Eine chronische Bronchitis und die Erkrankung COPD liegen nah beieinander, denn die COPD kann sich aus einer chronischen Bronchitis entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis kommt es bereits zu starkem und anhaltendem Husten, meist auch mit Auswurf, was auch ein Symptom der COPD darstellt. Während bei der chronischen Bronchitis die Symptome von entzündeten Bronchien herrühren, beschreibt die COPD die bleibende Verengung der Bronchien und im fortgeschrittenen Stadium die dauerhafte Schädigung von Lungengewebe. Die chronische Bronchitis ist also praktisch immer die Vorstufe zu einer COPD.
Zunächst einmal müssen akute und chronische Bronchitis voneinander unterschieden werden. Fast jeder Mensch erkrankt im Laufe eines Lebens einmal an einer akuten Bronchitis. Dafür sind zumeist Viren verantwortlich, die insbesondere in der Erkältungszeit sehr häufig im Umlauf sind. Bei der sogenannten Erkältung sind die Atemwege betroffen, die Nase ist verstopft oder läuft und der Körper versucht sich von den eingedrungenen Erregern zu befreien. Die Atemwegsinfektion sorgt für unangenehmen Reizhusten, der zunächst trocken ist. Im weiteren Verlauf der Krankheit löst sich der Husten und es kommt nicht selten zu schleimigen Auswurf. Meist wird sie begleitet von Schnupfen, Halsschmerzen oder Nasennebenhöhlenentzündung. Seltener sind Bakterien, Pilze, Reizungen durch Giftstoffe, Allergien oder sehr trockene oder kalte Luft für die Bronchitis verantwortlich. Die akute Bronchitis zeichnet sich dadurch aus, dass die Symptome nach einer bestimmten Zeit nachlassen. Es kann bis zu sechs Wochen dauern, bis Patienten den Husten wieder los sind.
Es kann jedoch sein, dass sich die akute Bronchitis auch zu einer chronischen Bronchitis entwickelt und die Entzündung der Bronchien über einen weitaus längeren Zeitraum anhält. Etwa 10 Prozent der Menschen leiden im Laufe des Lebens unter einer chronischen Bronchitis. Betroffene sind dann auch nach Abklingen der Erkältung längst nicht beschwerdefrei und werden weiter von Husten geplagt. Man spricht von einer chronischen Bronchitis, wenn die Symptome länger als drei Monate jährlich in zwei aufeinanderfolgenden Jahren anhalten.
Dabei ist Rauchen der häufigste Grund für die chronische Bronchitis. Jeder zweite Raucher im Alter von über 40 Jahren leidet nach derzeitigen Statistiken an der Erkrankung. Weitere Ursachen sind häufiger Aufenthalt in verschmutzter Luft (Gase, Stäube, oft eine Berufskrankheit) oder eben eine bleibende oder wiederholte Infektion. Betroffene werden für gewöhnlich den Husten und schleimigen Auswurf nicht wieder los, denn auch eine chronische Bronchitis unterliegt selten vollständiger Heilung. Die Symptome sind zwar unangenehm, aber meist nicht lebensbedrohlich und die chronische Bronchitis hat keine verkürzte Lebenserwartung zur Folge.
Anders sieht es aus, wenn sich zusätzlich zu Husten und Auswurf auch die Atemwege verengen, was bei etwa 20 Prozent der Betroffenen geschieht. Damit besteht bei einer chronischen Bronchitis die Gefahr, dass sie eine obstruktive Form annimmt (was bedeutet, dass die Atemwege sich verengen). Aufgrund dieser Obstruktion spricht man auch von einer chronisch-obstruktiven Bronchitis (COB). Dies ist bereits eine Form der Chronic Obstructive Pulmonary Disease, auch COPD genannt. Durch die COPD und die Engstellung der Bronchien besteht ein Hindernis für die Atmung und die Lungenfunktion ist beeinträchtigt. Im weiteren Verlauf werden auch die Lungenbläschen geschädigt und es kommt zum sogenannten Lungenemphysem, der Lungenüberblähung. Dies führt zu einer Verkürzung der Lebensdauer von durchschnittlich zehn Jahren. Durchschnittlich 90 Prozent der Patienten, die unter der Krankheit COPD leiden, sind oder waren Raucher.
COPD beschreibt eine dauerhafte Lungenerkrankung, bei der eine vollständige Heilung für gewöhnlich nicht möglich ist. Ist das Lungengewebe einmal geschädigt, regeneriert es sich nicht und die Patienten müssen mit der verminderten Lungenfunktion auskommen. Die Symptome bei der COPD können insbesondere in den Anfangsstadien sehr schleichend sein und oftmals wird es spät erkannt, dass die Erkrankung besteht. Zu den typischen Symptomen der COPD gehören Atemnot bei starker Belastung (später auch im Ruhezustand), Hustenreiz und schleimiger Auswurf.
Eine vollständige Heilung der COPD kann nur durch eine Lungentransplantation herbeigeführt werden, Das ist aber aufgrund der geringen Anzahl an Spenderlungen nur bei Patienten möglich, die gesundheitlich geeignet sind und bei denen die herkömmliche Behandlung der Symptome der COPD keine Linderung mehr zeigen. Die COPD kann zwar nicht geheilt werden, allerdings gibt es zahlreiche Medikamente, die die Symptome lindern. Insbesondere bei Atemnot kann auf einige Präparate zurückgegriffen werden, die die Atemwege kurzfristig oder auch über längeren Zeitraum erweitern und Linderung verschaffen. Die COPD schreitet für gewöhnlich fort und die Lungenfunktion verschlechtert sich im Laufe der Zeit weiter.
aktualisiert am 14.12.2023