Je älter der Mensch, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, ein oder mehrere Darmpolypen zu entwickeln. Zu finden sind sie im Durchschnitt bei 10 Prozent aller untersuchten Patienten. Mehr als die Hälfte der über 70 Jahre alten Bevölkerung trägt mindestens einen Polypen im Darm. In über 90 Prozente stammen Karzinome, Krebs-Tumore, aus Darmpolypen. Mediziner sprechen von der Adenom-Karzinom-Sequenz, der fast unvermeidlichen Entwicklung bestimmter Darmpolypen.
Die Zellen der Dickdarm-Schleimhaut verändern sich dabei genetisch und es bildet sich neues, wucherndes Gewebe. Zu Anfang verursachen die Polypen keinerlei Symptome oder Beschwerden.
Eine Darmspiegelung (Endoskopie) käme den Wucherungen rasch auf die Spur. Sie können dabei unmittelbar unter Vermeidung eines größeren chirurgischen Eingriffs entfernt werden. Entsprechende Vorsorgeuntersuchungen finanzieren die Krankenkassen ab dem 55. Lebensjahr, in Risikofällen auch schon früher.
Falls Symptome von Darmpolypen auftreten, können dies folgende sein:
Risikofaktoren für die Entstehung von Darmpolypen sind vermutlich
Wer ständig unter Verstopfung oder wiederkehrendem Durchfall leidet, oder bei dem beides im Wechsel auftritt, der sollte eine medizinische Untersuchung mit einer Endoskopie anstreben. Gleiches gilt für unerklärliche, wiederkehrende Bauchkrämpfe, Blähungen, ständige Schwäche und Unwohlsein. Diese Anzeichen können, aber müssen nicht auf Darmpolypen hinweisen. Reizdarm, Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten und diverse andere Darmerkrankungen wirken sich oft ähnlich aus.
aktualisiert am 21.04.2023