Ein Darmverschluss ist eine potenziell lebensbedrohliche Krankheit. Ist sie einmal überstanden, ist es wichtig, auf eine geeignete Ernährung danach zu achten. Zudem kann die richtige Ernährung auch helfen, dass ein Darmverschluss erst gar nicht entsteht. Sind ausreichend Ballaststoffe in der Nahrung enthalten, regt das die Darmtätigkeit an.
Wenn die Operation des Ileus überstanden ist, stellt sich die Frage, was man danach essen darf beziehungsweise kann. In den ersten Tagen nach der Operation sollte der Betroffene gar keine Nahrung zu sich nehmen. Die Zufuhr von fehlenden Nährstoffen und Flüssigkeit erfolgt über Infusionen. Erst dann kann wieder langsam mit der Nahrungsaufnahme begonnen werden. Anfangs bestehen die Mahlzeiten aus Brühe, Zwieback und ähnlich leicht bekömmlichen Nahrungsmitteln. Wichtig ist, dass der Patient ausreichend trinkt, damit der Stuhlgang beziehungsweise der Nahrungsbrei sich nicht zu sehr eindickt.
Um Komplikationen nach der OP und einem erneuten Darmverschluss vorzubeugen, ist eine Ernährungsumstellung unumgänglich. Bei dieser kommt es nicht nur darauf an, was man isst, sondern auch, wie man es isst. Die Nahrung sollte langsam und gründlich gekaut werden. Zudem sind prinzipiell fünf kleine Mahlzeiten am Tag besser als zwei bis drei große. Ein Glas Wasser sollte immer zu den Mahlzeiten getrunken werden.
Anfangs sollten keine Nahrungsmittel konsumiert werden, die in Fett gebraten wurden. Lieber sollten die Lebensmittel gekocht oder gedünstet werden. Schwarz- und Weißbrot sind tabu, ebenso wie Obst und Gemüse, das bläht. Auch Nüsse und andere körnige Lebensmittel sollten gemieden werden.
Nach und nach können nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt und am besten zusätzlich mit einem Ernährungsberater die gewohnten Nahrungsmittel wieder in die täglichen Mahlzeiten mit eingebaut werden. In den meisten Fällen wird das, was vor der Operation vertragen wurde, auch nach der Operation ohne Probleme vom Körper aufgenommen und verdaut. Wichtig sind eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichend Bewegung, um die Darmtätigkeit anzuregen. Scharfes Essen sollte im Übrigen gemieden werden, da es den Darm reizt.
Bei einigen möglichen Ursachen lässt sich ein Darmverschluss nicht einfach so verhindern. Trotzdem kann man einiges tun, um der Erkrankung vorzubeugen. Um die Darmtätigkeit auf Trab zu halten, lohnt es sich, auf eine ballaststoffreiche Ernährung zu achten (Vollkornprodukte, Obst und Gemüse). Die Ballaststoffe lockern den Stuhlgang auf und veranlassen den Darm durch die Volumenzunahme reflektorisch zu mehr Tätigkeit. Sie quellen im Darm auf, da sie Wasser aufsaugen. Deswegen sollte dazu ausreichend getrunken werden, um die Peristaltik (Darmtätigkeit) zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass der Stuhlgang sich nicht sehr eindickt. Das beugt Verstopfungen vor. Zusätzlich dazu sollte auf ausreichend Bewegung geachtet werden. Der berühmte „Verdauungsspaziergang“ kann hier schon ein guter Anfang sein. Es muss nicht immer gleich das Fitnessstudio sein.
Ein Darmverschluss ist eine lebensbedrohende Erkrankung, die in notfallmedizinische Behandlung gehört. Wird die Behandlung zügig begonnen, ist die Prognose einigermaßen gut.
aktualisiert am 19.07.2016