Wie lange eine Patientin nach einer Eileiter- oder Eierstockentfernung arbeitsunfähig ist, hängt von der Operationsmethode, dem Befund, dem Verlauf der Operation und dem Allgemeinzustand der Patientin ab.
Bei einem minimal-invasiven Eingriff wie der Laparoskopie (Bauchspiegelung) werden nur drei kleine Schnitte in der Bauchdecke gesetzt. Die Entnahme des Eileiters, Eierstocks oder Teile davon erfolgt endoskopisch über diese kleinen Zugänge. Eine Bauchspiegelung wird unter Vollnarkose durchgeführt, was bei einigen Patientinnen Nachwirkungen wie Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen nach sich zieht. Schmerzen sind nicht zu erwarten und auch die kleinen Narben verursachen selten Probleme. Verläuft der Eingriff ohne Komplikationen, ist die Patientin schon am nächsten Tag wieder auf den Beinen und kann das Krankenhaus verlassen. Sie sollte sich dennoch schonen, weshalb der behandelnde Arzt meist eine Krankschreibung für eine bis zwei Wochen ausstellt.
Bei einer Laparotomie erfolgt die Entnahme von Eierstock oder Eileiter über einen Bauchschnitt. Diese klassische Operationsmethode ist ein größerer Eingriff als die Laparoskopie und hinterlässt eine sichtbare Narbe auf der Bauchdecke. Auch der Heilungsprozess dauert länger. Zwei Tage oder mehr muss die Patientin im Krankenhaus bleiben. Sie sollte mit einer Krankschreibung von zwei Wochen bis sechs Wochen rechnen.
Der Heilungsverlauf ist von Patientin zu Patientin unterschiedlich. Um den Heilungsverlauf nicht zu gefähren, sollten Patientinnen nach der Operation,
Egal, auf welche Art Eileiter oder Eierstöcke entfernt werden, die Patientin muss für mindestens sechs Wochen auf körperliche Anstrengung verzichten, um die vollständige Genesung nicht zu gefährden. Frauen, die eine anstrengende körperliche Tätigkeit ausüben, müssen daher mit einem Arbeitsausfall von etwa sechs Wochen rechnen.
Eine längere Arbeitsunfähigkeit besteht außerdem, wenn während der Operation Komplikationen auftreten oder der Heilungsprozess nicht wie geplant verläuft.
Umgehend an einen Arzt sollten sich Patientinnen wenden, wenn
Nicht zu vergessen ist, dass die Entfernung von beiden Eierstöcken und Eileiter zur Folge hat, dass die betroffene Frau auf natürliche Weise keine Kinder bekommen kann. Bei einer derartigen Operation sind auch die psychischen Folgen von großer Bedeutung. Nach dem Eingriff erfolgt ein Hormonabsturz, der die Patientin umgehend in den Zustand der Wechseljahre versetzt. Eine Hormonersatztherapie, die wenigstens bis zum Einsatz des natürlichen Menopausen-Alters durchgeführt werden muss, ist erforderlich. Viele Frauen kämpfen daher weniger mit den körperlichen Narben der Ovarektomie als vielmehr mit den seelischen. Das Gefühl, keine "richtige" Frau mehr zu sein, kann Depressionen auslösen. Selbsthilfegruppen und therapeutische Hilfe können dann eine gute Unterstützung sein.
aktualisiert am 12.10.2019