Es gibt einige Bakterien, die den Darm angreifen, darunter auch Campylobacter jejuni. Diese verursachen ähnlich wie Salmonellen eine Darmentzündung, wobei die Symptome von krampfartigen Bauchschmerzen und starkem Durchfall bis hin zu Fieber reichen. Wie bei den meisten Durchfällen werden auch die Campylobacter-Keime im Laufe der Zeit durch den Darm ausgeschieden und benötigen nur selten eine Antibiotikabehandlung. Gegen die Symptome gibt es einige Hausmittel, die die Heilung unterstützen und insbesondere dem lästigen Durchfall entgegenwirken.
Wer die Campylobacter-Keime in sich trägt, wird insbesondere mit starkem Durchfall zu kämpfen haben. Hier haben sich einige Nahrungsmittel bewährt, die dem Durchfall entgegenwirken. Darunter zählt Möhrensuppe, die schon seit vielen Jahren als bewährtes Hausmittel gegen Durchfall gilt. Auch das Kauen von einem Stück rohen Apfel im Mund hilft, denn es entfaltet wie die Möhrensuppe Pektine, die Flüssigkeit im Darm binden.
Heidelbeeren haben eine positive Wirkung auf den Körper, sie sind dafür bekannt, dass sie Entzündungen verbessern und auch bei Durchfall einen positiven Effekt erzeugen. Bei Durchfall wird viel Flüssigkeit verloren, daher sollte auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr und die Zufuhr von Elektrolyten geachtet werden. Hier kann insbesondere gesalzener Reis helfen, der die Aufnahme der Elektrolyte begünstigt.
Wer unter heftigem Durchfall leidet, der sollte Lebensmittel vermeiden, die zu viel Zucker, Süßstoff oder Fructose enthalten, da diese die Verdauung anregen und den Durchfall verstärken können. Bei einer Erkrankung mit Campylobacter-Bakterien sollte auf ballaststoffreiche Ernährung geachtet werden. Dazu zählen Lebensmittel wie Getreide, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte. Insbesondere in den ersten Tagen sollte das Essen nur aus leichter Vollkost bestehen. Nahrungsmittel wie Bananen, Zwieback und Reis festigen den Stuhl. Vermieden werden sollte Essen, das sehr heiß oder kalt ist, Rohkost und frisches Obst, fetthaltige Lebensmittel, Alkohol und Kaffee, Nahrungsmittel mit Milch sowie Gemüse, das für Blähungen sorgt, wie etwa Zwiebeln oder Kohl.
Bei einer Ansteckung mit Campylobacter und dem damit verbundenen Durchfall geht viel Flüssigkeit verloren, was der Körper wieder ausgleichen muss. Daher ist es besonders wichtig, bei einer Ansteckung viel zu trinken und dem Körper die benötigte Flüssigkeit wieder zuzuführen. Gehen zu viel Flüssigkeit und auch Salze verloren, wird der Körper matt und hat es schwer, die Bakterien zu bekämpfen. Hier kann es helfen, 500 ml Wasser mit einem Teelöffel Kochsalz, ca. 6 bis 8 Teelöffel Traubenzucker und einem halben Liter Früchtetee oder Kräutertee zu mischen. Diese Mischung führt dem Körper die nötigen Elektrolyte zu und hilft dem Immunsystem, gegen die Bakterien anzukämpfen.
Cola wird oftmals als altbewährtes Hausmittel gegen Durchfall dargestellt. Dieser Ansicht ist jedoch längst überholt, denn das Koffein in der Cola begünstigt den Durchfall sogar noch. Zudem ist Cola sehr zuckerhaltig, was die Nieren anregt, Wasser auszuscheiden. Das wiederum verschlechtert den Flüssigkeitshaushalt des Körpers. Besser sollte Wasser, Kräutertee oder die vorher genannte Elektrolytlösung aufgenommen werden. Ebenfalls bewährt hat sich Schwarztee mit Zimt, ein altes Hausmittel der Inder.
Nicht selten wird uns bewusst, dass die Natur die besten Heilmittel bereithält. Auch bei der Erkrankung mit Campylobacter-Bakterien gibt es einige Pflanzen und Kräuter, die insbesondere dem Durchfall entgegenwirken. Sehr bewährt hat sich dabei der Einsatz von Salbei in Verbindung mit einer Teezubereitung. Aber auch Heilerde aufgelöst in Wasser kann den wässrigen Stuhl bessern. Sehr beliebt ist Fingerkraut, das Gerbstoffe enthält. Diese verbinden sich mit Eiweiß und bilden so eine natürliche Barriere gegen Krankheitserreger. Weitere Heilpflanzen sind Eichenrinde, Frauenmantelkraut und Flohsamen. Auch Flohsamenschalen sowie Kaffeekohle wirken sich positiv auf die Darmflora aus und können helfen, den lästigen Durchfall zu bekämpfen.
Schüßler-Salze gelten als beliebte und natürliche Krankheitsbekämpfer. Auch bei der Ansteckung mit Campylobacter können sie Symptome lindern. Natrium chloratum kommt dabei insbesondere bei wässrigen und schleimigen Durchfall zum Einsatz. Sind noch Speisereste im Stuhl, wird eher auf Ferrum phosphoricum zurückgegriffen. Natrium phosphoricum dagegen hilft, wenn der Durchfall sauer riecht. In der Homöopathie kommt Ferrum Phosphoricum bei leichtem Durchfall zum Einsatz. Schwere Darmerkrankungen dagegen können aus der Sicht der Homöopathie mit Nux moschata bekämpft werden.
Eine schwere Darmerkrankung wie durch die Ansteckung mit Campylobacter-Bakterien entzieht dem Körper Energie und kann den Betroffenen sehr schwächen. Hier ist es wichtig, dem Körper ausreichend Ruhe für die Genesung zu gönnen und sich nicht zu überanstrengen. Bei Begleiterscheinungen wie Fieber muss der Körper geschont werden. Fiebersenkende Medikamente sowie Wadenwickel können dem Fieber entgegenwirken. Wer unter starken Bauchkrämpfen leidet, kann sich die Wärme einer Wärmflasche zu Nutze machen und diese auf den Bauch legen. Oftmals wirkt dies lindernd und wohltuend.
In besonders schweren Fällen und wenn nach einigen Tagen keine Besserung auftritt, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann in schweren Fällen auch Antibiotika gegen die Darmbakterien verordnen. Hier sollte allerdings beachtet werden, dass Antibiotika ebenfalls die Darmflora angreifen können. Im Normalfall werden die Bakterien mit dem Durchfall ausgeschieden und der Körper erholt sich nach einigen Tagen.
Um eine Ansteckung anderer Personen zu verhindern, ist es notwendig, grundlegende Hygienemaßnahmen einzuhalten. Dazu gehört unter anderem, die Hände insbesondere nach dem Toilettengang zu waschen oder zu desinfizieren sowie keine gemeinsamen Handtücher mit anderen Personen zu benutzen.
aktualisiert am 22.02.2017