COPD ist eine Erkrankung, die mit einer verminderten Lungenfunktion einhergeht und schwerwiegende Symptome hervorrufen kann. Patienten, die unter fortgeschrittener COPD leiden, sind in ihrer Lebensqualität immer weiter eingeschränkt, was mit den unangenehmen Beschwerden wie Husten und Atemnot zusammenhängt. Je weiter die Krankheit fortschreitet, umso stärker werden die Symptome. Es bedeutet nicht nur eine verminderte Lebenserwartung, sondern sorgt auch für Sauerstoffunterversorgung im Blut sowie das Risiko für Herzanfälle oder Erstickungsanfälle. COPD schwächt den Körper, der viel Kraft benötigt, um gegen die Krankheit anzukämpfen. Durch die richtige Ernährung kann der Körper jedoch unterstützt werden, indem ausreichend Energie in Form von Nahrungsmitteln zugefügt wird.
Die Erkrankung COPD kann sehr kräftezehrend sein und der Körper hat einen erhöhten Energiebedarf. Durch die verminderte Lungenfunktion haben Lunge und Herz die Aufgabe, den Körper trotzdem weiter und ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen, was mit einem erhöhten Energieverbrauch einhergeht. Dieser kann fast zehnmal so hoch sein wie der eines gesunden Menschen. Der Körper eines COPD-Patienten leistet Schwerstarbeit, um den Körper trotz der Erkrankung ausreichend zu versorgen. Daher werden zahlreiche Muskeln, insbesondere die Atemmuskulatur, angestrengt, was wiederum die Aufnahme von ausreichend Eiweiß für die Muskeln notwendig werden lässt. COPD-Patienten sollten darauf achten, dass es nicht zu einer Mangelernährung kommt. Hier ist die Aufnahme von ausreichend Kalorien, Vitaminen, Eiweißen und Spurenelementen wichtig, damit es nicht zu Gewichtsverlust kommt und dem Körper genügend Energie zugeführt wird. Zudem kann die richtige Ernährung auch die Symptome der COPD lindern und das Immunsystem stärken, was insbesondere zur Vorbeugung anderer Krankheiten wichtig ist.
Die Auswirkung der richtigen Ernährung für Patienten, die von COPD betroffen sind, sollte nicht unterschätzt werden. Wenn die Krankheit bereits diagnostiziert wurde, kommt häufig eine individuelle Beratung zur weiteren Behandlung zum Einsatz. Im Zuge dieser Aufklärung wird oft eine Ernährungsberatung empfohlen, bei der Nahrungsmittel auf die individuelle Situation des Patienten abgestimmt empfohlen werden. Dabei werden häufig Nahrungsmittel erwähnt, die nährstoffreich sind und dem Körper Energie zutragen. COPD-Patienten benötigen viel Eiweiß, um eine Rückbildung der Muskelmasse zu vermeiden. Viel Eiweiß ist unter anderem in folgenden Lebensmitteln enthalten:
Nicht nur Eiweiß ist wichtig, um dem geschwächten Körper den Kampf gegen die Erkrankung zu erleichtern. Patienten sollten darauf achten, ausreichend Vitamine und Calcium zu sich zu nehmen. Auch Omega-3-Fettsäuren sind für ein gesundes Immunsystem unverzichtbar. Bei der Ernährung sollten daher auch Obst und Gemüse nicht zu kurz kommen. Ebenfalls im täglichen Speiseplan enthalten sein sollten Walnuss-oder Rapsöl, da pflanzliche Fette besser als tierische Fette sind.
Sowohl Übergewicht als auch Untergewicht wirken sich negativ auf den Verlauf der Krankheit aus und sollten weitestgehend vermieden werden. Durch den erhöhten Energieverbrauch durch COPD kommt es meist dazu, dass Betroffene Gewicht verlieren, was durch die Einnahme von vielen energiespendenden Lebensmitteln, wie oben erwähnt, vermieden werden kann.
Hier ein paar Empfehlungen für untergewichtige COPD-Patienten:
Übergewichtige Patienten dagegen sollten insbesondere auf tierische Fette verzichten, da hier sonst die Gefahr besteht, dass sich die Symptome verschlechtern. Besser sind pflanzliche Fette und gesunde Energielieferanten wie Nüsse. Nicht selten kommt es im Zuge der COPD auch zur Entstehung von Osteoporose, dem sogenannten Knochenschwund. Eine gezielte Ernährung kann dieser Begleiterkrankung entgegenwirken. Hier sollte insbesondere genügend Calcium und Vitamin D eingenommen werden. Ersteres ist insbesondere in Milchprodukten enthalten, aber auch in Nüssen, Gemüse oder calciumreichen Mineralwasser. Vitamin D dagegen kommt insbesondere in Fisch vor, aber auch in Eiern oder Pilzen.
Bestimmte Nahrungsmittel und Getränke sollten von COPD-Patienten besser gemieden werden. Dazu gehören Getränke mit viel Kohlensäure, aber auch blähende Lebensmittel. Zu letzterem werden insbesondere Sauerkraut, Hülsenfrüchte und Kohlgemüse gezählt. Der Grund hierfür ist einfach. Durch kohlensäurehaltige oder blähende Lebensmittel wird die Gasbildung am Körper erhöht, was wiederum vermehrt Druck im Magen und damit auch auf das Zwerchfell auslöst. Dadurch wird auch der Druck auf die Lunge erhöht, was sich insbesondere bei COPD Patienten durch eine Verschlechterung der Symptome bemerkbar machen kann.
Patienten sollten sich bewusst mit ihrer Ernährung auseinandersetzen und sich beim Essen ausreichend Zeit nehmen. Da der Körper durch die Erkrankung COPD geschwächt ist, sollte auf sehr große Mahlzeiten verzichtet werden. Diese nehmen zudem viel Platz im Magen ein, wodurch wiederum ein Druck auf die Lunge entsteht. Besser geeignet sind mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt, um den Körper bei der Verdauung nicht zu überanstrengen. Patienten sollten auf kleine Bissen achten, die sie zudem gut durchkauen sollten, damit keine Luft geschluckt wird.
Beim Essen wird die Atmung erleichtert, wenn die Ellenbogen auf den Tisch gestützt werden. Es sollte nicht zu salzreich gegessen werden, da dies durch vermehrte Wasseransammlung einen negativen Effekt auf die Lungenfunktion haben kann.
Auch wenn sich viele Patienten durch die verminderte Sauerstoffversorgung sehr schwach fühlen, sollten sie nicht gänzlich auf Bewegung verzichten, damit sich nicht noch mehr Muskelmasse abbaut. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, trotz der Erkrankung Sport zu machen und sich ausreichend zu bewegen. Hierzu wird der Arzt eine entsprechende Bewegungstherapie verordnen.
Es hat sich als hilfreich herausgestellt, den Tag über genügend Wasser oder Tee zu trinken, da die vermehrte Flüssigkeitsaufnahme den Schleim an den Bronchien verdünnt, was wiederum das Abhusten leichter macht.
aktualisiert am 02.03.2021