Patienten mit chronischen, entzündlichen Darmerkrankungen tragen ein erhöhtes Risiko, Darmpolypen oder später Darmkrebs zu entwickeln. Die beiden typischen Darmerkrankungen dieser Art sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.
Ungefähr fünf Prozent der Patienten mit Colitis ulcerosa erkranken an Darmkrebs. Die Colitis ulcerosa beeinträchtigt vor allem die Darmschleimhaut des Dickdarms. Hauptsächlich der Mastdarm, später weitere Bereiche des Dick- und eventuell auch des Dünndarms sind betroffen. Je länger und heftiger die Entzündungsprozesse anhalten, desto größer wird das Krebs-Risiko.
Noch sind die Ursachen für Colitis ulcerosa unerkannt. Das Erkrankungsrisiko ist zwischen dem 15. und 40. Lebensjahr am größten. Mediziner vermuten Infektionen und ein beschädigtes Immunsystem als Auslöser. Auch genetische Faktoren scheinen mitzuspielen, weil die Darmentzündung in einigen Familien gehäuft auftritt.
Auch bei Morbus Crohn, einer weiteren entzündlichen Darmerkrankung, ist das Krebsrisiko erhöht. Ist nur der Mastdarm betroffen, ist die Gefahr einer späteren Tumorentstehung geringer als bei einer Ausbreitung in den Dickdarm hinein.
Auch bei Morbus Crohn sind die Ursachen nicht genau bekannt. Die Erkrankung verläuft in Schüben und kann sich an allen Stellen des Magen-Darm-Trakts finden. Sie betrifft oft jüngere Menschen zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahrzehnt und kommt in einigen Familien gehäuft vor. Ganz ähnlich wie bei Colitis ulcerosa vermuten Mediziner ein geschädigtes Immunsystem im Zusammenspiel mit Infektionen als auslösende Faktoren. Morbus-Crohn-Patienten erkranken um bis zu siebenmal häufiger an Darmkrebs als Menschen ohne vergleichbare Vorerkrankung.
Bei beiden chronischen Erkrankungen entleert sich der durch die Entzündung gereizte Darm besonders häufig, überwiegend in Form von Durchfall. Die Darmschleimhaut nimmt Schaden, blutende oder Schleim absondernde Geschwüre bilden sich. Die ständige Belastung der Schleimhaut scheint zu Zellveränderungen, zu Dysplasien, zu führen. Diese wiederum lassen anfangs harmlose Darmpolypen entstehen. Die Patienten nehmen ab, sind chronisch müde und appetitlos. Der mit den Darmentzündungen verbundene chronische Durchfall spült ein Übermaß an wichtigen Vitalstoffen und Flüssigkeit ungenutzt aus dem Körper. Auch stärkere oder anhaltende Darmblutungen zehren an den Kräften der Kranken.
Polypen sind jeweils nur eine Begleiterscheinung, keine Ursache der Erkrankung.
Verstärkte Vorsorge in puncto Darmgesundheit ist angeraten, wenn
Werden Darmpolypen rechtzeitig entdeckt, können sie entfernt werden. Diverse auch alternative Behandlungsmethoden ermöglichen es, die Entzündungsphasen unter Kontrolle zu bringen. Zusammen mit einer Ernährungsanpassung lässt sich die Aus- und Neubildung von Darmpolypen verlangsamen.
aktualisiert am 18.04.2018