Am menschlichen Körper finden sich drei verschiedene Schichten der Haut:
Die Oberhaut besteht wiederum aus mehreren dünneren Schichten. Davon bildet die innere Lage stets neue Zellen, die langsam nach außen wandern und später als Schuppen abfallen. Bei gesunder Haut gleichen sich Abschuppung und Neubildung aus.
Je älter der Mensch wird, umso weniger dick sind die drei Hautschichten. Die Haut erschlafft langsam, wodurch Falten entstehen. Durch verschiedene Umstände, beispielsweise durch starke Sonneneinwirkung, verdicken sich die äußeren Lagen wieder, und das in den Zellen vorhandene Erbgut kann verändert werden. Zunächst resultiert daraus eine Verhornungsstörung. Diese nennt man solare Keratose. Auf Dauer können sich Tumoren wie beispielsweise Basaliom oder Plattenepithelkarzinom entwickeln.
Durch die beim Hautpeeling verwendeten Säuren beziehungsweise Fruchtsäuren, beispielsweise Trichloressigsäure oder Alpha-Beta-Komplex, wird die Verbindung zwischen den Zellen der verhornten Haut verringert. Somit wird das Abtragen der Schuppen erleichtert. Hierdurch wird die Hautregeneration verbessert, der Feuchtigkeitsgehalt wird höher und die Haut geschmeidig.
Die solare Keratose (Verhornungsstörung) wird durch chemisches Peeling verringert, besonders dann, wenn sie noch nicht sehr ausgeprägt ist. Auch Narben an der Hautoberfläche, die durch Akne entstanden sind, können durch Chemical Peel wesentlich unauffälliger werden.
Bei verschiedenen Aufgabenstellungen können sich dagegen andere Verfahren, wie die Hautabschleifung (Mikrodermabrasion), besser eignen.
Je nachdem, welche Säureart für das Hautpeeling eingesetzt wird, gibt es eine oder zwei Behandlungsphasen.
Hier werden sogenannte Fruchtsäuren verwendet. Zunächst wird etwa einen Monat lang verdünnte Säure aufgetragen. Am Anfang erfolgt dies einmal am Tag, in der Folgezeit zweimal am Tag.
Dabei bringt der Arzt in drei bis fünf Behandlungssitzungen Säuren größerer Konzentration auf die Haut. In der jeweils darauffolgenden Woche muss eine bestimmte Creme angewendet werden.
Diese Peeling-Behandlungen beim Arzt werden bis zum Erreichen eines guten Ergebnisses fortgesetzt.
Hautreizungen wie Rötung, Brennen, Juckreiz, Abschuppung und Schorfbildung treten häufig auf, sind aber meist von Behandlung zu Behandlung abnehmend. Allergische Reaktionen unterschiedlichen Schweregrades können vorkommen. Schmerzen, Pigmentstörungen sowie Wunden mit späteren Narben können nicht vollkommen ausgeschlossen werden.
Die Haut wird normalerweise nach mehrmaligem Peeling weich und straff. Jedoch kann es äußerst selten zu ausbleibender Verbesserung oder sogar zu einer Verschlimmerung des Hautzustandes kommen.
Da durch Zigarettenrauch die Wundheilung gestört wird, sollte in den Wochen während der Peel-Behandlung das Rauchen unterlassen werden.
Nach dem Peeling muss die therapierte Haut geschont werden, sonst besteht das Risiko der Narbenbildung. Kratzen sollte unterlassen werden, ebenso wirkt sich Abziehen der sich ablösenden Haut negativ aus. Direkte Sonneneinstrahlung ist ungünstig für das Hautareal.
Erfolgt das Peeling beim Arzt, sollten für die Zeit, in der Krusten, nässende oder wunde Stellen vorhanden sind, bestimmte Empfehlungen beachtet werden. Zum Waschen sollte schonende, spezielle Seife verwendet werden, Shampoo sollte die behandelnde Haut nicht berühren und Make-Up darf nicht benutzt werden. Mechanische Belastungen sind ebenfalls zu meiden, z.B. ein starker Duschstrahl oder Reiben mit dem Handtuch, aber auch Sport, körperliche Betätigung, stärkere Bewegung des Gesichts oder auch Sonnenbaden sollten nicht vorgenommen werden.
aktualisiert am 03.12.2021