Zeitweise zur Entlastung der Blase, nach Operationen, oder längerfristig bei einer Reihe gesundheitlicher Beeinträchtigungen werden Blasenkatheter gesetzt. Die Prozedur als solche ist in der Regel schmerzlos und unkompliziert.
Bei jüngeren und aktiven Patienten bevorzugen Mediziner die Selbstkatheterisierung – die mit Übung und unter Einhaltung von strikten Hygienevorschriften ohne viel Mühe oder Unannehmlichkeiten durchführbar ist. Andere Patienten benötigen Dauerkatheter, die über längere Zeit hinweg zum Einsatz kommen. Viele Senioren tragen diese Katheter langfristig. Dann ist jeweils ein Wechsel nach mehreren Wochen angezeigt.
Unterschieden werden Katheter durch die Harnröhre (transurethral) oder Katheter, die durch die Bauchdecke oberhalb des Schambeins in die Blase geführt werden (suprapubisch). Der Einsatz der letztgenannten Variante ist ein kleiner chirurgischer Eingriff, der stets unter örtlicher Betäubung vom Urologen durchgeführt wird. Deutliche Schmerzen durch diesen Katheter treten in seltenen Fällen auf.
Transurethrale Katheter, also Katheter durch den Harnleiter, eignen sich zur bereits erwähnten Selbstkatheterisierung oder aber als Dauerkatheter. Sorge oder Angst vor dem Einführen ist unnötig. Patienten berichten gelegentlich von leichtem Druckgefühl oder Brennen. Der Vorgang wird nicht ohne antiseptisches (Keime beseitigendes) und leicht anästhesierendes (betäubendes) Gleitgel ausgeführt. Das Gewebe, die Schleimhaut von Harnröhre und Blase, wird normalerweise nicht verletzt oder stärker gereizt. Das Einführen der Sonde erfolgt langsam, sanft und vorsichtig. Keinesfalls darf Druck ausgeübt werden. Schmerzen sind bei vorschriftsmäßiger Vorgehensweise nicht zu befürchten.
aktualisiert am 26.05.2020