Durchfall ist unangenehm und oftmals auch kräftezehrend. Auch die Campylobacter-Bakterien greifen den Darm an und werden ausgeschieden. Dabei geht oftmals nicht nur Flüssigkeit verloren, auch wichtige Elektrolyte werden mit dem wässrigen Stuhl abgesondert. Das kann insbesondere für Kleinkinder und Babys bedrohlich sein.
Von Durchfall wird gesprochen, wenn der Stuhl sehr flüssig ist. Oftmals bringt er einen starken Geruch mit sich. Die Ursache hierfür kann sehr vielfältig sein, angefangen bei Verdauungsstörungen bis hin zu einem Befall mit Bakterien, wie etwa die Campylobacter-Infektion. Besonders häufig sind Kinder bis zu einem Alter von fünf oder sechs Jahren davon betroffen. Mit dem flüssigen Stuhlgang gehen auch viele Salze verloren. Bei Kindern kann dieser Vorgang sehr gefährlich werden und dafür sorgen, dass die kleinen Körper schneller austrocknen.
Nicht immer bedeutet dünner oder flüssiger Stuhl auch gleich eine Durchfallerkrankung. Hier ist es abhängig von der Dauer und Intensität des Durchfalls sowie eventuellen Begleiterkrankungen.
Je kleiner das Kind ist, umso gefährlicher kann Durchfall sein. Kommt es bei Babys innerhalb von 24 Stunden mehr als viermal zu wässrigem Stuhl, sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden. Bei Kleinkindern ist der Arztbesuch bei mehr als sechs wässrigen Stuhlabgängen in der gleichen Zeit angeraten. Bei Schulkindern erhöht sich die Zahl auf acht bis 10 Durchfälle am Tag. Grundsätzlich sollte ärztlicher Rat hinzugezogen werden, wenn Begleiterscheinungen wie kolikartige Schmerzen im Bauchbereich, Fieber und Blut im Stuhl dazu kommen. Bei einer Campylobacter-Infektion bei Kindern wird häufiger die Gabe von Antibiotika in Betracht gezogen, um die Erkrankung schnell zu bekämpfen, weshalb ein Arztbesuch unumgänglich ist.
Das Hauptsymptom der Campylobacter-Infektion ist starker und wässriger Durchfall. Aber auch Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl können die Infektion begleiten. Hier ist es wichtig, sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn das Kind einige dieser Anzeichen zeigt. Der Arzt wird schnell feststellen, was der Auslöser für den Durchfall ist und gegebenenfalls Tests anordnen, um den Befall der Campylobacter-Bakterien festzustellen.
Ist eine Person im Haushalt von der Ansteckung mit Campylobacter-Bakterien betroffen, egal ob Kind oder Erwachsener, sollten strengste Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Die Bakterien vermehren sich außerhalb des Körpers zwar nicht, sind aber ziemlich langlebig und halten sich lange Zeit auf verunreinigten Lebensmitteln, Messern oder Schneidbrettern. Um weitere Infektionen zu vermeiden, ist rohes Fleisch gut durchzugaren und nach der Zubereitung der Speisen sind alle Küchenutensilien zu reinigen. Die Bakterien werden über die sogenannte Schmierinfektion weitergegeben. Daher ist bei Babys und Kleinkindern darauf zu achten, nach dem Wickeln gründlich die Hände mit Seife zu waschen und bestenfalls zu desinfizieren. Kinder, die sich mit Campylobacter angesteckt haben, dürfen in dieser Zeit nicht die Kindertagesstätte besuchen.
Ein Kind mit einer Campylobacter-Infektion beziehungsweise mit Durchfall, Fieber und Erbrechen muss genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, damit der Körper nicht austrocknet. Gerade bei Kindern kann es zur Verweigerung einer Flüssigkeitsaufnahme kommen, was folgenschwer enden kann. Hier sollte die Flüssigkeit regelmäßig in kleinen Schlucken zugeführt werden. Handelt es sich bei dem betroffenen Kind um einen Säugling, der noch gestillt wird, sollte der Stillvorgang regelmäßig fortgeführt werden. Statt der Flaschennahrung und Babymilch ist es dagegen ratsam, etwa acht Stunden lang Fencheltee oder Kamillentee zu verabreichen. Dieser kann mit einer Prise Salz und etwas Traubenzucker angereichert werden, um dem Kind Elektrolyte zuzuführen. Bei älteren Kindern bietet es sich an, einige Stunden auf feste Nahrung zu verzichten, damit sich der Darm entleeren kann.
Kleinkinder, die schon feste Nahrung zu sich nehmen, sollten einige Stunden nach Eintreten des Durchfalls zunächst nur Flüssigkeit zu sich nehmen. Danach ist es möglich, neben dem Tee auch etwas Brühe oder Obstsäfte mit viel Kalium zu verabreichen. Nach einigen Stunden ist es ratsam, wieder feste Nahrung zu geben. Hierfür eignet sich Haferschleim oder Reis, Zwieback oder Bananenbrei. Gerne wird auch geriebener Apfel verabreicht.
aktualisiert am 28.03.2018