Die Parkinson-Krankheit, auch Morbus Parkinson oder Parkinson-Syndrom, ist eine neurologische Erkrankung, die in erster Linie mit Störungen des Bewegungsablaufs und der Beweglichkeit in Zusammenhang gebracht wird. Unter der auch als Schüttellähmung bezeichneten Krankheit leiden aktuell etwa 1 bis 1,5 Prozent der über 60-Jährigen, so die Techniker Krankenkasse (TK). Die Symptome beschränken sich jedoch nicht auf den Bewegungsapparat, auch psychische Begleiterscheinungen und Störungen der Wahrnehmung kommen vor.
Eine Forschergruppe um den Neurologen Prof. Dr. Heinz Reichmann hat am Universitätsklinikum Dresden umfangreiche Studien zu Begleiterkrankungen der Parkinson-Krankheit durchgeführt. Anhand von 1.331 Fallstudien wurden folgende Ergebnisse ermittelt:
Laut Reichmann leiden viele der Betroffenen mehr unter dem geistigen Verfall und der Einschränkung der Wahrnehmung als unter der Bewegungsstörung selbst.
Bei Morbus Parkinson handelt es sich um eine Erkrankung in der zweiten Lebenshälfte, lediglich unter zehn Prozent aller Patienten sind bei der Diagnose unter 50 Jahre alt. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters der meisten Patienten ist es nicht immer leicht, die Ursachen für das Auftreten von Doppelbildern zweifelsfrei zu identifizieren. Beispielsweise leidet der Großteil aller über 65-Jährigen unter einer mehr oder weniger ausgeprägten Linsentrübung (Katarakt) mindestens an einem Auge, die bereits einäugiges Doppeltsehen verursachen kann. Ein weiterer Zusammenhang mit Morbus Parkinson ist jedoch nicht gegeben.
Ein zusätzlicher Punkt, der das Erkennen von parkinsonbedingten Sehstörungen erschwert, sind Nebenwirkungen der Medikamente zur Behandlung von Parkinson oder dessen Begleiterkrankungen.
Ist ein Parkinson-Patient vom Doppeltsehen betroffen, heißt das nicht automatisch, dass Parkinson oder dessen medikamentöse Behandlung auch die Ursache für das Auftreten von Doppelbildern sind. Insbesondere Durchblutungsstörungen, die einen lebensbedrohlichen Schlaganfall ankündigen oder auch anzeigen können, kommen als weitere Ursache infrage.
Eine schnellstmögliche medizinische Abklärung von Doppelbildern, insbesondere mit Begleiterscheinungen wie Schwindel, Kopfschmerz oder Artikulationsproblemen, ist dringend empfohlen. Auch Tumore in der Augenhöhle und innerhalb des Schädels können für das Auftreten von Doppelbildern verantwortlich sein, ob nun eine Parkinson-Erkrankung vorliegt oder nicht.
aktualisiert am 29.05.2020