Die Erkrankung COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) wird oftmals auch als Raucherhusten bezeichnet. Besonders in früheren Stadien der Krankheit werden die Symptome oftmals nicht bemerkt oder mit normalen Erkältungssymptomen verwechselt. Durch COPD verschlechtert sich die Lungenfunktion über einen langen Zeitraum immer mehr. Insbesondere bei starker körperlicher Belastung treten die Symptome im Anfangsstadium auf, später sind auch im Ruhezustand Beschwerden vorhanden. Machen sich erste Anzeichen für die Lungenerkrankung bemerkbar, ist es ratsam, zügig einen Arzt aufzusuchen. Damit soll das weitere Voranschreiten der Krankheit vermieden werden. Meist ist es nicht mehr möglich, eine vollständige Genesung herbeizuführen.
Die Erkrankung COPD wird in vier Stadien eingeteilt. Meistens werden Symptome erst in den letzten beiden Stadien erkannt. Das hat den einfachen Grund, dass die Lunge ein Fassungsvermögen von etwa fünf Liter hat, im Ruhezustand aber nur etwa ein halber Liter benötigt wird. Daher fällt eine Verschlechterung der Lungenfunktion oftmals erst spät oder bei starker körperlicher Anstrengung, bei der sich die Lungenfunktion erhöhen muss, auf. Da sich die Krankheit COPD über mehrere Jahre entwickelt, kann es passieren, dass sie zunächst gar nicht erkannt wird. Danach äußert sie sich durch den typischen Raucherhusten, der nicht wie bei einer Erkältung nach einiger Zeit nachlässt.
Zu den häufigsten Symptomen der Erkrankung zählen Husten und Auswurf durch vermehrte Schleimproduktion in der Lunge. Auch Atemnot kann sich im Anfangsstadium bemerkbar machen, insbesondere bei großer körperlicher Anstrengung. Im späteren Verlauf, wenn die Lungenfunktion schon stark verschlechtert ist, kommen blaue Lippen oder Finger als Symptome hinzu. Hier macht sich eine Sauerstoffunterversorgung des Körpers bemerkbar. Folgende Symptome werden mit COPD in Verbindung gebracht:
Ärzte sprechen von der AHA-Symptomatik (Atemnot, Husten Auswurf).
Viele Raucher kennen den Hustenreiz, der bei der Inhalation der gesundheitsgefährdenden Zigaretten auftritt. Husten kann auch durch harmlose Erkrankungen wie einfache Erkältungen entstehen. Allerdings lässt dieser wieder nach, wenn die Erkältung überstanden ist. Raucher leiden meist länger an Husten oder schleimigen Auswurf. Insbesondere, wenn der Raucherhusten chronisch wird, ist dies als erstes Anzeichen für eine COPD zu werten. Hier besteht ein erhöhtes Risiko, dass die Lungenfunktion im Laufe der Zeit schlechter wird.
Rauchen ist der größte Risikofaktor für das Entstehen von COPD. Durch den Rauch, der inhaliert wird, leiden die Flimmerhärchen der Lunge. Diese sind dafür verantwortlich, die Lunge von angesammeltem Sekret zu befreien, um dieses abzuhusten. Ist dies nicht mehr uneingeschränkt möglich, entsteht bei dem Patienten ein Hustenreiz, der insbesondere morgens sehr auffällig ist und sich im Laufe des Tages bessern kann. Ein weiteres Risiko ist die Luftverschmutzung.
Zum Raucherhusten kommen weitere Symptome dazu. Nicht selten wird beim Husten ein schleimiges Sekret abgesondert, das eine gräuliche Farbe haben kann. Durch die verminderte Lungenfunktion entstehen vermehrt Situationen, in der eine Atemnot verspürt wird. Anfangs macht sich diese nur in Situationen bemerkbar, die mit körperlicher Anstrengung einhergehen. Im späteren Verlauf der Erkrankung ist die Atemnot auch im Ruhezustand vorhanden. COPD ist eine chronische Krankheit, die weiter fortschreitet, wenn die Ursache nicht bekämpft wird.
COPD begünstigt die Entstehung von Lungenkrankheiten. Nicht selten leiden Patienten unter Kurzatmigkeit oder sind anfälliger für Infektionen der Bronchien. Auch das Risiko für die Entstehung einer Lungenentzündung steigt mit bestehender COPD. Der Sauerstoffmangel, der durch das Fortschreiten der Erkrankung verstärkt wird, kann zudem zu Herzerkrankungen führen. Hier ist meist die rechte Herzhälfte betroffen. Bei der Rechtsherzschwäche vergrößert sich das Herz an dieser Seite, es entstehen zunehmend Wassereinlagerungen (Ödeme) an Beinen und Bauch und das Risiko für Herzversagen oder Atemversagen steigt an.
Durch die mangelnde Sauerstoffversorgung treten auch Veränderungen an Fingern und Nägeln auf. Hier spricht man von sogenannten Uhrglasnägeln also Fingernägeln, die nach außen hin gewölbt sind. Zudem entstehen sogenannte Trommelschlegelfinger, die eine Auftreibung der Endglieder von Finger und Zehen beschreibt. Diese Symptome können sich wieder zurückbilden, wenn die Ursache behoben ist.
Durch die Erkrankung COPD wird Lungengewebe in Mitleidenschaft gezogen, das zu einer überblähten Lunge führen kann. Dadurch dehnt sich der Brustkorb nach außen. Zudem kann es zu extremen Situationen kommen, die als Pink Puffer und Blue Bloater bezeichnet werden. Erstere tritt häufig bei untergewichtigen Menschen auf und wird als rosa Keucher bezeichnet. Hier leidet der Patient unter permanenter Atemnot, wobei die Muskulatur, die zum Atmen benötigt wird, beansprucht wird. Dies kann im schlimmsten Fall zu Atemversagen führen. Bei übergewichtigen Menschen kommt es eher zum Blue Bloater, der auch als blauer Husten bekannt ist. Hier kommt es kaum zu Atemnot, trotzdem herrscht ein Sauerstoffmangel, der sich insbesondere an den Lippen und Nägeln bemerkbar macht. Es besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich eine Rechtsherzschwäche daraus entwickelt.
Im Zuge der Exazerbation (akute Verstärkung der Symptome) kommt es zur Verschlechterung der Symptome, die durch COPD hervorgerufen werden. Dadurch ist es möglich, die Krankheit in mehrere Stadien einzuteilen. Normalerweise verschlechtern sich die Symptome über einen längeren Zeitraum hinweg. Manche Begleiterkrankungen können den Verlauf der Krankheit begünstigen und auch beschleunigen. Hierzu zählen bakterielle Infekte, feuchtkaltes Klima oder auch das Einatmen von giftigen Dämpfen wie Zigarettenrauch. Zudem gibt es Medikamente, die sich negativ auf die Atmung auswirken.
Die Verschlechterung der Symptome äußert sich dadurch, dass diese verstärkt auftreten. So kommt es dann schon im Ruhezustand zu Atemnot, Husten und Auswurf. Die Symptome verschlimmern sich und ein allgemeines Krankheitsgefühl entsteht. Viele Patienten klagen über ein Engegefühl in der Brust oder vermehrte Wassereinlagerungen in den Beinen.
Das Auftreten der Symptome kann sich je nach Jahreszeit unterschiedlich stark äußern. Insbesondere im Herbst und Winter leiden Patienten verstärkt unter den Beschwerden.
aktualisiert am 02.03.2021