MCV steht für mean corpuscular volume. Dieser Blutwert gibt das durchschnittliche Volumen eines einzelnen roten Blutkörperchens (Erythrozyten) an. Der Wert ist wichtig, um die Ursache für eine Blutarmut (Anämie) zu finden und gibt Hinweise auf die Größe der roten Blutkörperchen. Er wird im Rahmen der Blutuntersuchung (kleines Blutbild oder großes Blutbild) bestimmt, ist alleine aber wenig aussagekräftig.
Vielmehr wird er im Zusammenhang mit anderen Blutwerten betrachtet. Wichtige Hinweise für den Grund einer Blutarmut geben die sogenannten Erythrozytenindizes. Zu den Erythrozytenindizes zählen:
Laborwert | Abkürzung | Bedeutung |
---|---|---|
MCV | Mean Corpuscular Volume | MCV ist das durchschnittliche Volumen eines einzelnen roten Blutkörperchens. |
MCH | Mean Corpuscular Hemoglobin | MCH ist die durchschnittliche Menge von rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin), die in einem einzelnen roten Blutkörperchen enthalten ist. |
MCHC | Mean Corpuscular Hemoglobin Concentration | MCHC ist die durchschnittliche Konzentration von rotem Blutfarbstoff in allen roten Blutkörperchen. |
RDW-Wert | Red Blood Cell Distribution Width | RDW zeigt an, wie die Größenstreuung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) ist. |
Ist der MCV zu hoch, dann sind die roten Blutkörperchen zu groß. Häufigste Ursachen sind ein Vitamin-B12-Mangel oder ein Folsäuremangel.
Werden in einer Blutuntersuchung zu niedrige Werte der roten Blutkörperchen (Erythrozyten zu niedrig) festgestellt, spricht der Arzt von einer Blutarmut (Anämie). Um geeignete Maßnahmen zu ergreifen, ist es wichtig, die Ursache dafür herauszufinden. Hier helfen weitere Blutwerte.
Wichtige Parameter sind die sogenannten Erythrozytenindizes. Sie geben Hinweise auf Form, Hämoglobingehalt und Größenverteilung der roten Blutkörperchen.
Jeder Wert für sich alleine betrachtet ist wenig aussagekräftig. Erst im Zusammenhang mit weiteren Blutwerten ergibt sich ein Bild.
MCV steht für mean corpuscular volume oder mittleres Erythrozytenvolumen. MCV gibt Hinweise über die Größe der roten Blutkörperchen. Ist der MCV erhöht (> 94 fl= Femtoliter) sind die roten Blutkörperchen zu groß. Man spricht von einer makrozytäre Anämie.
Zur Feststellung einer Anämie werden folgende Blutwerte herangezogen:
Blutwert | Männer | Frauen | Weitere Infos |
---|---|---|---|
Rote Blutkörperchen (Erythrozyten) | 4,8-5,9 Mio./µl | 4,3-5,2 Mio./µl | |
Hämoglobin | 14-18 g/dl | 12-16 g/dl | zu hoch zu niedrig |
Hämatokrit | 40-54 % | 37-47 % | zu hoch zu niedrig |
MCH | 28-34 pg | 28-34 pg | zu hoch zu niedrig |
MCV | 78-94 fl | 78-94 fl | zu niedrig |
MCHC | 30-36 g/dl | 30-36 g/dl | zu hoch zu niedrig |
Wird im Blutbild eine zu niedrige Anzahl an roten Blutkörperchen und ein erhöhter MCV (mean corpuscular volume) festgestellt, liegt eine makrozytäre Anämie vor. Die häufigsten Ursachen für eine makrozytäre Anämie sind ein Vitamin-B12-Mangel oder ein Folsäuremangel.
Der Vitamin-B12-Mangel entsteht durch verschiedene Ursachen:
Folsäuremangel entsteht durch:
Neben einem Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure können folgende wesentlich seltenere Ursachen eine makrozytären Anämie auslösen:
Reduzierte Werte der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Blutbild bezeichnet man als Blutarmut (Anämie). Die Ursachen hierfür können sehr vielfältig sein. Die Bestimmung weiterer Blutparameter wie MCV, MCH, MCHC und RDW helfen, diese zu finden.
MCV gibt an ob das Volumen der roten Blutkörperchen verändert ist. Ist er erniedrigt, sind die Zellen zu klein (mikrozytär), ein erhöhter MCV liegt bei zu großen roten Blutkörperchen (makozytär) vor.
MCH ist der mittlere Hämoglobingehalt in einem roten Blutkörperchen. Ist er reduziert, sind die roten Blutkörperchen nur blassrot gefärbt (hypochrom). Intensiv rote Blutkörperchen haben einen hohen MCH (hyperchrom).
Der MCHC gibt den durchschnittlichen Hämoglobinwert aller roten Blutkörperchen wieder. Er kann aus MCH und MCV berechnet werden (MCHC= MCH/MCV). Er dient letztlich nur als Kontrolle, da sich MCH und MCV meist in dieselbe Richtung verändern, bleibt er unverändert.
Bei einer Erhöhung von MCV und MCH spricht man von einer makrozytären, hyperchromen Anämie mit großen und intensiv rot gefärbten roten Blutkörperchen. Ursache ist meist ein Vitamin-B12-Mangel oder ein Folsäuremangel. Ist der MCHC gleichzeitig erhöht, kann dies ein Hinweis auf einen Messfehler sein.
RDW steht für „Red cell distribution width“ und bedeutet übersetzt Erythrozytenverteilungsbreite. Mit dem Wert lässt sich bestimmen, ob genug rote Blutkörperchen (Erythrozyten) eine normale Gestalt und Größe haben. Bei einem gesunden Menschen sind etwa 85 bis 89 Prozent der roten Blutkörperchen normal ausgebildet und funktionsfähig. Das heißt, ein RDW von 11,9 bis 14,5 Prozent ist normal. Ein erhöhter RDW spricht für eine unregelmäßige Größenverteilung der roten Blutkörperchen (Anisozytose). Ursachen hierfür können sein:
RDW gibt also keine Hinweise auf die genaue Veränderung der roten Blutkörperchen.
aktualisiert am 03.03.2022