehmen. Das ist schlicht und einfach nicht möglich und das Prinzip „Je weniger man isst – desto mehr nimmt man ab“ ist nicht haltbar. Im Gegenteil: Je weniger man isst, desto mehr wird der Stoffwechsel heruntergefahren werden und arbeitet nur noch auf Sparflamme. Dadurch verbrennt man weniger Kalorien und setzt – wenn man wieder normal isst – schneller Fett an, als vorher. Der einzige Weg, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen ist es, Sport zu treiben. So verbrennt man Kalorien und kurbelt den Stoffwechsel wieder an.
Zur dauerhaften Gewichtsreduktion ist die FdH-Diät nicht geeignet. Man wird nicht dazu angeleitet, seine Ernährungsgewohnheiten vernünftig umzustellen und bekommt kein Gefühl dafür, wie eine gesunde und vollwertige Ernährung eigentlich aussieht. Es ist auch höchst unwahrscheinlich, dass man sich auf längere Zeit an dieses FDH-Prinzip halten kann. Eines Tages ist der große Hunger in - Folge von so genannten Fressanfällen – vorprogrammiert Lebt man nach dem FdH-Prinzip, sind Mangelerscheinungen höchstwahrscheinlich. Sport ist bei dieser Diät überhaupt kein Bestandteil. Gerade durch die mangelnde Bewegung wird man in einen verhängnisvollen Kreislauf geleitet: Man isst nur noch die Hälfte, treibt aber keinen Sport. Der Stoffwechsel wird durch die verringerte Nahrungszufuhr die Arbeit zurückfahren – und um nun weiter abzunehmen muss man noch weniger essen, als vorher. Ernährungsstörungen können die Folge sein.
Letzte Aktualisierung am 23.07.2008.