Eine Infektion mit Campylobacter-Bakterien kann sehr kräftezehrend sein. Oftmals leiden die Betroffenen unter starken Durchfällen, Bauchkrämpfen und Fieber sowie einem ausgeprägten Krankheitsgefühl. Nicht nur durch die Symptome ist es wichtig, der Arbeit fern zu bleiben und sich ausreichend zu schonen. Auch die Ansteckungsgefahr für andere ist bei einer Infektion mit Campylobacter sehr hoch.
Die Infektion mit Campylobacter ist sehr ansteckend und die Keime werden über die sogenannte Schmierinfektion weitergegeben. Obwohl die Erreger nicht über die Atemwege eindringen, ist das Infektionsrisiko hoch, insbesondere, wenn eine Gemeinschaftstoilette benutzt wird. Das Ansteckungsrisiko kann gemindert werden, wenn strikte Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Nach jedem Toilettengang gilt es, sich gründlich die Hände zu waschen, bestenfalls wird die Toilette und auch der Türgriff mit Desinfektionsmittel gereinigt.
Trotzdem ist es bei einer Infektion ratsam, dem Arbeitsplatz fernzubleiben und sich zu Hause ausreichend zu schonen. Damit sinkt das Infektionsrisiko für andere Personen. Insbesondere Kinder sollten in dieser Zeit nicht die Kindertagesstätte oder die Schule besuchen, da hier die Ansteckungsgefährdung wesentlich höher ist als bei gesunden Erwachsenen. Des Weiteren sind ältere Menschen sowie Personen mit geschwächtem Immunsystem besonders anfällig für die Übertragung der Campylobacter-Bakterien, was beispielsweise bei Pflegepersonal eine Rolle spielt. Üblicherweise schreibt der Arzt den Patienten bei Feststellung der Krankheit krank und ordnet das Fernbleiben vom Arbeitsplatz an.
Die Dauer der Krankschreibung ist davon abhängig, wie die Krankheit verläuft. Personen, die unter Durchfall leiden und damit die Bakterien ausscheiden, sind auf jeden Fall noch ansteckend für andere Menschen. Noch einige Tage nach Festigung des Stuhlganges kann es sein, dass einzelne Bakterien ausgeschieden werden und übertragen werden können. Meist ist die Infektion mit Campylobacter nach etwa zwei Wochen überstanden, allerdings kann sich die Krankschreibung auch über vier Wochen ziehen. Das gilt besonders bei schweren Krankheitsverläufen oder der Feststellung des aggressiven Erregers Campylobacter fetus. Dieser ruft starke Symptome hervor und lässt oftmals eine Behandlung mit Antibiotika nötig werden. Die Dauer der Krankschreibung richtet sich hauptsächlich nach dem Allgemeinbefinden und dem Krankheitsverlauf des Patienten, daher kann keine pauschale Zeitangabe für die Krankschreibung gemacht werden. Einige Patienten fühlen sich nach wenigen Tagen schon wieder gut, andere leiden mehrere Wochen unter dem Befall der Bakterien.
Nicht nur aufgrund der Ansteckungsgefahr sollten Patienten dem Arbeitsplatz, den Schulen oder Kindertagesstätten fernbleiben. Die Ansteckung mit Campylobacter-Bakterien schwächt den Patienten, da der Körper aufgrund des Durchfalls viel Wasser und Elektrolyte verliert. Hinzu kommen oftmals Fieber und ein starkes Krankheitsgefühl sowie Müdigkeit und Kraftlosigkeit. Hier ist es wichtig, dass Patienten sich ausreichend schonen und dem Körper die nötige Ruhe geben, die Bakterien auszuscheiden und die Infektion zu bekämpfen. Zudem ist es notwendig, ausreichend zu trinken, um den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen. Hierzu eignen sich neben Wasser und Tee auch spezielle Elektrolytlösungen, die den Körper mit den nötigen Nährstoffen versorgen.
aktualisiert am 18.04.2018