Die alkalische Phosphatase (AP) ist ein Enzym, das an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt ist. Genauer betrachtet handelt es sich bei der Alkalischen Phosphatase nicht um ein Enzym, sondern um mehrere ähnliche Enzyme. Die alkalische Phosphatase kommt also in verschiedenen Organen und Strukturen es Körpers vor. Sie ist vor allem in Knochenskelett, im Lebergewebe und in den Zellen der Gallengänge vorhanden. Die alkalische Phosphatase ist bei Knochen-, Leber- und Gallenwegserkrankungen erhöht.
Für die Diagnose von Bedeutung sind vor allem
Bei einem Verdacht auf eine unklare Knochen-, Leber- oder Gallenwegserkrankung wird die alkalische Phosphatase im Blut bestimmt. Meistens reicht es aus, die Konzentration der Gesamt-Phosphatase im Blut zu bestimmen. Die alkalische Phosphatase wird auch zur Beurteilung des Knochenstoffwechsels bestimmt.
Bei folgenden Erkrankungen ist die Konzentration der alkalischen Phosphatase im Blut erhöht:
Ohne Krankheitswert sind erhöhte Werte bei Kindern in der Wachstumsphase. Sie weisen auf das Knochenwachstum (AP-Knochenisoenzym) hin. Auch im letzten Drittel der Schwangerschaft sind die Werte wegen des kindlichen Wachstums erhöht. Einige Medikamente können den Wert der alkalischen Phosphatase beeinflussen. Dazu gehören unter anderem Gichtmedikamente (Allopurinol), Antiepileptika (Carbamazepin) und die Verhütungspille.
Zu niedrige Werte alkalischer Phosphatase im Blut (Serum) sind meistens ohne klinische Relevanz und Krankheitswert. Selten können erbliche Erkrankungen dazu führen, dass die Konzentration der alkalischen Phosphatase im Blut erniedrigt ist (Hypophosphatasie oder Achondroplasie). Ebenso können eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), eine schwere Anämie und ein Zinkmangel zu erniedrigten Werten führen.
Die Normalwerte sind abhängig vom Alter und vom Geschlecht:
Geschlecht (Alter) | Mädchen (13-17) | Frauen (>18) | Jungen (13-17) | Männer (>18) |
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Alkalische Phosphatase | > 187 U/I | 35 - 104 U/I | < 390 U/I | 40 - 129 U/I |
Wenn die alkalische Phosphatase im Blut erhöht ist, muss nicht immer eine Erkrankung vorliegen. Der Arzt muss weitere Untersuchungen veranlassen, um die Ursache der erhöhten Konzentration im Blut abzuklären. Entscheidend dafür ist die Symptomatik, die der Patient aufweist.
Die alkalische Phosphatase ist ein Enzym, das man im Knochen, in der Leber und an den Gallenwegen findet. Die alkalische Phosphatase ist bei Knochen-, Leber- und Gallenwegserkrankungen erhöht.
aktualisiert am 21.04.2023