Vor allem bei älteren Frauen kommt eine Arthrose des Daumensattelgelenks häufig vor. Ob bei einer Rhizarthrose (Daumenarthrose) eine Operation notwendig wird, ist abhängig vom Stadium der Arthrose und von den Umständen des Betroffenen: Wie stark sind Feinmotorik, Gelenkigkeit, Stabilität und Kraft in der Hand (oder beiden Händen) eingeschränkt? Wie belastend sind die Schmerzen? Und ist der Patient noch in der Lage, zu arbeiten oder seinen Alltag zu bewältigen?
Die Operation selbst - sei es eine Gelenkplastik oder eine Operation nach Epping, bringt keine schnelle, dafür eine nachhaltige Lösung. Die häufigste Operationsmethode ist die Epping-Plastik. Hier wird das Trapezbein entfernt und die Stabilität des Daumenstreifens mit einem Sehnenstrahl erreicht. Inzwischen gibt es Studien, die zeigen, dass die Entfernung des Trapezbeins (Trapezektomie) gleich gute Ergebnisse liefert, aber eine weniger aufwändige Operation ist.
Vier Monate und länger kann es dauern, bis stärkere Belastung wieder möglich wird. Trage- oder Dreh-Arbeiten, unwillkürliches Abstützen oder dauerhaftes Bedienen einer PC-Tastatur überfordern die betroffene Hand.
Die Krankschreibung muss diesen Bedingungen angepasst werden - von Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist Geduld gefordert, abhängig davon, wie intensiv der Patient seine Hände beruflich einsetzen muss. Das Daumensattelgelenk ist eines der Gelenke, die ständig und bei nahezu jedem „Handgriff“ beansprucht werden. Dementsprechend kann über längere Zeit eine Arbeitsunfähigkeit bestehen.
In den weitaus meisten Fällen einer Rhizarthrose kommt diese zum Stillstand, lange bevor die Patienten ihre Hände nicht mehr gebrauchen können. Bei etwa einem Viertel aller Fälle empfiehlt sich ein operativer Eingriff, weil konservative Maßnahmen nicht ausreichen.
Für gewöhnlich lassen sich Arthrose-Symptome lindern durch
Wenn in die komplexen Strukturen der Hand mit ihren vielen Gelenken und Gelenkkapseln, Bändern, Sehnen und Knochen eingegriffen wird, beansprucht der Heilungsprozess eine lange Zeit. Unfälle, die dieses System beschädigen, erfordern viel Geduld. Ähnlich verhält es sich nach Operationen, beispielweise der Epping-Plastik oder Trapezektomie, mit deren Hilfe arthrose-geschädigte Daumengelenke wieder beweglich und stabil gemacht werden.
Am ersten Tag nach der OP wird eine Verbandswechsel vorgenommen und die Drainage entfernt. Unmittelbar nach dem Eingriff wird der Daumen mit dem Handgelenk fünf Wochen lang mit einer Spezialschiene ruhiggestellt. Parallel muss der Patient ab dem ersten Tag mit Fingerübungen (Dehnen, Strecken, Faust bilden) beginnen, um die Durchblutung, die Muskulatur und allgemeine Beweglichkeit zu erhalten. Nach 12 bis 14 Tagen werden die Fäden gezogen.
Nach etwa fünf Wochen kann der Patient auf die Schiene verzichten, erhält physiotherapeutische Behandlung und Lymphdrainage. Bis zur vollständigen Wiederherstellung der Belastbarkeit des Daumensattelgelenks muss der Patient vier bis sechs Monate einkalkulieren. Wie lange der Patient in seinem Beruf krankgeschrieben ist, hängt von der Art der ausgeübten Tätigkeit ab. Die meisten Patienten sind mit dem Ergebnis der Operation sehr zufrieden.
aktualisiert am 19.11.2019