Die Computertomographie (abgekürzt CT) ist ein modernes bildgebendes Verfahren, welches dem Röntgen ähnlich ist, aber eine mehr oder weniger dreidimensionale Untersuchung der Strukturen ermöglicht. In der zahnmedizinischen Diagnostik kann die Computertomographie eine oft sinnvolle und notwendige Methode sein.
Das Computertomographie-Gerät besteht aus einer „Röhre“, in die der Mensch an der zu untersuchenden Stelle hineingebracht wird. Durch Drehung der Röntgenstrahlen können durch die Computertomographie Schnittbilder von jeweils einer Ebene angefertigt werden, im Gegensatz zum Röntgen, bei dem hintereinander liegende Strukturen sich auf dem Bild überlappen und nicht zu differenzieren sind. Die einzelnen Schnitte entstehen bei der Computertomographie durch das Prinzip, dass der gewünschte Körperbereich einmal rundherum durchleuchtet wird. Aus den jeweiligen Einzelaufnahmen in jeder Position rund um den untersuchten Körper wird durch den Computer ein genaues Schnittbild mathematisch errechnet und angezeigt. Nun kann man das Computertomographie-Gerät auf die nächste Schnittebene fahren.
Die Technik der Computertomographie ist in den letzten Jahrzehnten stetig weiterentwickelt worden, so dass sich inzwischen bei sehr modernen Geräten nicht einmal mehr mechanische Teile um den Patienten herum bewegen müssen. Auf einer Computertomographie-Abbildung sind meist mehrere Schnittbilder neben- und untereinander dargestellt, damit man die räumliche Anordnung der Strukturen von Ebene zu Ebene erkennen kann.
Die Schnittbilder aus der Computertomographie können digital auch als dreidimensionales Abbild dargestellt werden, so dass die räumliche Lage noch besser ersichtlich ist. Wie beim Röntgen gibt es sowohl analoge als auch digitale Computertomographie-Geräte. Der Unterschied besteht darin, dass bei der analogen Form lediglich die Computertomographie-Bilder (meist als feste Folien) angefertigt werden, bei der digitalen Form aber in einem Computer gespeichert werden, was mehrere Vorteile bringt: Das Archiv benötigt keinen Lagerraum mehr für die Bilder, da diese digital aufgehoben werden, und das jeweilige Bild kann als Datei an andere Untersucher zur Beurteilung geschickt werden. Zudem kann die Aufnahme aus der Computertomographie digital nachbearbeitet werden und somit die Bildqualität und Darstellung verbessert werden. Nicht zuletzt kann an den jeweiligen Stellen eine Dichtemessung der körperlichen Strukturen vorgenommen werden.
Durch die moderne Funktionsweise ergeben sich mehrere nützliche Eigenschaften der Computertomographie. Die Abbildungen sind scharf, und es können Strukturen örtlich genau eingeordnet werden, so dass die Diagnose exakter gestellt werden kann und die Behandlung besser gestellt werden kann als bei vielen anderen Verfahren. So zeigt sich die Computertomographie als besonders gutes Instrument vor dem Einsetzen von Zahnimplantaten (Zahnwurzelersatz). Ebenfalls kann unter anderem das Kiefergelenk und der Kieferknochen sowie die Verankerung der Zähne darin räumlich dargestellt werden.
Nachteil der Computertomographie, z.B. gegenüber der herkömmlichen Röntgendiagnostik, ist der höhere Aufwand, der vermehrte Zeitbedarf sowie die größeren Kosten bei der Untersuchung. Weitere negative Eigenschaft einer Computertomographie ist der Umstand, dass der Körper Röntgenstrahlen in einer mäßigen Dosis ausgesetzt ist. Bei starker Strahlenbelastung können Komponenten des Erbguts geschädigt werden, so dass es im schlimmsten Fall zur Tumorbildung kommen kann, jedoch ist aus dem Verfahren der Computertomographie kein solcher Fall bekannt.
Insgesamt erweist sich die CT-Anfertigung im Sinne einer genaueren Darstellung als sehr nützlich im Vergleich zum Risiko, auch für die Belange des Zahnarztes, bei einer wohlüberlegten Aufgabenstellung.
aktualisiert am 15.03.2019