Asthma bronchiale und die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) sind entzündliche Erkrankungen der Atemwege und Lungen. Die Atemwegsobstruktion bei Asthma bronchiale ist reversibel. Das bedeutet, dass die Verengung der Atemwege nach Inhalation eines bestimmten Medikaments zurückgeht und der Patient wieder normal große Atemwege hat. Bei COPD ist die Verengung der Atemwege im Gegensatz zu Asthma bronchiale nicht reversibel. Medikamente sind nicht effektiv, um die Verengung aufzulösen.
Ein weiterer Unterschied liegt in den Ursachen. Asthma bronchiale ist sehr häufig allergisch bedingt. Deshalb leiden viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene darunter. Die häufigste Ursache für die COPD in unseren Breitengraden ist das Rauchen von Zigaretten. COPD entsteht durch kontinuierliche Entzündungsreaktionen, die durch das Rauchen verursacht werden. Im Gegensatz dazu kann Asthma in verschiedenen Altersgruppen auftreten, einschließlich Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Beiden Erkrankungen können sich in ihrer Symptomatik ähnen und werden daher oft miteinander verglichen. Die COPD hat im Allgemeinen eine schlechtere Prognose und im Gegensatz zum Asthma eine geringere Lebenserwartung. Asthma und COPD müssen auch unterschiedlich behandelt werden, wobei einige Wirkstoffe und Maßnahmen bei beiden Erkrankungen eingesetzt werden.
Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung, die wie die COPD die Lungen und Bronchien betrifft. Beim Asthma sind die Bronchien immer wieder entzündet und die Atemwege verengt. Asthmatiker sind empfindlich gegenüber reizenden Substanzen oder Einwirkungen wie Kälte. Beim Asthma sind die Bronchien betroffen, über die die Luft zu den Lungenbläschen transportiert wird, in denen der Sauerstoffaustausch stattfindet. Durch die Entzündung sind die Bronchien verengt und der Luftstrom ist nicht mehr uneingeschränkt möglich. Daher verspürt der Asthmatiker Symptome wie Atemnot bei Anfällen sowie auch Husten.
Dabei wird zwischen allergischen und nicht-allergischen Asthma unterschieden. Ersteres kommt häufig schon bei Kindern vor und wird durch verschiedene Allergien begünstigt. Dazu zählen insbesondere Allergien gegen Pollen, Pilze und Hausstaub. Asthma kann im Gegensatz zur COPD heilbar sein. Im Schnitt kommt es relativ häufig vor, dass ein Mensch im Laufe des Lebens an Asthma leidet. Fast 10 Prozent der Kinder sind von dieser Erkrankung betroffen, wobei jedoch gesagt werden muss, dass die Hälfte der betroffenen Kinder nach der Pubertät nicht mehr daran leiden. Etwa 5 Prozent der Erwachsenen sind Asthmatiker.
COPD hingegen tritt nahezu immer erst bei Erwachsenen auf, oftmals circa ab dem 50. Lebensjahr.
Asthma ist, ebenso wie COPD, eine chronische Erkrankung von der die Patienten ihr Leben lang betroffen sind. Während COPD jedoch eine unheilbare Erkrankung darstellt, da die Bronchien dauerhaft verengt sind und in schweren Fällen Lungengewebe unwiderruflich zerstört ist, besteht bei Asthma die Möglichkeit der Heilung. Mit der richtigen Behandlung ist es insbesondere bei Kindern möglich, dass das Asthma nach der Pubertät ausheilt. Auch Erwachsene verspüren nicht selten einen deutlichen Rückgang der Symptome. Bei der COPD dagegen kann von einer kontinuierlichen Verschlechterung des Zustandes des Patienten ausgegangen werden. COPD bedeutet eine verkürzte Lebenserwartung und auch eine Verschlechterung der Lebensqualität, je weiter die Symptome zunehmen. Die richtige Behandlung kann den Krankheitsfortschritt verzögern. Heilbar ist COPD nur dann, wenn Betroffene eine gesunde Spenderlunge erhalten.
Vorläufer der COPD ist die chronische Bronchitis. Bei der chronischen Bronchitis besteht ebenfalls ein wiederholter Husten, bei dem es auch zum Abhusten von Schleim und Sekret kommt (Auswurf).
Es gibt einige Punkte, an denen der Arzt erkennt, ob der Patient an Asthma oder COPD leidet. Dazu zählt insbesondere der Verlauf der Krankheit beziehungsweise der Beschwerden. Ist die Bronchien-Erkrankung reversibel und die Atemwegsverengung somit umkehrbar, kann davon ausgegangen werden, dass es sich um Asthma handelt. Asthma hat die Eigenschaft, dass der Patient immer einmal wieder gute und schlechte Zeiten verspürt. Beim Asthma bestehen längere Phasen ohne Beschwerden und dann wieder Phasen oder regelrechte Anfälle mit Atemnot, oft auf Reize oder Allergien hin. Bei der COPD ist dagegen keine Verbesserung zu erwarten. Vielmehr schreitet die Krankheit mit der Zeit weiter fort und es kommt zur allmählichen Verschlechterung des Krankheitsbildes.
Die Ursachen für die Entstehung von Asthma bronchiale können sehr vielfältig sein. Meist handelt es sich um eine Überempfindlichkeit der Bronchien und führt dazu, dass die Bronchien und die Schleimhaut bei geringster Reizung anschwellen und zähen Schleim bilden. Dadurch verengen sich die Atemwege und das Atmen fällt schwerer. Es entstehen Atemnotanfälle, die jedoch vorübergehend sind. Für die Entstehung von Asthma sind Umweltfaktoren ebenso verantwortlich wie genetische Voraussetzungen. Zu den Risikopatienten von Asthma bronchiale zählen:
Bestimmte Reize können dafür sorgen, dass Asthma-Patienten an Atemnotanfällen leiden. Dazu zählt körperliche Anstrengung oder Stress, aber auch Kälte kann die Bronchien reizen. Bestimmte Giftstoffe in der Luft sorgen dafür, dass sich die Atemwege verengen können. Dazu zählt das Rauchen, aber auch Luftschadstoffe wie Ozon oder reizende Stoffe wie Parfüm. Infekte der Atemwege begünstigen Asthma, aber auch Medikamente wie ASS (beispielsweise Aspirin®) können zu den Auslösern eines Asthma-Anfalles gezählt werden.
Die grundlegenden Ursachen für COPD sind ähnlich. Hier steht das Rauchen an vorderster Stelle, denn die meisten COPD-Patienten sind oder waren einmal Raucher. Die langjährige Einwirkung des Zigarettenrauchs führt zu einem chronischen Entzündungsreiz in den Bronchien, wodurch diese sich mehr und mehr verengen. Aber auch andere Reizstoffe in der Luft können dafür sorgen, dass die Bronchien enger werden und die Lungenfunktion beeinträchtigt ist.
Auch wenn es sich um zwei verschiedene Krankheiten handelt, sind die Symptome von COPD und Asthma recht ähnlich. Beim Asthma treten vorübergehende Hustenanfälle und Atemnotanfälle auf. Patienten verspüren nicht selten eine enge Brust und verursachen beim Atmen ein rasselndes Geräusch. Diese Atemnotanfälle gehen oftmals mit Panikattacken einher. Da bei einem Asthmaanfall die Sauerstoffzufuhr nicht mehr ausreichend gewährleistet ist, ist sofortige Hilfe in Form von Medikamenten und notärztlicher Hilfe anzuraten. Die Symptome bei der COPD sind ähnlich. Hier kann es ebenfalls zu Atemnotzuständen kommen. Zudem ist COPD begleitet von kontinuierlichem Husten und meist schleimigen Auswurf.
Darüber hinaus ist es möglich, dass ein Patient zugleich an Asthma bronchiale und an einer COPD leidet. Hierbei bestehen oft die Beschwerden sowohl der einen als auch der anderen Erkrankung.
aktualisiert am 13.12.2023