Typ-1-Diabetes vorbeugen - was können Eltern für ihr Kind tun?
Aktuell gibt es wenig, was Eltern tun können, um das Risiko ihres Kindes für Typ-1-Diabetes zu reduzieren. Beim Typ-1-Diabetes handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Die Forschung versucht herauszufinden, welche Faktoren die Autoimmunerkrankung auslösen. Inzwischen weiß man, dass einige Faktoren eine Rolle spielen. Dazu gehören eine frühe Exposition (Kontakt) mit Kuhmilch, bestimmte Virusstämme und eine fehlende Stimulation des Immunsystems in einem frühen Alter durch natürlichen Kontakt mit infektiösen Erregern.
Diese Erkenntnisse reichen aber nicht aus, um konkrete Empfehlungen zu geben. Eine Reihe von
klinischen Studien mit Wirkstoffen, die den Angriff des Immunsystems auf die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse verändern, werden im Moment durchgeführt. Leider verursachen diese Medikamente viele Nebenwirkungen. Die Studien konzentrieren sich auf Patienten mit einem neu diagnostizierten
Diabetes. Sie wollen herausfinden, ob ein sehr früher Diabetes noch rückgängig gemacht werden kann. Wenn ja, wäre der Einsatz bei Menschen ohne Symptome, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Typ-1-Diabetes haben, gerechtfertigt. Es gibt auch eine
genetische (erbliche) Komponente für Typ-1-Diabetes, die aktuell nicht verändert werden kann. Therapien, die die darauf abzielen gentechnische Veränderungen umzusetzen, befinden sich in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Aktuell ist aber auch nicht bekannt, welches Gen oder welche Gene verändert werden müssten, um ein Typ1-Diabetes vorzubeugen.
Typ-2-Diabetes vorbeuten - was können Eltern für ihr Kind tun?
Anders ist die Situation beim Typ-2-Diabetes. Hier können Eltern eine ganze Menge tun, um ihr Kind davor zu schützen. Obwohl eine genetische Komponente auch bei dieser Form des Diabetes eine Rolle spielt, kann dieser Diabetes durch einen ungesunden Lebensstil gefördert werden. In den letzten Jahren hat der Diabetes Typ2 einen dramatischen Anstieg bei Kindern und Jugendlichen erfahren. Das ist zum größten Teil auf Übergewicht und Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen sowie auf einen Bewegungsmangel zurückzuführen. Eltern haben Vorbildfunktion für Ihre Kinder. Sie können die Ernährungsgewohnheiten ihrer Kinder beeinflussen und sie dazu motivieren, sich regelmäßig zu bewegen. Das ist präventiv und beugt in den meisten Fällen einem Diabetes Typ-2 vor.
Es ist wichtig, den Kindern nicht nur das richtige Angebot zu machen, sondern sie auch zu einem gesunden Lebensstil zu erziehen. So können sie gesunde Entscheidungen für sich selbst treffen. Auf diese Weise werden sie eher einen gesunden Lebensstil im Erwachsenenalter etablieren und für wichtig erachten. So kann die Wahrscheinlichkeit, lebenslang an Diabetes zu erkranken, verringert werden.
Eine Gewichtsreduktion führt in den meisten Fällen zur
Remission des Diabetes vom Typ-2. Das heißt, er ist klinisch nicht mehr nachweisbar. Selbst wenn das Kind an Typ-2-Diabetes erkrankt ist, können Eltern auf die Entwicklung der Erkrankung großen Einfluss haben.
Verweise & Links
Inwiefern ist Diabetes heilbar?