Eine Elektrokardioversion wird in der Regel ambulant durchgeführt. Eine Arztpraxis zum Beispiel hat gar nicht die Möglichkeiten, einen Patienten stationär aufzunehmen. Es gibt aber durchaus Fälle, in denen eine stationäre Behandlung vor, während und nach der elektrischen Kardioversion erforderlich ist.
Patienten, die unter sogenannten strukturellen Herzerkrankungen (also Erkrankungen des Herzmuskels beziehungsweise der Herzklappe) leiden, sollten zum Beispiel immer stationär aufgenommen werden.
Der Krankenhausaufenthalt bei einer stationären Kardioversion ist von Patient zu Patient verschieden. In der Regel beträgt sie einen Tag, kann sich aber, gerade wenn eine schwerere Grunderkrankung vorliegt, dementsprechend verlängern.
Die Dauer des Aufenthalts variiert von Patient zu Patient. Verfügt der Betroffene über einen stabilen Kreislauf, kann er meist schon nach einem Tag entlassen werden. Ist der Patient nicht stabil, und es ist eine längere Beobachtung notwendig, kann sich der Aufenthalt verlängern. Zeitlich genau eingrenzen lässt sich die Behandlung nicht.
Hier muss der behandelnde Arzt individuell entscheiden, da es immer auf den Zustand des Patienten ankommt. Auch Begleiterkrankungen können eine Rolle spielen, ob ein Patient zur Kardioversion stationär aufgenommen wird und wie lange er in der Klinik bleibt.
Möchte der Patient bereits nach einem Tag entlassen werden oder die weitere Behandlung soll ambulant durchgeführt werden, müssen zwei Grundvoraussetzungen gegeben sein:
Die Antikoagulation dient dazu, dass sich keine Thromben (Blutgerinnsel) bilden, beziehungsweise bereits vorhandene Blutgerinnsel sich auflösen. Unmittelbar vor dem Eingriff wird noch eine TEE (ein Schluckecho, in der Fachsprache: transösophageale Echokardiographie) durchgeführt, um auszuschließen, dass sich Thromben im Vorhof gebildet haben. Diese Gefahr besteht gerade bei Vorhofflimmern.
Während des Eingriffs werden zwei Elektroden auf dem Brustkorb beziehungsweise seitlich und auf dem Brustkorb angebracht. Anschließend wird das Herz kurz „geschockt“. Dieser elektrische Impuls wird synchron zum Herzschlag abgegeben und soll bewirken, dass der falsche Rhythmus unterbrochen wird und das Herz wieder anfängt, im richtigen Rhythmus zu schlagen.
Nach der erfolgten Kardioversion darf der Patient auch bei einer ambulanten Durchführung noch nicht gleich nach Hause gehen. Zunächst wird der Herzschlag noch einige Stunden mit dem EKG überwacht, ob sich alles wieder normalisiert hat.
Manche Krankenhäuser verlangen auch aus abrechnungstechnischen Gründen eine stationäre Einweisung. Diese erfolgt in der Regel über den Hausarzt.
aktualisiert am 16.03.2020